Was Oma und Opa noch wussten
seine
krampfstillenden Fähigkeiten auch
Husten lindern. Zu den Inhaltsstof-
fen gehören Gerbstoffe, Bitterstoffe,
Schleime, Saponine, ätherische Öle,
Flavonoide und Anthoxanthin.
Dank seiner harntreibenden Eigen-
schaften kann Gänseblümchentee
auch Ödeme schwinden lassen. Äu-
ßerlich angewandt lindert der Tee
Ausschläge, klärt unreine Haut und
heilt hartnäckige Wunden. Für ei-
nen Gänseblümchentee übergießt
man ein bis zwei Teelöffel Gänseblümchen mit einer Tasse kochen- dem Wasser und lässt ihn zehn Minuten ziehen.
Das Gänseblümchen ist ein hervorragendes Erste-Hilfe-Mittel bei kleineren Verletzungen in der Natur. Hat man sich beispielsweise bei einer Wanderung verletzt, dann zerreibt man einige Gänseblümchen zwischen den Fingern bis Saft austritt. Diesen kann man dann auf die Verletzung oder auch auf einen Insektenstich auftragen. Der Saft hat antivirale Inhaltsstoffe und hilft auch gegen Lippenherpes, wenn man die betreffenden Stellen damit äußerlich betupft. Ist man nicht unter- wegs in der Natur, dann kann man daheim gegen Verletzungen auch einen Gänseblümchenaufguss herstellen. Man braucht dazu eine stärkere Dosis, sammelt acht Teelöffel frische Gänseblümchen, fügt diese einer Tasse kochendem Wasser hinzu und lässt das Ganze etwa
30 Minuten zugedeckt ziehen. Dann wird abgeseiht. Den Aufguss verwendet man für Umschläge. Man tränkt ein sauberes Tuch oder einen sauberen Waschlappen mit dem Gänseblümchenaufguss und legt ihn auf die verletzte Stelle, zehn Minuten einwirken lassen. Das hilft bei Prellungen, Verstauchungen und Quetschungen. Auch Blut- ergüsse bilden sich zurück, Muskelschmerzen und Verspannungen werden gelindert und entzündete Wunden heilen schneller. Den glei- chen Aufguss kann man auch für Waschungen und Bäder verwenden bei chronischen Hautleiden wie Akne und Ekzemen, aber auch bei kleinen Schürfwunden zur Wundheilung und Vorbeugung einer Ent- zündung.
Das Gänseblümchen war ursprünglich nur in Südeuropa heimisch. Schon im Altertum kam es jedoch auch nach Mitteleuropa, als dort die Wälder abgeholzt wurden und es so immer mehr Wiesen gab. Die mehrjährige Pflanze wird bis zu 15 Zentimeter hoch. Im Frühjahr treibt die Wurzel zunächst eiförmige Blätter aus. In Bodennähe wach- sen sie dann als Blattrosette. Die Blüten erscheinen zwischen Märzund August. Sie sitzen jeweils einzeln auf dünnen Stängeln. Als Korb- blütler haben sie viele weiße Zungenblüten an der Außenseite und gelbe Röhrenblüten im Inneren, ähnlich wie Margeriten- und Kamil- lenblüten.
Garten-Schaumkraut
Das Garten-Schaumkraut (Cardamine hirsuta) wird auch Behaartes Schaumkraut genannt. Viele Kleingärtner reißen es mit viel Mühe aus. Und dann landet es im Mülleimer, damit sich die Pflanze nicht weiter aussäht. Dabei fände das köstliche Gewächs in jedem Gourmetrestau- rant Liebhaber, die einen hohen Preis dafür bezahlen würden. Das Garten-Schaumkraut kommt, wie der Name schon sagt, haupt- sächlich in Gärten vor. Es ist ein typischer Stickstoffanzeiger und
wächst auch auf sauren, kalkarmen
Böden. Es ist erst in der zweiten
Hälfte des 20. Jahrhunderts durch
Gärtnereien verbreitet worden.
Man kann die Blätter gut als Wild-
salat zubereiten. Sie enthalten
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