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Was ich mir schon immer merken wollte

Was ich mir schon immer merken wollte

Titel: Was ich mir schon immer merken wollte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bertelsmann Lexikon
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Soldatenmantel mit einem frierenden Mittellosen, obwohl er selbst nichts anderes anzuziehen hatte. Seine Nächstenliebe praktizierte Martin auch gegenüber Hungernden und Kranken, er soll sogar Tote wieder zum Leben erweckt haben. Er bekehrte Heiden und soll einen Blinden und einen Lahmen noch während seines eigenen Leichenzuges geheilt haben.
    Gesichert ist, dass Martin von Tours wegen seiner Selbstlosigkeit schon zu Lebzeiten hoch verehrt wurde und folgenden Bischofsgenerationen als leuchtendes Vorbild diente. Der gebürtige Römer wurde wie seine Vorfahren zunächst Soldat, diente in Mailand in der Leibwache Kaiser Konstantins II. und bat schließlich als überzeugter Christ um seine Entlassung, die ihm allerdings erst mit 40 Jahren gewährt wurde.
    Fortan widmete sich Martin ausschließlich seiner Hinwendung zu Gott. Der überaus asketische Mönch, der sich bald einen Namen als Wohltäter machte, wurde 372 zum Bischof von Tours geweiht. In dieser Funktion scheute Martin, der 375 in der Nähe von Tours das Kloster Marmoutier gegründet hatte, auch Konflikte mit weltlichen Herrschern nicht, so beispielsweise mit Kaiser Magnus Maximus. 397 starb Martin hoch betagt in Candes, beigesetzt wurde er in Tours, wohin sein Leichnam per Boot in einer Lichterprozession überführt wurde. An diese Prozession erinnern vielerorts die heutigen Laternenumzüge am Martinstag. Weitere verbreitete Bräuche an St. Martin sind das Martinssingen der Kinder und als Festmahl die Martinsgans: Weil Martin sich unwürdig für das Amt des Bischofs fühlte, hatte er sich in einem Gänsestall versteckt. Da die Tiere aber aufgeregt schnatterten, wurde Martin gefunden – und schließlich doch geweiht.
    Erhellendes

Der heilige Martin ist u. a. Schutzpatron Frankreichs, Patron von Mainz und Schutzheiliger der Armen, Bettler und Reisenden.

Richard Wagner
    Der deutsche Komponist Richard Wagner (1813–1883) beschritt mit seinen Gesamtkunstwerken aus Musik, Dichtung und Theater neue Wege der Operndarbietung. Im Zentrum des Wagner’schen Schaffens steht der »Ring des Nibelungen«, in dem er seine Vorstellungen des Musikdramas vervollkommnete.
    Der 1813 in Leipzig geborene Richard Wagner begann als Schüler der Dresdner Kreuzschule um 1825 mit dem Klavierspielen. Mit 17 Jahren stieß er in Leipzig zum Thomanerchor, erhielt Geigenunterricht und versuchte sich an ersten Kompositionen. 1833 nahm Wagner eine Stelle als Chordirektor in Würzburg an, wo er seine erste vollständig erhaltene Oper »Die Feen« komponierte. Nach mehreren Stationen als Kapellmeister und Musikdirektor lebte der mittellose Wagner zeitweise in London und Paris.
    Nach dem Erfolg seiner Oper »Rienzi« (1842) in Dresden erhielt er dort das Amt des Hofkapellmeisters auf Lebenszeit, musste aber wegen seiner Beteiligung am revolutionären Maiaufstand 1849 aus Deutschland fliehen. In Zürich entwickelte er die Idee zum »Ring des Nibelungen« und zu »Tristan und Isolde«. Nach einem unsteten Wanderleben brachte die Ehe mit Franz Liszts Tochter Cosima ab 1870 etwas Konstanz in Wagners Leben. 1869/70 wurden seine Bühnenfestspiele »Das Rheingold« und »Die Walküre« als Teil des »Ring des Nibelungen« in München ur- aufgeführt, doch Wagner träumte von eigenen Festspielen, die 1876 mit der ersten vollständigen »Ring«-Aufführung (inklusive »Siegfried« und »Götterdämmerung«) in Bayreuth Realität wurden. Sieben Jahre später starb Wagner in Venedig.
    Mithilfe seiner die Opern prägenden Leitmotive verband Wagner Dichtung und Musik zu einem neuartigen dramatischen Gesamtkunstwerk, in dem er dem Orchester eine wesentliche Rolle auch für die Entwicklung der Handlung zuwies. Wagner, der auch die Libretti selbst verfasste, löste sich damit von den romantischen Werken seiner frühen Schaffensphase.
    Erhellendes

Umstritten ist Wagner insbesondere durch seinen offen vertretenen Antisemitismus. Seine Opern – aber auch Wagner selbst – genossen im Nationalsozialismus hohes Ansehen.

Der Wettlauf zum Südpol
    Den Prestigeerfolg, als erster Mensch den Südpol erreicht zu haben, sicherte sich der Norweger Roald Amundsen (1872–1928) im Jahr 1911 knapp vor dem Briten Robert F. Scott (1868–1912), der auf dem Rückmarsch vom Südpol ums Leben kam.
    Eigentlich hatte Amundsen als erster Polarforscher am Nordpol sein wollen, doch dabei war ihm der US-Amerikaner Robert E. Peary 1909 zuvorgekommen. So setzte der Norweger all seine Hoffnungen auf den noch unerreichten Südpol.

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