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Was Oma und Opa noch wussten

Was Oma und Opa noch wussten

Titel: Was Oma und Opa noch wussten
Autoren: Udo Ulfkotte
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haben, weder alt noch zäh erscheinen, sind verzehrstauglich. Für dasSammeln der Pflanzen ist ein Stoffbeutel die beste Wahl. Mit Messer oder Schere können die Kräuter vorsichtig geerntet werden, so dass der Bestand auch wieder nachwachsen kann. Für den Wildpflanzen- anfänger gilt grundsätzlich: den eigenen Gaumen zunächst mit klei- nen Mengen an den intensiven Wildpflanzengeschmack heranführen und nicht mehr ernten als man essen kann.

    Vorsicht, Giftpflanzen!

    Wie bei essbaren und giftigen Pilzen können auch zahlreiche ungifti- ge Pflanzen äußerlich leicht mit giftigen Kräutern (etwa giftige Wald- pflanzen) verwechselt werden. Bekanntes Beispiel ist der Bärlauch, der immer wieder mit der giftigen Herbstzeitlosen (Colchicum au- tumnale), der Giftpflanze des Jahres 2010, dem giftigen Maiglöck- chen (Convallaria majalis) oder dem giftigen Gefleckten Aronstab (Arum maculatum) verwechselt wird, wenn dessen Blätter noch kei- ne Flecken aufweisen. Die drei giftigen Wildpflanzen enthalten in ih- ren Blättern, Blüten, Samen, Knollen (bei der Herbstzeitlose) und Zwiebel (beim Maiglöckchen) jedoch sehr wirksame Pflanzengifte, die bei entsprechender Dosierung auch lebensbedrohlich wirken können. Deshalb sollte nur derjenige in freier Natur heimische Pflan- zen für die Küche sammeln, der über fundierte Kenntnisse in Hin- blick auf Inhaltsstoffe und äußere Erscheinungsmerkmale von Pflan- zen verfügt. Zu groß ist die Gefahr einer Verwechselung.
    Die Liste zeigt einheimische Giftpflanzen in Deutschland, wobei ein- jährige, sommergrüne und krautige Pflanzen nicht extra gekenn- zeichnet sind. Als giftigste Pflanze (bzw. giftigste Blume) in Deutsch- land und in ganz Europa gilt der Blaue Eisenhut mit dem tödlichen Pflanzengift Aconitin, das in allen Teilen der Blume enthalten ist. Nur schwach giftige Pflanzen sind nicht aufgeführt.
    •Gefleckter Aronstab (Ar um maculatum): eine Giftstaude
    •Blauregen (Wisteria sinensis): eine mehrjährige Kletterpflanze
    •Buchsbaum (Buxus sempervirens): immergrün, Kleinbaum und He- ckenpflanze, enthält Alkaloide Cyclobuxin D
    •Christrose/Schneerose (Helleborus niger): sehr giftige Alpenblume und immergrüne Giftstaude
    •Eibe (T axus baccata): imm ergrüner Nadelbaum
    •Vierblättrige Einbeere (Paris quadrifolia): sehr giftige Pflanze und Giftstaude
    . Blauer Eisenhut (Ac onitum napellus): s ehr giftige Pflanze und Gift- staude, giftigste Pflanze in Europa
    . Roter Fingerhut (Di gitalispurpurea): zweijährige krautige Pflanze
    •Weißer Germer (Ver atrum album): sehr giftige Staude
    •Färber-Ginster (Genista tinctoria): ein Zwergstrauch aus der Familie der Leguminosen
    •Goldregen (Laburnum anagyroides/vulgare): wird als Großstrauch und Zierstrauch gepflanzt
    •Herbstzeitlose (Colchicum autumnale): sehr giftige Pflanze und Giftstaude mit einer Blumenknolle
    •Herkulesstaude/Riesen-Bärenklau (Heracleum mantegazzianum): stark phototoxische Giftstaude
    •Hundspetersilie (Aet husa cynapium): sehr giftige Pflanze
    •Lebensbaum (Thuja occidentalis): eine sehr giftige Nadelbaumart und Nadelhecke
    •Lorbeerkirsche/Kirschlorbeer (Prunus laurocerasus): immergrüne, schnell wachsende Heckenpflanze
    •Lupine, Blaue und Gelbe (L upinus polyphyllos): Giftsta uden aus der Familie der Hülsenfrüchte
    •Maiglöckchen (Convallaria majalis): eine beliebte Duftblume mit Blumenzwiebel
    •Gelbe Narzisse/Osterglocke (Na rcissus pseudonarcissus): eine Zwie- belblume
    •Stinkende Nieswurz (Helleborus foetidus): immergrüner Halb- strauch
    •Pfaffenhütchen (E uonymus europaea): l angsam wachsende Hecke
    •Rhododendron; viele Rhododendrenarten sind Giftsträucher
    •Rittersporn (Del phinium): üb erwiegend Giftstauden
    •Robinie (R obinia pseudoacacia): auch Falsche Akazie, Scheinakazie, überwiegend Giftstauden
    •Rosmarinheide (Andromeda polifolia): ein immergrüner Zwerg- strauch, Blume des Jahres 1991
    •Ruhmeskrone (Gl oriosa superba): eine beliebte Schnittblume
    •Gefleckter Schierling (C onium maculatum): sehr giftige Pflanze
    •Schlafmohn (Papaver somniferum): Anbau ist in Deutschland ver- boten
    •Schöllkraut (Chelidonium majus): speziell die Wurzel ist im Herbst sehr giftig
    •Seidelbastarten (z. B. Daphne mezereum): sehr giftige Pflanze, auch über die Haut
    •Tafeleibe (Taxus baccata >Repandens<): immergrüner, bodende- ckender Strauch
    •Tulpe (Tulipa gesneriana): stark hautreizend, typische Frühlings- blume und
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