Was ich mir schon immer merken wollte
größte Reich, das jemals einem Herrscher zu Lebzeiten untertan war.
Einem mongolischen Epos zufolge hielt der kleine Temudschin bei seiner Geburt (unterschiedlichen Quellen zufolge 1155, 1162 oder 1167 am Onon oder am Kerulen in der heutigen Mongolei) einen Blutklumpen in der geballten Faust, was als Zeichen für Willenskraft und Stärke interpretiert wurde. 1206 wurde Temudschin mit dem Titel »Dschingis Khan« zum Herrscher aller Mongolen erhoben. Er einte zuvor zerstrittene Mongolenstämme und bildete ein schlagkräftiges Heer, das vor allem über hervorragende Reitkünste sowie gute Bogenschützen verfügte. Mit großem strategischem Geschick und mancher Kriegslist unterwarf er 1206/07 den Uigurenstaat, 1209 das Tangutenreich, 1211–16 Nordchina mit Peking, 1218 Korea und 1219 Chorasan (in Persien). 1220 fielen Buchara und Samarkand, 1221 Urgentsch. 1223 eroberte er auch Südrussland.
1220 gründete Dschingis Khan die Stadt Karakorum, die spätere Hauptstadt seines Riesenreichs. In der mongolischen Dichtung wurde er als kluger und weiser Herrscher beschrieben. So etablierte er, der selbst Analphabet war, eine einheitliche Schrift in seinem Reich, um die Verwaltung zu erleichtern. Er ließ Handwerker und Künstler nach Karakorum kommen, um die Stadt zu gestalten, die sich daraufhin zu einem Handels- und Kunsthandwerkszentrum entwickelte. Seine Armee organisierte er vorbildlich und achtete dabei auf strenge Disziplin. Die unterworfenen Völker behandelte er großzügig, er versuchte stets, sich mit ihnen zu verbünden. Als Kriegsherr war er dagegen von größtmöglicher Brutalität und Grausamkeit.
1226 startete Dschingis Khan zu seinem letzten Feldzug gegen die Tanguten, bei dem er im August 1227 unter nicht ganz geklärten Umständen starb.
Erhellendes
Als Dschingis Khan starb, erstreckte sich sein Reich vom Chinesischen Meer im Osten bis zum Kaspischen Meer im Westen. Zwei Generationen später zerfiel es.
Deutsches Reich wird Republik
Am 9. November 1918 rief der SPD-Politiker Philipp Scheidemann in Berlin die Republik aus. Das Ende des deutschen Kaiserreichs und die Abdankung Wilhelms II. waren besiegelt.
Nach dem militärischen Zusammenbruch des Deutschen Reichs hatten aufständische Matrosen am 4. November 1918 in Kiel einen Soldatenrat gebildet und die Macht übernommen. Die Revolution breitete sich schnell im ganzen Land aus und erreichte am 9. November Berlin. Die dortigen Arbeiter- und Soldatenräte stellten ihre bewaffneten Verbände unter die Kontrolle der SPD und entschieden sich damit mehrheitlich gegen die USPD, die eine sozialistische Republik anstrebte.
Um den seit 30 Jahren herrschenden Kaiser Wilhelm II. zum Abdanken zu zwingen, traten die SPD-Minister am 9. November aus der Regierung zurück. Die Oberste Heeresleitung ließ verlauten, im Falle eines drohenden Bürgerkriegs nicht mehr auf Seiten des Kaisers kämpfen zu wollen. Als Reichskanzler Max von Baden am Mittag des 9. November eigenmächtig die Abdankung des Monarchen publizierte und seinen eigenen Rücktritt ankündigte, rief Philipp Scheidemann von einem Balkon des Deutschen Reichstags in Berlin die Republik aus. Kaiser Wilhelm II. verzichtete daraufhin auf den Thron und ging ins niederländische Exil, der SPD-Politiker Friedrich Ebert leitete als Vorsitzender des Rates der Volksbeauftragten fortan die Geschicke der jungen Republik. Ein Jahr später wurde er zum ersten deutschen Reichspräsidenten der Weimarer Republik gewählt.
Erhellendes
Am 9. November 1918 rief auch der USPD-Politiker Karl Liebknecht die Republik aus. Die von ihm proklamierte freie sozialistische Republik fand jedoch keine Mehrheit.
Die am 10. November 1918 gebildete Regierung (Rat der Volksbeauftragten) setzte sich aus Ministern der SPD und der USPD zusammen.
Der seltenste Tag des Kalenders
Da das Kalenderjahr des bei uns gültigen Gregorianischen Kalenders nicht exakt mit dem Sonnenjahr – also der Umlaufzeit der Erde um die Sonne – übereinstimmt, wird fast alle vier Jahre ein zusätzlicher Schalttag eingeschoben: der 29. Februar.
Die Idee eines Schalttages gab es schon im 45 v. Chr. eingeführten Julianischen Kalender, dessen Zählweise sich allerdings von unserem heutigen Kalender noch unterschied. Da man die Jahresdauer etwas ungenau mit 365,25 Tagen berechnet hatte, musste ein zusätzlicher Tag alle vier Jahre für den notwendigen Ausgleich sorgen. Durch die Ungenauigkeit klafften der Kalender und das Sonnenjahr alle 128 Jahre jedoch um
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