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Was ich mir schon immer merken wollte

Was ich mir schon immer merken wollte

Titel: Was ich mir schon immer merken wollte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bertelsmann Lexikon
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aufgestockt, um den Umfang einer durchschnittlichen menschlichen Stimme abbilden zu können. Dieses System sollte die Zeiten überdauern – lediglich erweitert um einige wenige Zeichen.
    Erhellendes

Ab 1950 entwickelten viele Komponisten eigene Notenschriften, um ihre neuartigen Stücke zu notieren, doch erwies sich kein System als dem herkömmlichen ebenbürtig.

»Der zerbrochene Krug«
    Ein Schwerenöter, der als Richter eine selbst begangene Tat verhandeln muss und dabei immer tiefer in die Bredouille gerät, steht im Mittelpunkt des 1808 uraufgeführten Lustspiels des deutschen Schriftstellers Heinrich von Kleist (1777–1811).
    Der ländliche Schwank spielt in einem kleinen Dorf bei Utrecht. Dort wendet sich Frau Marthe Rull an den Dorfrichter Adam, weil ein Unbekannter des Nachts in die Kammer ihrer Tochter Eve eingedrungen ist und dabei einen Krug zerschlagen hat. Der Eindringling wurde von Eves Geliebtem Ruprecht durch einen Schlag mit einer Türklinke auf den Kopf in die Flucht geschlagen und ließ dabei seine Perücke zurück. Durch den zufällig anwesenden Gerichtsrat Walter wird der Richter zu einer peniblen Gerichtsverhandlung gezwungen, in deren Verlauf sich die Täterschaft Adams immer deutlicher abzeichnet. Der Urheber der nächtlichen Eskapade ver-sucht mit allerlei Tricks, die Kleist vortrefflich in Situationskomik umzumünzen verstand, die drohende Enttarnung aufzuhalten.
    Hintergrund des Besuchs in Eves Kammer ist der Versuch des Dorfrichters, die Gunst des hübschen Mädchens durch eine Erpressung zu gewinnen: Adam stellt in Aussicht, er könne Eves Geliebten vom Militärdienst in Indien befreien, wenn sie sich ihm hingebe. Ruprecht bezichtigt Eve der Untreue, weil er sie mit dem nächtlichen Besucher im Bunde glaubt, Frau Marthe wiederum hält Ruprecht für den Schuldigen, der den Krug zerbrochen hat. Als Adam schließlich in seiner Not Ruprecht zu einer Gefängnisstrafe verurteilt, bricht Eve ihr Schweigen und die Verwicklungen klären sich auf. Dem Dorfrichter bleibt erneut nur die Flucht.
    Die einzelnen Aspekte des Lustspiels lassen sich einer tieferen Symbolik zuordnen: Der Krug steht sowohl für das Zerbrechen einer zuvor scheinbar intakten Ordnung als auch für Eves Jungfräulichkeit; Kleists Namenwahl Adam und Eve stellt einen Bezug zum biblischen Sündenfall her.
    Erhellendes

»Der zerbrochene Krug« wurde mehrfach verfilmt, beispielsweise 1937 von Gustav Ucicky mit Emil Jannings als Dorfrichter Adam.

Die »One Penny Black«
    Die »One Penny Black« mit dem Konterfei der Königin Viktoria war 1840 in Großbritannien die erste Briefmarke der Welt. Die Idee ging zurück auf den Londoner Lehrer und Postreformer Rowland Hill (1795–1879).
    Bis 1840 war es in Großbritannien – wie überall auf der Welt – üblich, einen zugestellten Brief bar zu bezahlen. Die Kosten musste in der Regel der Adressat begleichen, wenn er den Brief erhielt. War gerade kein Kleingeld zur Hand oder der Empfänger nicht anzutreffen, gab es Probleme. 1837 legte der Brite Rowland Hill seinen Vorschlag für eine umfassende Postreform auf der Insel vor, darunter auch die Einführung einer sogenannten Portoquittung: ein »Stückchen Papier, … gerade groß genug, um den Stempel zu tragen, und auf der Rückseite mit Leim bestrichen«.
    Da alle inländischen Postsendungen nach Hills Konzept einen Penny Einheitsporto kosten sollten, kam 1840 eine One-Pence-Marke heraus – die weltweit erste Briefmarke. Fortan hatte der Absender die Gebühren zu entrichten; wer wollte, konnte sich gleich einen Vorrat der Papierrechtecke zulegen. Gezähnt waren die Marken übrigens noch nicht – auf die Idee, die Marken durch Perforationen leichter voneinander zu trennen, kam 1850 der Brite Henry Archer.
    Mit etwas Glück hätte die Wiege der Briefmarke in Österreich gestanden, denn dort hatte ein Finanzbeamter schon 1835 die Einführung aufklebbarer Gebührenstempel angeregt. Da der dortige Amtsschimmel aber nur sehr langsam arbeitete, waren die Briten schneller. In Deutschland führte Bayern mit dem »Schwarzen Einser« 1849 die Briefmarken ein, gefolgt von Sachsen und Preußen (1850).
    Erhellendes

Zu den berühmtesten Briefmarken der Welt zählt die 1847 herausgegebene »Blaue Mauritius«, von der weltweit noch zwölf Exemplare erhalten sind. Geschätzter Wert pro Marke: über 1 Million Euro.

Der mächtigste Eroberer
    Der Mongolenherrscher Dschingis Khan bildete durch unzählige Eroberungen im frühen 13. Jahrhundert das

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