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Was Ihr Chef Nicht Wissen Muss

Titel: Was Ihr Chef Nicht Wissen Muss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ralf Hoeller
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Unterbrechung durcharbeiten würde,
bekämen wir den größten Innovationsschub aller Zeiten.
    Ernst Pöppel, Psychologieprofessor und Hirnforscher
    Mehrere Dinge gleichzeitig zu tun ist ineffektiv, schreiben amerikanische Hirnforscher im Fachblatt Journal of Experimental Psychology: Das Umschalten zwischen verschiedenen Aufgaben kostet meist mehr Zeit, als durch gleichzeitige Tätigkeiten eingespart wird. Die Wissenschaftler beobachteten Versuchspersonen, die gleichzeitig mehrere Aufgaben zu lösen hatten. Dabei zeigte sich, dass der Wechsel zwischen den Aufgaben viel Zeit in Anspruch nahm: Waren diese den Teilnehmern nicht bestens vertraut, mussten sie sich bei jedem Sprung zu einer anderen Aufgabe zeitraubend wieder einarbeiten. Das Fazit der Wissenschaftler: Konzentriertes Abarbeiten von Aufgaben nacheinander ist wesentlich effizienter als Multitasking.
Nutzen Sie Ihr tägliches Leistungshoch!
    Neben dem Faktum, dass Sie Aufgaben nacheinander abarbeiten, ist entscheidend, wann Sie das tun. Achten Sie bei der Erledigung von Arbeiten daher stärker auf leistungsstarke und leistungsschwache Zeiten:
Finden Sie heraus, zu welchen Zeiten Sie besonders fit sind. Erledigen Sie dann Arbeiten, die Ihre ganze Konzentration erfordern: komplizierte Abrechnungen, Statistiken, Übersetzungen.
Auf diese Weise sparen Sie Zeit, weil Sie in leistungsstarkenZeiten dieselbe Aufgabe rascher erledigen. Wichtig ist auch, dass Sie beim hochkonzentrierten Arbeiten nicht gestört werden!
Heben Sie sich Botengänge (halten wach!), Kopiertätigkeiten und Telefonate für leistungsschwache Zeiten – etwa nach dem Mittagessen – auf.
Richten Sie sich, Ihrer biologischen Uhr folgend, feste – und störungsfreie – Zeiten ein!
So überbrücken Sie Durchhänger
    Neben Leistungshochs gibt es auch Leistungstiefs und Zeiten, in denen Sie einfach nichts auf die Reihe kriegen. Das ist normal, denn Sie können nicht ständig voll konzentriert arbeiten und alles geben. Manchmal aber dauern die Durchhänger länger, als Sie es sich wünschen, der Chef das hinnimmt und das Betriebsergebnis dies toleriert. Dann sollten Sie gegensteuern:
Machen Sie eine To-do-Liste. Die wirkt oft Wunder. Streichen Sie alle erfüllten Aufgaben durch. So können Sie sehen, dass Sie vorankommen.
Machen Sie Entspannungsübungen. Beherrschen Sie autogenes Training oder eine andere Entspannungstechnik? Jeden Tag zehn Minuten genügen. Eine Auswahl kurzer Übungen finden Sie in entsprechenden Fitness-Ratgebern oder auch über Gesundheitsportale im Internet.
Legen Sie sich eine Positiv-Mappe an. Bewahren Sie darin alles auf, was Ihnen in Ihrem Beruf Freude bereitet hat: Erfolgserlebnisse, lobende Sätze von Chefs und Kollegen, anerkennende Briefe und Mails von Kunden oder Geschäftspartnern. Lesen Sie sich eines der Schriftstücke laut vor, wenn Sie nicht gut drauf sind: Die Anerkennung, die Ihnen andere gegeben haben, wird Sie neu motivieren.
Wann erzielen Sie die besten Leistungen?
    Flow heißt der Zustand, der Höchstleistung mit Wohlbefinden vereint. Das fanden der ungarischstämmige Psychologe Mihaly Csikszentmihalyi von der Universität Chicago und der Heidelberger Professor Felix von Cube heraus. Sie untersuchten in ihrer Studie, wann Sportler, Kletterer, Schachspieler und Manager optimale Leistungen erzielen. Wie aber erreichen Sie im Sekretariat den idealen Zustand, in dem Sie in Ihrer Arbeit aufgehen? Am besten können Sie sich konzentrieren, wenn Sie ein bisschen stärker als üblich gefordert werden und etwas mehr als gewöhnlich geben können. Sind Sie zu wenig gefordert, langweilen Sie sich. Bei Überforderung geraten Sie in negativen Stress.
    So setzen Sie diese Erkenntnis an Ihrem Arbeitsplatz um: Sorgen Sie dafür, dass Sie jeder Aufgabe – von den kleinen Routinearbeiten einmal abgesehen – etwas Spezielles abgewinnen können. Was an der Ihnen als Nächstes vorliegenden Aufgabe gefällt Ihnen besonders? Worauf freuen Sie sich dabei? Konzentrieren Sie sich intensiv auf die neue Aufgabe – und auf diesen Aspekt!
    Den Flow-Zustand hat es auch schon gegeben, bevor Mihaly Csikszentmihalyi ihn wissenschaftlich untersucht hat. Etwas salopp hat man ihn als Spaß an der Arbeit bezeichnet. Manchmal stellt er sich erst ein, wenn diese vorbei ist. Auch darauf kann man sich freuen.

Nein sagen
    Ein jeder Wunsch, wenn er erfüllt, kriegt augenblicklich Junge.
    Wilhelm Busch, deutscher Dichter
    Werden Sie immer wieder gerne mit allerlei Tricks um Gefälligkeiten gebeten?

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