Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Was ich mir schon immer merken wollte

Was ich mir schon immer merken wollte

Titel: Was ich mir schon immer merken wollte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bertelsmann Lexikon
Vom Netzwerk:
(1851), »Der Troubadour« (1853) und »La Traviata« (1853). Er war an allen großen Opernhäusern vertreten und dirigierte seine Opern häufig selbst. In zweiter Ehe heiratete Verdi 1859 die Sängerin Giuseppina Strepponi und lebte mit ihr in Busseto. 1871 studierte er seine Oper »Aida« mit den Interpreten in Mailand selbst ein und setzte mit der Aufführung neue Maßstäbe. Verdi betonte in allen Bühnenwerken die Stimmen und Charaktere auf der Bühne und wurde zum Begründer des italienischen romantischen Musikdramas. Der Komponist, der ab 1861 im italienischen Nationalparlament und ab 1874 im Senat saß, schuf mit seinen Spätwerken »Othello« (1887) und »Falstaff« (1893) nochmals Höhepunkte der Operngeschichte. Am 27. Januar 1901 starb er bei einem Aufenthalt in Mailand.
    Erhellendes

Die Opern Verdis enthielten häufig eine politische Botschaft mit Gegenwartsbezug, was ihre Popularität in Italien zusätzlich steigerte.

Die Westintegration der BRD
    Der erste deutsche Bundeskanzler Konrad Adenauer (1876–1967) stellte ab 1949 trotz heftigen innenpolitischen Widerstands die Weichen für die Westintegration der Bundesrepublik Deutschland, die 1955 im Beitritt zur NATO gipfelte.
    Adenauer, vor 1933 langjähriger Oberbürgermeister von Köln, hatte 1946 in der britischen Besatzungszone den Vorsitz der neu gegründeten CDU übernommen, stand 1948/49 dem Parlamentarischen Rat vor, der das Grundgesetz des neuen westdeutschen Staates ausarbeitete, und wurde 1949 mit einer Stimme Mehrheit – seiner eigenen – zum ersten deutschen Bundeskanzler gewählt.
    Über den künftigen außenpolitischen Kurs der jungen Bundesrepublik gab es zwei konträre Positionen: Die SPD unter ihrem Vorsitzenden Kurt Schumacher (1895 bis 1952) befürwortete eine schnellstmögliche Vereinigung der beiden deutschen Staaten in einem von den Machtblöcken in West und Ost unabhängigen neutralen Deutschland, wie sie auch von der UdSSR in Aussicht gestellt worden war. Die Bundesregierung aus CDU/CSU, FDP und DP (Deutsche Partei) setzte hingegen auf die enge Anbindung der Bundesrepublik an den Westen: Durch eine Position der militärischen und wirtschaftlichen Stärke hoffte Adenauer die Sowjetunion zu Zugeständnissen auch in der Deutschlandpolitik bewegen zu können.
    Diese Eingliederung der Bundesrepublik in die westliche Staatengemeinschaft erlebte in den 1950er Jahren ihren Höhepunkt: 1951 war Westdeutschland Gründungsmitglied der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl, 1952 beschränkte der Deutschlandvertrag die alliierten Sonderrechte und band die Bundesrepublik stärker in die Politik des Westens ein. Die im Oktober 1954 geschlossenen Pariser Verträge gewährten der Bundesrepublik ab dem 5. Mai 1955 Souveränität und die Aufnahme in die NATO, die im Rahmen des gleichzeitig in Kraft getretenen WEU-Vertrags um einen militärischen Beistandspakt erweitert wurde. Mit der Gründung der EWG war die Westintegration der Bundesrepublik 1957 weitgehend abgeschlossen.
    Erhellendes

Der 1952 geschlossene Vertrag über eine Europäische Verteidigungsgemeinschaft (EVG) scheiterte 1954 am Veto der französischen Nationalversammlung.

Hormonfunktion entdeckt
    Die beiden britischen Physiologen William M. Bayliss (1860–1924) und Ernest H. Starling (1866–1927) wiesen Anfang des 20. Jahrhunderts die Steuermechanismen von Drüsensekreten nach und entschlüsselten so die Funktion der Hormone.
    Auf die Spur der Hormone hatten sich mehrere Forscher schon im gesamten 19. Jahrhundert begeben. Der Franzose Claude Bernard und der russische Mediziner Iwan P. Pawlow hatten sich mit dem Verdauungsprozess befasst, der Brite Thomas Addison und der Deutsche Felix Fränkel mit der Pathologie der Nebenniere. Mit den Extrakten der Schilddrüse hatten sich die Schweizer Jacques Louis Reverdin und Theodor Kocher sowie der Brite George R. Murray beschäftigt. Die meisten Wissenschaftler waren davon ausgegangen, dass letztendlich das Nervensystem für die Ausschüttung der Drüsensäfte verantwortlich sei.
    William M. Bayliss und Ernest H. Starling fanden 1902 heraus, dass die Sezernierung (Absonderung) der Substanzen durch chemische Botenstoffe erfolgt, die sie als »Sekretin« bezeichneten. Um den Einfluss der Nervenreflexe zu überprüfen, durchtrennten die britischen Physiologen bei einem Hund alle die Bauchspeicheldrüse versorgenden Nervenbahnen – und mussten feststellen, dass die Drüse weiterhin Verdauungssekrete produzierte, sobald Nahrung

Weitere Kostenlose Bücher