Was ich mir schon immer merken wollte
der Erde, so dass sie ihn anzieht. Weil er mit großer Geschwindigkeit unterwegs ist, wirken aber auch Fliehkräfte auf ihn ein. Anziehungs- und Fliehkräfte halten einander die Waage – und den Mond auf seiner Umlaufbahn um die Erde. Newton belegte damit die 1609 gemachten Beobachtungen des deutschen Naturphilosophen und Wissenschaftlers Johannes Kepler (1571–1630) über die elliptischen Planetenbahnen.
Erhellendes
Der britische Naturwissenschaftler und Astrophysiker Stephen Hawking (*1942) bezeichnete Newtons 1687 veröffentlichtes Buch als »das wahrscheinlich wichtigste physikalische Werk«.
Außer dem Gravitationsgesetz formulierte Newton in der »Philosophiae Naturalis Principia Mathematica« auch in drei Gesetzen die nach ihm benannten Axiome der Mechanik: Trägheits-, Aktions- und Reaktionsprinzip.
Die Thora
Zusammen mit der im Talmud festgehaltenen sogenannten mündlichen Lehre aus Halacha und Aggada bildet die Thora (auch Tora; hebräisch: Lehre) als schriftliche Lehre das jüdische Religionsgesetz. Die Thora ihrerseits besteht aus dem Pentateuch, den fünf Büchern Mose im ersten Teil der Bibel.
Beim Auszug des Volkes Israel aus der jahrelangen Knechtschaft und Unterdrückung in Ägypten gelangten die von Mose geführten Menschen an den Berg Sinai. Dort offenbarte Gott Mose seinen Willen, der fortan als Basis für den Bund Gottes mit der Menschheit dienen sollte: Er verkündete Mose die mündliche Lehre, die später in den Talmud einfloss, und die schriftliche Lehre, die Thora.
Diese Thora umfasst die fünf Bücher Mose – Genesis, Exodus, Levitikus, Numeri und Deuteronomium. Gott diktierte Mose dieses Pentateuch auf dem Berg Sinai, wodurch die darin enthaltenen Gebote und Gesetze (hebräisch: Mitzwot) unveränderlich festgelegt sind und nicht in der Folgezeit – wie bei der mündlichen Lehre – durch Überlieferung sowie menschliche Interpretation und Anmerkungen abgewandelt werden konnten. Die Thora umfasst die Menschheitsgeschichte von der Schöpfung bis zur Ankunft des Volkes Israel im gelobten Land Kanaan und beinhaltet 613 einzelne Mitzwot, bestehend aus 248 Geboten und 365 Verboten, in denen das Leben der Gläubigen für alle Bereiche geregelt wird. Die bekanntesten Mitzwot sind die Zehn Gebote – eine Art Quintessenz des göttlichen Willens.
Die Thora wird seit jeher in speziellen Pergamentschriftrollen niedergelegt, die ebenfalls als Thora bezeichnet und von einem eigens ausgebildeten religiösen Schriftgelehrten (dem sogenannten Sofer) angefertigt werden. Aus diesen Thorarollen wird in den Synagogen während der Gottesdienste in einem speziellen Sprechgesang vorgetragen.
Erhellendes
Die Thora – bzw. das Pentateuch – besitzt als Beginn des Alten Testaments auch für das Christentum grundlegende Bedeutung.
Nach islamischem Verständnis fußt auch der Koran teilweise auf der Thora.
Chinesen erfinden den Kompass
Schon um 1030 v. Chr. orientierten sich die Chinesen mithilfe von Kompassen, deren Konstruktion ursprünglich auf einen Herzog namens Chou zurückging. Gut 2000 Jahre später war in China auch der Magnetkompass zur Navigation auf See bekannt.
Die ersten Kompasse wurden um 1030 v. Chr. in erster Linie auf Wagen montiert, um die Himmelsrichtungen im Gelände bestimmen zu können. Das Gerät funktionierte indes noch nicht mit einer Magnetnadel, sondern durch ein spezielles Getriebe, das eine Figur am Wagen stets so ausrichtete, dass ihr Arm nach Süden zeigte.
83 n. Chr. veröffentlichte der Chinese Wang Chung ein Standardwerk über den Kompass, in dem er auch einen nach Süden ausgerichteten Löffel beschrieb. Dabei handelte es sich um einen Magnetitstein, der auf einer Bronzeplatte angebracht war. Im späten 3. Jahrhundert verwendeten die Chinesen Magnetnadeln zur Orientierung an Land, auf See setzten sie einfache Magnetkompasse spätestens seit dem 11. Jahrhundert ein – sie schoben die Nadel in einen Strohhalm, den sie in eine Wasserschale legten.
Ende des 12. Jahrhunderts war der Kompass auch in Europa bekannt. Italienische Seefahrer kombinierten die Magnetnadeln um 1250 erstmals mit einer 360-Grad-Einteilung, der Windrose. Um den Kurs unabhängig von Wellenbewegungen bestimmen zu können, wurden Kompasse ab Ende des 13. Jahrhunderts auf frei drehbaren Achsen befestigt, so dass sie ihre waagerechte Ausrichtung auch bei schwerem Seegang weitgehend beibehielten. Dieses Prinzip musste im 19. Jahrhundert verbessert werden, als Schiffe aus Eisen eingesetzt wurden:
Weitere Kostenlose Bücher