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Was ich mir schon immer merken wollte

Was ich mir schon immer merken wollte

Titel: Was ich mir schon immer merken wollte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bertelsmann Lexikon
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1696 vom Osmanischen Reich eroberter Zugang zum Schwarzen Meer ging indes 1713 wieder verloren. Dafür eroberte das russische Heer 1723 persische Küstenabschnitte des Kaspischen Meeres. Peter I. starb 1725 in St. Petersburg.
    Erhellendes

Gegen den Widerstand der altrussischen Gesellschaft führte Peter I. westeuropäische Kleiderordnung und Etikette ein.

1703 gründete Peter I. die spätere Hauptstadt St. Petersburg.

Ab 1721 führte Peter I. gemäß byzantinischer Tradition auch den Kaisertitel.

Atombomben auf Japan
    Am 6. und 9. August 1945 warfen US-amerikanische Piloten im Zweiten Weltkrieg je eine Atombombe über den japanischen Städten Hiroshima und Nagasaki ab. Hunderttausende Menschen starben; noch im selben Monat erklärte Kaiser Hirohito die Kapitulation.
    Am 16. Juli 1945 hatten die USA erstmals in der Geschichte der Menschheit eine Atombombe gezündet. Da der Test in der Wüste von New Mexico zur Zufriedenheit der Militärs ausgefallen war, stand die neuartige Massenvernichtungswaffe fortan für einen Kriegseinsatz zur Verfügung. Zehn Tage später drohten die USA, Großbritannien und China dem Kriegsgegner Japan die völlige Zerstörung an und setzten ein Ultimatum zur Kapitulation des Kaiserreichs, das Japan jedoch ablehnte.
    Daraufhin gab US-Präsident Harry S. Truman den Befehl zum Einsatz der Atombombe. Am 6. August 1945 warf ein Bomber vom Typ B-29 die »Little Boy« genannte Bombe über Hiroshima ab. Die Wirkung war verheerend: Die etwa 600 m über der Stadt detonierte Waffe tötete 80 000 Menschen und machte große Teile der Stadt dem Erdboden gleich. Und obwohl nun auch die UdSSR Japan den Krieg erklärte und ihre Truppen einmarschieren ließ, zögerte Japan mit der Kapitulation.
    So erteilte Truman auch den Befehl zum Abwurf einer zweiten Bombe, die am 9. August 1945 Nagasaki zerstörte. Die Bombe »Fat Man« brach den Widerstand der Japaner endgültig: Sechs Tage später gestand Kaiser Hirohito die Niederlage seines Landes ein – die erste in der langen japanischen Militärgeschichte. Es war der bislang letzte Kriegseinsatz einer Atombombe, deren Existenz nach 1945 das Gleichgewicht des Schreckens zwischen Ost und West und den Kalten Krieg begründete und prägte.
    Erhellendes

Nach japanischen Angaben starben durch die unmittelbaren Folgen der Bombenabwürfe sowie durch die strahlungsbedingten Langzeitschäden etwa 300 000 Menschen.

Hiroshima und Nagasaki wurden in der Folgezeit zum Mahnmal für die Unmenschlichkeit und Zerstörungskraft von Massenvernichtungswaffen.

Teilchenmodell nach Demokrit
    Der griechische Gelehrte Demokrit von Abdera (um 460 – um 370 v. Chr.) entwickelte zusammen mit seinem Lehrer Leukippos (5. Jahrhundert v. Chr.) als Erster ein Teilchenmodell, das der englische Chemiker John Dalton (1766–1844) wiederentdeckte und das ab dem 19. Jahrhundert zur Entwicklung zunächst einfacher Atommodelle führte.
    Der griechische Gelehrte Leukippos und sein Schüler Demokrit gelten als Begründer des atomistischen Weltbilds. Sie äußerten als Erste die Vermutung, dass die Welt aus lauter unteilbaren Teilchen bestehe, den Atomen (a-tomos, griechisch: unteilbar). Diese Atome bewegen sich laut Demokrit im leeren, absoluten Raum – dem Vakuum. Sie unterscheiden sich durch ihre Größe und ihre Form voneinander, einige stellte Demokrit sich eingedellt vor, andere mit Ösen oder Haken. Sichtbar seien die Teilchen für den Menschen nicht. Sie können sich laut Demokrit auf Zeit zu Materie zusammenschließen, aber selbst nicht physikalisch zerstört werden. Demokrit weitete die Idee, dass aller Existenz eine Verkettung von Atomen zugrunde liege, auch auf die Gedankenwelt aus.
    Demokrits Idee blieb fast zwei Jahrtausende unbeachtet. Ein Grund dafür war zunächst u. a. die ablehnende Haltung Aristoteles’ (384–322 v. Chr.), die eine breite Rezeption verhinderte. Demokrits Vorstellung vom absoluten Raum beeinflusste im Mittelalter die Überlegungen Galileo Galileis und Isaac Newtons, doch erst der englische Chemiker John Dalton griff das gesamte Teilchenmodell zu Beginn des 19. Jahrhunderts wieder auf. Er ging ebenfalls davon aus, dass alle Elemente aus kleinsten, unteilbaren Teilchen bestehen. Atome seien feste Kügelchen gleicher Form, aber mit unterschiedlichen Eigenschaften. Bis zu den modernen Atommodellen des 20. Jahrhunderts aber war es noch ein weiter Weg.
    Erhellendes

Albert Einstein nahm in seiner Relativitätstheorie auf die Demokrit’schen Annahmen zum Vakuum

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