Was sich liebt das raecht sich - Roman
weil ich …« Er legte eine kurze Pause ein. » … ich glaube, ich habe mich in Jas verliebt.«
»Wirklich?« Ohne auch nur einen Hauch von Eifersucht erkannte sie, die beiden anderen wären tatsächlich ein wunderbares Paar. »Du hast recht … ihr seid füreinander geschaffen, und ich freue mich total für euch. Warum habe ich das nicht schon längst gesehen?«
»Warum hättest du das sehen sollen?«, fragte Elliot lachend. »Schließlich habe ich es selber gerade erst gemerkt. «
Caitie schaute ihn grinsend an. »Tut mir leid, dass ich in letzter Zeit immer so abgelenkt gewesen bin. Aber als Romeo und Julia waren wir wirklich gut, nicht wahr?«
»Die Besten.« Er gab ihr einen Wangenkuss und stellte schulterzuckend fest: »Mum denkt, dass Dad zurück in die Staaten geflogen ist, aber weißt du was? Das ist mir vollkommen egal.« Dann blickte er über seine Schulter, fuhr zusammen und stieß aus: »O mein Gott. Da drüben steht mein Bruder Ace.«
Caitie wirbelte herum. »Ich kann nur für ihn hoffen, dass er meine Schwester nicht noch einmal traurig macht … wow, er sieht wirklich fantastisch aus!« Sie bedachte Ace mit einem neugierigen Blick. »Kein Wunder, dass ihm Iris hoffnungslos verfallen ist. Einen derart gut aussehenden Typen habe ich noch nie gesehen. Was, glaubst du, macht er in England?«
»Das kann ich dir sagen. Er hat nämlich heute Morgen bei mir angerufen.«
Caitie sah ihn fragend an, und er setzte ein treuherziges Grinsen auf.
»Er ist hier, weil er Iris zurückgewinnen will. Guck mich nicht so an! Er liebt sie und wollte ihr nie wehtun.«
»Hm. Wenn er ihr auch nur ein Haar krümmt, tue ich ihm weh.«
Elliot schob sich eine Haarsträhne aus der Stirn und zog Caitie mit sich an den Bühnenrand. »Ace ist total in sie verliebt, und nach allem, was du mir erzählt hast, ist sie auch nicht gerade glücklich, seit sie ihn verlassen hat. Also, lass uns gehen und ihm helfen, sie zurückzukriegen, ja?«
21
Shay versuchte, nicht zu registrieren, dass das grüne Kleid, das Darcy trug, ihre braunen Augen und die zimtfarbenen Haare ganz besonders vorteilhaft zur Geltung kommen ließ, und drückte ihr die Pressemitteilung, die er von Erica gefaxt bekommen hatte, in die Hand.
»Sieh dir das an! Hier steht, Judd hätte Jett verkauft, was praktisch ein Eingeständnis seiner Niederlage ist! Auch wenn mich das nicht wirklich überrascht, denn schließlich haben wir beide zusammen Shamrock längst wieder in die Gewinnzone gebracht. Ich kann es kaum erwarten, meinem Vater davon zu erzählen.« Er klopfte auf das Blatt, das sie in den Händen hielt. »Das Seltsamste an dieser ganzen Sache ist, dass ein Unternehmen namens Phönix Jett übernommen haben soll. Dabei hatte ich selbst den Phönix als Symbol für Shamrocks Wiederauferstehung ausgesucht, du weißt schon, der Phönix, der aus den Flammen steigt und so.«
Darcy las die Meldung eilig durch, machte dabei aber ein seltsam regloses Gesicht. »Ich hatte keine Ahnung, dass du dieses Symbol gewählt hattest. Wie seltsam.« Sie gab ihm den Artikel zurück, wrang verlegen ihre Hände und setzte mit rauer Stimme an: »Hör zu, zu dieser Sache mit dem Phönix …«
»O mein Gott, mein Vater hat es tatsächlich geschafft! Lass uns reingehen und ihn begrüßen.« Glücklich nahm er ihre Hand und bahnte sich einen Weg durch das Gedränge bis dorthin, wo Lochlin stand. Geradezu absurd erfreut,
weil er sie offenbar in seiner Nähe haben wollte, folgte Darcy ihm.
Lochlin, der für einen Menschen, der nach einem schweren Herzinfarkt erst kürzlich aus dem Krankenhaus gekommen war, in seinem Smoking eine überraschend schneidige Erscheinung war, breitete beim Anblick seines Sohns die Arme aus und zog ihn an seine Brust.
»Shay! Schön, dich zu sehen.«
»Schön, dich zu sehen, Dad. Obwohl du für meinen Geschmack viel zu gesund aussiehst. Himmel, ich sehe älter aus als du!« Lachend fragte Shay: »Meine Güte, Mum, was hast du mit ihm angestellt?«
Auch Tavvy, die in einem cremefarbenen Seidenkleid und mit offenem blondem Haar so dicht wie möglich neben Lochlin stand, sah rundherum fantastisch aus. »Das hat er zur Abwechslung mal ganz allein geschafft«, erklärte sie und drückte ihrem Gatten liebevoll die Hand. »Er ist ein völlig neuer Mensch.«
In der festen Überzeugung, dass sie hier genauso gern gesehen war wie ein betrunkener Randalierer bei den Anonymen Alkoholikern, hielt Darcy sich im Hintergrund. Hauptsache, es gäbe keine Szene, wenn die
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