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Was ich mir schon immer merken wollte

Was ich mir schon immer merken wollte

Titel: Was ich mir schon immer merken wollte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bertelsmann Lexikon
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Lehen wieder. Seine Expansionspläne in Frankreich scheiterten 1214 kläglich. Beides brachte den englischen Adel endgültig gegen ihn auf. Die Adeligen verfassten in 63 Paragraphen grundlegende politische Freiheitsrechte, die der König ihnen und ihren Nachkommen garantieren sollte.
    Dieses »Magna Charta Libertatum« (auch »Magna Charta«) genannte Dokument legte u. a. fest, dass kein freier Bürger von königlichen Beamten angegriffen oder festgehalten werden durfte, ohne zuvor die Gründe von anderen Bürgern überprüfen zu lassen. Das Dokument regelte weite Bereiche des Lehnsrechts; Steuern sollten nur noch mit Zustimmung des Adels erhoben werden dürfen. Zudem enthielt es auch Schutzbestimmungen für Bauern und Kaufleute. Widerstrebend unterzeichnete der politisch geschwächte Johann das Dokument, das in zwölf Kopien – für jede Grafschaft eine – ausgefertigt wurde, damit es in allen Teilen des Landes einheitlich durchgesetzt werden konnte. Mit der Magna Charta wurde erstmals ein König durch ein schriftliches Gesetz zunächst vom Adel, später auch vom Volk kontrolliert. Das Dokument schuf die Grundlagen der heutigen britischen Gesetzgebung. Die Magna Charta ging 1689 in der Bill of Rights auf.
    Erhellendes

Unter Heinrich III. erhielt die Magna Charta 1225 ihre endgültige Form.

Mit der Magna Charta wurden die Voraussetzungen dafür geschaffen, dass sich bürgerliche Freiheiten und Rechte in Europa durchsetzen konnten.

Cervantes’ »Don Quijote«
    Miguel de Cervantes’ (1547–1616) zweiteiliger Roman »Don Quijote« (erschienen 1605 bzw. 1615) über den berühmten »Ritter von der traurigen Gestalt« gilt als eines der wichtigsten Werke der Weltliteratur.
    Der erste Teil des Romans »Don Quijote« entstand im Gefängnis – Cervantes saß dort ein wegen Veruntreuung von Staatsgeldern. Der Schriftsteller, der Jahre seines Lebens in Kriegsgefangenschaft verbracht hatte, entzauberte mit seinem parodistischen Buch die damals populären Ritterbücher. Der Protagonist Don Quijote hat durch fortwährende Lektüre der Ritterbücher den Verstand verloren. Er glaubt schließlich selbst, als Ritter seinen Ruhm mehren zu müssen. So zieht er mit einer Pickelhaube aus Pappe, einer rostzerfressenen Rüstung und seinem Klepper Rosinante los, nachdem er ein Bauernmädel als Dulcinea von Toboso zur Dame seines Herzens erklärt hat. Ab dem zweiten Abenteuer begleitet ihn ein Knappe, Sancho Pansa, der im Gegensatz zu dem versponnenen Idealisten äußerst schlau, vernunftorientiert und berechnend ist. Die beiden bestehen Abenteuer wie den Kampf gegen die Windmühlen, die Don Quijote für Riesen hält, die Auseinandersetzung mit einer Hammelherde, die Don Quijote wie ein riesiges Heer erscheint, die Eroberung eines Barbierbeckens, das der Narr mit dem Helm des Mambrin verwechselt, und den »blutigen« Kampf mit einigen Schläuchen Rotwein. Am Ende des ersten Bandes kehren Ritter und Knappe übel zugerichtet heim. 1615 erschien der zweite Teil des Romans, in dem Don Quijote zum Weisen wird und sein Knappe sich zu einem wahren Salomo entwickelt.
    Beide Romane hatten beim zeitgenössischen Publikum einen ungeheuren Erfolg, galten sie doch als zeitkritisch und ironisch. Der Autor verflocht die Handlung mit zahlreichen literarischen Bezügen und thematisierte erstmals das tragische Schicksal eines Individuums, das seinen Idealismus allen Widrigkeiten des wirklichen Lebens trotzend zu bewahren versucht.
    Erhellendes

Der Roman wurde von Film und Theater vielfach adaptiert.

Giuseppe Verdi
    Der italienische Komponist Giuseppe Verdi (1813–1901) prägte die Geschichte der Oper im 19. Jahrhundert maßgeblich mit. Als herausragender Opernkomponist begründete er das romantische italienische Musikdrama.
    Gönner ermöglichten dem am 10. Oktober 1813 in Roncole bei Busseto (Italien) geborenen Verdi schon von Kindesbeinen an eine musikalische Ausbildung. 1832 siedelte er nach Mailand über, wo ihm der Komponist Vincenzo Lavigna Privatunterricht erteilte. Verdis erste erhaltene Oper, »Oberto« (1839), war ein Erfolg, der ihm weitere Aufträge einbrachte. »Nabucco«, 1842 an der Mailänder Scala uraufgeführt, avancierte zum überwältigenden Triumph – nicht zuletzt, weil der Gefangenenchor in der österreichisch regierten Lombardei den Nerv der Menschen traf.
    In den folgenden beiden Jahrzehnten komponierte Verdi über 20 Opern, die ihn weltweit bekannt machten – darunter beispielsweise »Macbeth« (1847), »Rigoletto«

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