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Was sich liebt, das küsst sich - Gibson, R: Was sich liebt, das küsst sich - Nothing but Trouble

Was sich liebt, das küsst sich - Gibson, R: Was sich liebt, das küsst sich - Nothing but Trouble

Titel: Was sich liebt, das küsst sich - Gibson, R: Was sich liebt, das küsst sich - Nothing but Trouble Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Gibson
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Schon in wenigen Sekunden hatte sie festgestellt, dass die Spieler privat eigentlich nicht einschüchternd waren. Sie schienen nette Kerle zu sein. Außer Mark. Obwohl er in Gesellschaft seiner Kumpels entspannter gewesen war. Und ja, auch netter. Für seine Verhältnisse.
    »Da sind einige mit blauen Augen dabei.«
    »Ich glaub, er hieß Sam.«
    »Sam Leclaire. Er hat in dieser Saison sechsundsechzig Tore gemacht. Zehn davon …«
    »Halt.« Chelsea hielt abwehrend die Hand hoch. »Erspar mir die Statistiken.« Schon den ganzen Heimweg vom Ozzie’s Roadhouse hatte sie Bo und ihm dabei zuhören müssen, wie sie über Tore, Punkte und Strafminuten diskutierten, und hätte die zwei am liebsten erschossen.
    Jules lachte. »Du erinnerst mich an Faith.«
    »An wen?«
    »Die Besitzerin der Chinooks. Sobald jemand mit Statistiken anfängt, wird ihr Blick glasig, und sie schaltet ab.«
    Jetzt fiel es Chelsea wieder ein. Die schöne Blondine, die vom neuen Kapitän einen langen, ausgiebigen Zungenkuss bekommen hatte, mitten in der Key Arena, während ein Stadion voller Fans vor Begeisterung schrie und sie anfeuerte.
»Sollte die Eigentümerin des Teams nicht über Statistiken und so weiter Bescheid wissen?« Chelsea versuchte ihr Glück noch einmal; diesmal kaute sie langsam.
    »Sie hat die Mannschaft erst im April geerbt. Davor war sie wie du und wusste null über Eishockey. Aber das Wichtigste hat sie sich sehr schnell angeeignet.« Er zuckte mit den Achseln. »Und jetzt hat sie ja Ty, der ihr dabei helfen kann.«
    »Den Kapitän?«
    »Ja. Sie sind auf den Bahamas.«
    »Wozu?«
    Jules hob den Blick von seiner Müslischüssel und sah sie nur vielsagend an.
    »Oh.« Sie legte ihren Löffel weg, weil sie nicht so recht wusste, ob ihr Magen noch mehr vertragen konnte. »Machst du dir Sorgen um deinen Job, wenn sie jetzt Hilfe von Ty kriegt?«
    Er schüttelte den Kopf und zuckte wieder mit den Achseln. »Eigentlich nicht. Ich glaube, Ty wird einen Job als Talent-Scout annehmen oder Verantwortung in der Spielerentwicklung übernehmen; deshalb wird sie noch immer einen Assistenten brauchen. Nach ihrer Rückkehr werde ich das mit ihr besprechen.«
    »Wann wird das sein?« Sie persönlich hätte nur ungern das Gefühl, dass ihr Job in der Schwebe wäre. Na ja, noch mehr in der Schwebe als bei Mark Bressler sowieso schon.
    »Hoffentlich noch vor der großen Meisterschaftsfeier.«
    »Es gibt eine Meisterschaftsfeier?«
    Jules lehnte sich zurück. »Die Pokalfeier im Four Seasons nächsten Monat. Am vierundzwanzigsten, glaub ich. Sie haben es erst letzte Woche organisiert, aber Bressler hat bestimmt eine Einladung bekommen. Oder bekommt bald eine.«
    Davon hatte er kein Sterbenswort gesagt.
    »Falls du keine kriegst: Jeder darf noch jemanden mitbringen. Du kannst ja mit Bo hingehen.«
    Apropos Bo: Ihre Schwester stöhnte lang und laut, während sie durch den Flur auf sie zugeschlappt kam.
    »Himmelherrgott, Chelsea«, krächzte sie. »So ’nen Kater hatte ich nicht mehr, seit ich dich das letzte Mal in L.A. besucht hab.« Sie schlurfte zum Tisch und setzte sich schwerfällig. »Hast du Kaffee gemacht?«
    Chelsea schüttelte den Kopf und reichte ihr stattdessen eine Cola.
    »Aber ich.« Jules sprang eifrig auf und schenkte Bo eine Tasse ein.
    »Wir sind langsam zu alt für so was«, jammerte Bo und legte den Kopf auf den Tisch.
    Insgeheim stimmte Chelsea ihr zu. Sie waren jetzt beide dreißig, und irgendwann im Leben verlor es an Reiz zu feiern, bis der Arzt kam. Dann war es nur noch armselig, und bevor man sich’s versah, gehörte man zu den Frauen, die ihr Leben auf einem Barhocker fristeten. Sie versuchte es mit einem weiteren Löffel Müsli und kaute vorsichtig. Chelsea wollte keine von diesen Frauen mit rauen Stimmen und überstrapazierten Haaren werden. Sie wollte keine schlechten Zähne, keine lederne Haut und keinen Freund namens Cooter, der wegen bewaffneten Raubüberfalls fünfzehn Jahre im Knast saß.
    Jules stellte Bo den Kaffee hin und setzte sich wieder auf seinen Platz ihr gegenüber. »Ihr Mädels stinkt wie die alte Rainier-Brauerei, bevor sie dichtgemacht wurde.«
    Bo hob den Kaffee an ihre Lippen. »Du darfst zwei Tage nicht mehr über Bier sprechen.«

    »Okay.« Jules lachte. »Mini-Pit.«
    Als Chelsea Bo gestern Abend erzählt hatte, die Spieler würden sie Mini-Pit nennen, hatte Jules so sehr gelacht, dass er sich verschluckt hatte. Von den Zwillingen hatte es keine ganz so lustig gefunden, aber um Bo zu

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