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Was ich mir schon immer merken wollte

Was ich mir schon immer merken wollte

Titel: Was ich mir schon immer merken wollte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bertelsmann Lexikon
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einen Tag auseinander.
    Um diesem Missstand abzuhelfen, führte Papst Gregor XIII. 1582 den nach ihm benannten Kalender ein und glich die entstandene Differenz von mittlerweile elf Tagen auf einfache Weise aus: Dem 4. Oktober 1582 folgte nicht wie üblich der 5. Oktober, sondern der 15. Oktober. Um weitere derartige Schwankungen fortan zu vermeiden, wurde darüber hinaus die Schaltjahrberechnung modifiziert: Kein Schaltjahr liegt demnach vor, wenn die Jahreszahl ohne Rest durch 4 und 25 teilbar ist – mit Ausnahme der Jahre, die durch 400 teilbar sind. Das Jahr 2100 kann zwar durch 4 und 25 dividiert werden, nicht aber durch 400 – es ist also kein Schaltjahr. Demgegenüber muss dem Jahr 2400 ein 29. Februar hinzugefügt werden.
    Noch genauer als der Gregorianische Kalender hat der Orthodoxe Kirchenkalender die Schalttagsregelung umgesetzt. Die Differenz zwischen Kalender- und Sonnenjahr beträgt dort weniger als drei Sekunden pro Jahr, beim Gregorianischen Kalender sind es rund neunmal mehr.
    Erhellendes

Die nächste Abweichung vom üblichen Vier-Jahres-Rhythmus steht erst im Jahr 2100 bevor.

Für den Gregorianischen Kalender wurde ein Sonnenjahr auf genau 365,2425 Tage festgelegt.

Allah – der Gott des Islam
    Der vom Propheten Mohammed verkündete Gott ist Schöpfer und Erhalter der Welt und zudem Richter aller Menschen am Jüngsten Tag. Das Bekenntnis zu Allah ist eine der Säulen des Islam.
    Im Jahr 610 erschien dem Kaufmann Mohammed aus Mekka der Erzengel Gabriel, um ihm den Willen Allahs zu offenbaren. Diesen Willen Gottes verbreitete Mohammed als Prophet fortan öffentlich. Nach Mohammeds Tod fassten die Gläubigen die Offenbarungen Allahs im Koran, der heiligen Schrift des Islam, in 114 Suren (Kapiteln) zusammen. Da der Koran als Wort Allahs gilt, darf der Text nicht verändert werden.
    Als monotheistische Religion sieht der Islam seinen einzigen Gott als unvergleichlich an, als Inhaber aller vollkommenen Eigenschaften. Nach der Überzeugung der Muslime ist Allah nicht nur für die Gläubigen des Islam zuständig, sondern soll als Schöpfer des Universums allen Menschen den richtigen Weg weisen. Das Streben der Gläubigen ist es, sich dem Willen Allahs vollkommen zu unterwerfen, was gleichbedeutend mit dem Begriff »Islam« ist. Da Allah transzendent und unvergleichlich ist, sind Abbildungen, wie sie beispielsweise vom Gott aus dem Christentum bekannt sind, im Islam verboten; erlaubt sind hingegen kalligrafische Darstellungen. Dafür gibt es im Koran gleich 99 verschiedene Eigennamen des erhabenen, barmherzigen und allwissenden Gottes.
    In den christlichen Kirchen ist umstritten, ob Allah mit dem Gott der Christenheit identisch ist. Befürworter dieser Ansicht betonen den gemeinsamen, aus dem Judentum stammenden Ursprung der großen monotheistischen Religionen, Kritiker verweisen vor allem auf die Tatsache, dass Allah laut islamischem Glauben keinen Sohn habe – was mit dem Glauben an Jesus Christus nicht vereinbar sei.
    Erhellendes

Der Islam ist mit über 1 Milliarde Gläubigen nach dem Christentum die zweitgrößte Religion der Welt.

Nach Allah dem Erbarmer und dem Höchsten sind im Koran zwei Suren benannt – die 55. und die 87.

Jesus von Nazareth wird im Islam als Prophet verehrt.

Deutsche Sensation im Juli 1954
    »Wir sind wieder wer!« – Diese Überzeugung erfüllte die Deutschen, nachdem die Fußball-Nationalelf am 4. Juli 1954 in der Schweiz sensationell Weltmeister geworden war. Von nicht wenigen Zeitzeugen wird der WM-Sieg als die eigentliche Geburtsstunde eines bundesdeutschen Nationalgefühls angesehen.
    Als die deutsche Nationalmannschaft um ihren Kapitän Fritz Walter und Bundestrainer Sepp Herberger im Finale in Bern an jenem 4. Juli 1954 die Ungarn völlig überraschend mit 3:2 besiegt hatte, kannte die Begeisterung der Deutschen in der Heimat keine Grenzen mehr. Neun Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs schien der WM-Titel das Selbstwertgefühl des deutschen Volkes in größerem Maße zu steigern, als es Wirtschaftswunder und Wiederaufbau hatten bewerkstelligen können.
    Als die Fußball-Helden am nächsten Tag die deutsche Grenze passierten, säumten Zehntausende jubelnde Menschen die Strecke. In München musste die Innenstadt während der Begrüßungsfeier wegen des großen Menschenandrangs zeitweise gesperrt werden. Zwei Wochen später nahmen die Spieler im vollbesetzten Berliner Olympiastadion aus den Händen des Bundespräsidenten Theodor Heuss die höchste deutsche

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