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Was Oma und Opa noch wussten

Was Oma und Opa noch wussten

Titel: Was Oma und Opa noch wussten
Autoren: Udo Ulfkotte
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Sümpfen) zurückgreifen oder Wasserquellen nutzen, bei denen eine Verunreinigung nicht einwandfrei ausge- schlossen werden kann. In jedem Fall muss man natürliches Wasser immer filtern und möglichst auch entkeimen. Die einzige Ausnahme davon ist aufgefangenes Regenwasser, das bedenkenlos frisch getrun- ken werden kann.
    Für längere Krisenzeiten benötigt man jedoch eine verlässliche saubere Trinkwasserquelle. Nein, ich meine keine abgepackten PET- Wasserflaschen, sondern tatsächlich echte Wasserquellen. Diese gibt es im deutschsprachigen Raum flächendeckend in großer Zahl. Die meisten jüngeren Menschen wissen jedoch nicht, wo sich die nächst- gelegenen Quellen in ihrer Wohnumgebung befinden. Zumindest auf dem Land kann einem das jedoch noch jeder ältere Bürger sagen. Die einfachste Möglichkeit, Bakterien und Krankheitserreger im Wasser abzutöten, ist das Abkochen des Wassers. Einfach das Wasser in ei- nem Topf über dem Feuer oder einem Campingkocher mindestens zehn Minuten zum Kochen bringen. Aufbereitetes Wasser aus saube
ren und nicht mit Keimen oder Chemikalien belasteten Quellen kann in lebensmittelechten Behältern und Wasserkanistern aufbewahrt werden. Diese sollten kühl und lichtgeschützt gelagert werden. Das Hineinlegen einer Silbermünze oder besser Silberionen als Pulver wirken konservierend (die Silberionen töten viele Bakterien ab). Der gleiche Effekt kann auch durch spezielle Wasseraufbereitungstablet- ten erreicht werden.

    Haushalten in Krisenzeiten

    Die wichtigsten Nährstoffe in Krisenzeiten sind: Eiweiß, Fett, Stärke, Zucker, Nährsalze und Vitamine. Fett, Stärke und Zucker sind dann unsere wichtigsten Energiequellen. Und deshalb erfreut uns auch an kalten Wintertagen ein Kartoffelgericht oder eine Suppe mit Fettau- gen gleich doppelt. Doch wo finden wir jene Nährstoffe, die unser Körper benötigt?

    ►E iweiß: in Fleisch, Eiern, Käse, Milch, Hülsenfrüchten, Getreide und Kartoffeln.
    ►Fe tt: in Milch, Fleisch, Eiern, Butter, Käse, Öl, Hafer und Nüssen. ►Stär ke: i n Kartoffeln, Getreide, Hülsenfrüchten und Esskastanien. ►Z ucker: i n Milch, Obst und Rüben.
    ►N ährsalze: in Gemüse, Obst, Getreide und Kartoffeln
    ►Vitamine: in Milch, Butter, Eiern, Leber, Getreide, Obst, Gemüse und Kartoffeln.

    Eine gute Küche lebt von ihren Zutaten. Ein Gericht kann nur so gut sein, wie seine Bestandteile sind. Selbst ein Spitzenkoch kann aus ver- trocknetem Porree keine erlesene Suppe mehr machen. Aber was passiert mit den Resten? Dem abgeschnittenen Fischkopf, den faseri gen grünen Spitzen der Porreeblätter? Ab in die Tonne und dann weg auf Nimmerwiedersehen? In Krisenzeiten auf gar keinen Fall! Reste sind dann viel zu schade für die Mülltonne. Man kann die Reste für die gute Küche ohne Abstriche bei Geschmack und Essensqualität weiter nutzen. Der Fischkopf ist eine gute Basis für einen Fischfond. Er verleiht der Brühe erst das feine Aroma. Kocht man sie aus Fisch- filet, dann wird sie nicht besser. Die faserigen Blätter des Lauchs pas- sen gut in eine Gemüsebrühe, sie machen diese kräftiger. Und ein Stück Schwarte vom durchwachsenen Speck passt hervorragend in einen deftigen Eintopf.

    In Krisenzeiten, wenn die Versorgung schwierig ist oder vorüberge- hend ganz eingestellt wurde, muss man knapp gewordene Lebens- mittel strecken oder ganz einsparen. Kartoffeln ersetzen dann auf dem Speiseplan Teigwaren. Früchte werden dann roh oder gedörrt gegessen. Eintopfgerichte und das Weichkochen der Speisen im Dampf sparen Speisefett. Und wir rösten in solchen Zeiten trocken, wo wir sonst wie selbstverständlich im Fett geröstet haben (etwa Mehl, Brotwürfel und Haferflocken). Es ist jedoch in Krisenzeiten nicht nur wichtig, Nahrungsmittel einzusparen oder zu strecken, sondern sie möglichst voll und ganz auszunutzen und Nährstoffver- luste zu verhüten, indem wir Gemüse so frisch wie eben möglich es- sen. Man dämpft Gemüse dann auf einem Drahtgitter, statt es in sie- dendem Wasser zu kochen. Viele wertvolle Stoffe bleiben so erhalten. Das Kochwasser kann man immer noch für Suppen und Saucen ver- wenden. Auch Fett kann man weiterverwerten. Aber nur, wenn man es nicht zu heiß werden lässt, weil sich die Nährstoffe sonst zersetzen. Reste werden sinnvoll verwendet. Aus Fleisch- und Gemüseabfällen (Blattrippen, Strünken, zähen Blättern), Fett und Saucenresten macht man nahrhafte Suppen. Knochen haben einen hohen Fettgehalt. Man kann sie mehrfach
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