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Was ich mir schon immer merken wollte

Was ich mir schon immer merken wollte

Titel: Was ich mir schon immer merken wollte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bertelsmann Lexikon
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Bezug.

Demokrits Theorien begründeten eine der ersten rein materialistischmechanistischen Weltanschauungen.

Reinkarnation
    Die Reinkarnation oder Seelenwanderung (Sanskrit: samsara) ist ein wesentlicher Bestandteil fernöstlicher Religionen wie Hinduismus und Buddhismus. Die Seelen befinden sich in einem immerwährenden Kreislauf aus Tod und Wiedergeburt in verschiedenen Existenzen und Verkörperungen, ehe sie ihre Erlösung im Nirvana finden.
    Nach buddhistischer Auffassung ist Leben gleichzusetzen mit Leiden, wie es Buddha in der ersten seiner Vier Edlen Wahrheiten verkündete. Die Vergänglichkeit des Menschen lässt sich weder durch materiellen Reichtum noch durch (religiöse) Selbsttäuschung aufhalten.
    Um diese triste Wirklichkeit zu durchbrechen, müssen die Menschen alle Faktoren ausschalten, die das »Anhaften an der Welt« bedingen: das Körperliche, die Gefühle, die Wahrnehmung, den Willen und das Bewusstsein. Begehren, unstillbarer Lebensdurst sind die Hauptursachen des Leidens. Die Summe der eigenen guten und schlechten Taten (karman) entscheidet schließlich darüber, auf welcher Daseinsstufe die Wiedergeburt (jati) erfolgt. Ziel ist es, dass sich das eigene Selbst (atman) wieder mit dem obersten Weltprinzip (brahman) verbindet.
    Um diesen Zustand zu erreichen und den Kreislauf des ewigen Leidens zu beenden, um alle Begierden auszuschalten, wies Buddha den Achtfachen Pfad: Durch Selbstkasteiung und innere Erkenntnis könne das oberste Ziel, das Nirvana, erreicht werden. Dabei löst sich der Mensch von allen Ebenen seines Daseins, von Körper und Geist, in dem alles Individuelle, alle Freuden und Leiden aufgelöst sind. Dieses Prinzip der Reinkarnationen und der Erlösung der Seele wurde im Buddhismus, aber auch in Hinduismus und Jainismus, immer wieder neu interpretiert und abgewandelt, so dass zahlreiche verschiedene Ansätze existieren.
    Erhellendes

Die Wiedergeburt der Seele darf nicht mit einer Reinkarnation des Ichs verwechselt werden. Das Ich ist nach dem Buddhismus nur eine flüchtige Ausdrucksform, da es der Vergänglichkeit unterliegt.

Seit dem 20. Jahrhundert gewinnen Reinkarnationsideen auch im westlichen Kulturkreis zunehmend Anhänger.

Die russische Oktoberrevolution
    Der von den russischen Bolschewisten um Wladimir I. Lenin (1870 bis 1924) organisierte Aufstand am 6./7. November 1917 – nach dem Julianischen Kalender der 25./26. Oktober 1917 – machte der bürgerlichen Provisorischen Regierung ein Ende und etablierte in der Folgezeit die weltweit erste sozialistische Herrschaft.
    Die Februarrevolution 1917 hatte zum Ende des Zarentums geführt; ein Machtvakuum war die Folge, das von der bürgerlichen Regierung nicht gefüllt werden konnte. Zudem befand sich Russland im Ersten Weltkrieg in einem zunehmend aussichtsloseren Kampf gegen das Deutsche Reich. Die Situation war explosiv.
    In dieser Lage entschied sich das Deutsche Reich, den Bolschewistenführer Wladimirir I. Lenin Mitte April 1917 aus seinem Pariser Exil in einem plombierten Eisenbahnwaggon über deutsches Gebiet via Schweden nach Russland reisen zu lassen. Durch eine Verschärfung des Bürgerkriegs hofften die Deutschen auf eine schnellere militärische Entscheidung zu ihren Gunsten. Der Plan ging auf: Zwar musste Lenin nach Veröffentlichung seiner Aprilthesen – Bodenreform, Zerschlagung des Staatsapparats, Vergesellschaftung der Produktionsmittel – nach Finnland fliehen, doch von dort bereitete er die Machtübernahme der Bolschewiki vor.
    Ein Revolutionäres Militärkomitee unter Führung Leo D. Trotzkijs (1879–1940) leitete die »Große Sozialistische Oktoberrevolution« und übernahm die Kontrolle in Petrograd. In einem Aufruf an die Bürger, die von der Revolution nur wenig mitbekommen hatten, verkündete Lenin am 7. November die Machtübernahme der Räte (Sowjets). Am selben Abend leitete ein Schuss des Kreuzers »Aurora« den Sturm auf das Winterpalais – und damit auf die bürgerliche Regierung – ein. Die Macht übernahm einen Tag später der Rat der Volkskommissare aus Bolschewiki und linken Sozialrevolutionären. Der Bürgerkrieg war damit jedoch noch längst nicht beendet: Erst 1921 hatten Lenins Bolschewisten die Herrschaft gegenüber der bürgerlichen Opposition endgültig gefestigt.
    Erhellendes

Nach der Oktoberrevolution vereinbarte Lenin einen Waffenstillstand mit dem Deutschen Reich. Im Frieden von Brest-Litowsk musste Russland 1918 einem Verlust von 26% seines europäischen Territoriums

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