Was ich mir schon immer merken wollte
Chorwerken wird auch im 21. Jahrhundert mit anhaltendem Erfolg rezipiert.
Erhellendes
Nach der Bremer Uraufführung fügte Brahms dem Requiem einen fünften Satz hinzu. In dieser Endfassung wird es heute noch gespielt.
In einem Brief nahm Brahms auf den Titel des Requiems Bezug: »Ich gebe zu, dass ich recht gern auch das ›Deutsch‹ fortließe und einfach den ›Menschen‹ setzte.«
Leonardo da Vinci
Der Italiener Leonardo da Vinci (1452–1519) machte sich nicht nur als Maler und Bildhauer einen Namen. Das Universalgenie war seinen Zeitgenossen u. a. als Architekt, Ingenieur, Kartograph und Naturforscher weit voraus.
Der 1452 in Vinci bei Florenz geborene Leonardo erhielt seine Ausbildung als Maler bei Verrocchio in Florenz und stand von 1482 bis 1499 in Diensten des Mailänder Herzogs Ludovico il Moro. Aus den dort entstandenen Bildern ragt die »Madonna mit Kind« (1490/91) heraus, darüber hinaus schuf er 1495–1498 sein Fresko »Das letzte Abendmahl« für das Refektorium des Klosters Santa Maria delle Grazie in Mailand. Nach seiner Rückkehr nach Florenz malte Leonardo sein wohl berühmtestes Werk, die »Mona Lisa« (1503–1506). Leonardos einfühlsame, klare Bilder zeichnen sich durch genaue Beobachtungsgabe und einen zumeist eher weichen Lichteinfall – das sogenannte sfumato – aus.
Doch Leonardo leistete auch in anderen Bereichen Bahnbrechendes: Als Bildhauer entwarf er monumentale Reiterstandbilder, die weit über vergleichbare Projekte jener Zeit hinauswiesen. Auf architektonischem Gebiet skizzierte er detaillierte Anleitungen für Kirchenbauten und Schlossanlagen und sogar für Straßenkomplexe auf mehreren Ebenen. Leonardo, der seine letzten Lebensjahre in Frankreich verbrachte und 1519 auf Schloss Clos-Lucé bei Amboise starb, hinterließ zudem Skizzen in zahlreichen naturwissenschaftlichen Disziplinen. Zu den bekanntesten zählen seine Konstruktion eines Fahrrades, eine Art Fallschirm sowie seine Entwurfszeichnung eines Flugmodells. Er strebte danach, die Naturgesetze hinter den entworfenen Erfindungen zu verstehen und war seiner Zeit damit um Generationen voraus.
Erhellendes
Leonardos auf dem Foto abgebildete Studie der menschlichen Proportionen aus dem Jahr 1496 ist in der Galleria dell’Accademia in Venedig zu sehen.
Die Schlacht von Stalingrad
Die Schlacht von Stalingrad markierte 1942/43 einen militärischen Wendepunkt des Zweiten Weltkriegs. Der deutsche Vormarsch an der Ostfront wurde gestoppt.
Bis Herbst 1942 waren die Truppen der deutschen Wehrmacht in der UdSSR bis vor Stalingrad vorgerückt. In dieser Situation wagte die Rote Armee an den Fronten im Südwesten, am Don und bei Stalingrad im November 1942 eine Offensive, mit der sie den Gegner überraschte: Die deutsche 6. Armee des Generalmajors Friedrich Paulus wurde zusammen mit verbündeten rumänischen Einheiten zwischen Don und Wolga vollständig von ihren Nachschubverbindungen abgeschnitten. Im sogenannten Kessel von Stalingrad waren rund 284 000 Soldaten eingeschlossen.
Trotz eilends organisierter Versorgung aus der Luft reichten die Vorräte der Eingekesselten nur für wenige Tage; einsetzender Schneefall mit bitterer Kälte untergrub die Moral zusätzlich. Paulus’ Bitte um Handlungs- und Entscheidungsfreiheit für einen notwendigen Ausbruch lehnte Adolf Hitler ab – die 6. Armee habe auszuharren und auf militärische Hilfe der Heeresgruppe Don unter Generaloberst Erich von Manstein zu warten.
Den deutschen Entsatzversuch im Rahmen der Operation »Wintergewitter« im Dezember 1942 beantwortete die Rote Armee mit einer erfolgreichen Gegenoffensive, die das Schicksal der 6. Armee endgültig besiegelte. Die deutschen Verbände zogen sich aus dem Kaukasus zurück und so begannen die sowjetischen Einheiten mit dem Angriff auf den Kessel von Stalingrad, dessen Luftversorgung im Januar 1943 endgültig zusammenbrach. Der Roten Armee gelang es, den Gegner in zwei Gruppen zu spalten. Die Südgruppe unter Paulus kapitulierte am 31. Januar, die Nordverbände des Generals Karl Strecker zwei Tage später. Etwa zwei Drittel der Eingeschlossenen waren gefallen oder durch Hunger, Kälte oder Erschöpfung gestorben, 90 000 Soldaten kamen in Kriegsgefangenschaft.
Erhellendes
Im Dezember 1942 lehnte Hitler einen erneuten Wunsch Paulus’ auf Genehmigung eines Ausbruchsversuchs ab. Um den Durchhaltewillen zu stärken, wurde Paulus noch Ende Januar zum Generalfeldmarschall befördert.
Der Pawlow’sche Reflex
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