Was sich liebt das raecht sich - Roman
Tönen«, versicherte ihr Ace. Er wollte ganz bestimmt nicht unhöflich erscheinen, sah sich aber weiter suchend um. »Sebastian meint, du wärst ein blödes Weib, doch das nehme ich als Kompliment.«
»Und was für ein Harrington bist du?«, wollte Savannah grinsend wissen. »Ich habe nämlich festgestellt, dass es zwei Arten gibt. Bist du einer von den Guten wie Elliot oder einer von den Bösen wie Sebastian? Und wie unser Dad.«
»Ich hoffe, einer von den Guten.« Er nestelte nervös an seiner Fliege und versuchte, sie zu schließen. »Mit Sicherheit werde ich das selber auch erst am Ende dieses Abends wissen.«
Savannah schlug ihm auf die Hand. »Lass die Fliege einfach so. Offen sieht sie wirklich sexy aus.« Sie zwinkerte ihm zu und ging in die eine Richtung davon, während aus der anderen Jerry und Luisa kamen, um Ace moralisch zu unterstützen.
Leo fand Kitty allein unter einem Baum neben dem Zelt und trat eilig auf sie zu.
»Leo!« Ihre Miene hellte sich bei seinem Anblick auf, doch als ihr Lächeln wieder schwand, sah man ihr deutlich an, wie unglücklich sie war. »Wie läuft es zwischen dir und Lexi?«
»Es ist praktisch vorbei.« Er lehnte sich neben ihr gegen den Baum. »Wir brauchen nur noch festzustellen, wer der Vater ihres Babys ist.«
Kitty schaute ihn an. »Das mit Sebastian tut mir leid«, erklärte sie und wurde rot. »Ich kann einfach nicht glauben, dass mein Sohn dir so wehgetan hat.«
Leo zog eine Zigarre aus der Tasche. »Stört es dich, wenn ich rauche?« Erst als sie verneinte, zündete er die Zigarre an, nahm einen tiefen Zug und blies den Rauch in einer dichten Wolke wieder aus. »Wenn sie Sebastian nicht getroffen hätte, hätte sie mir garantiert mit irgendeinem anderen Typen Hörner aufgesetzt.«
»Ach ja? Warum?«
»Ich glaube, dass es niemals wirkliche Gemeinsamkeiten zwischen uns gegeben hat.« Er kratzte sich am Kopf und zerzauste sich dadurch das blonde Haar. »Wir hatten miteinander jede Menge Spaß, und ich habe sie wirklich geliebt, sie aber offenkundig nie richtig gekannt. Ihr ging es immer nur ums Geld, aber das konnte oder wollte ich nicht sehen«, räumte er schulterzuckend ein. »Früher oder später hätte sie mich sowieso wegen eines anderen verlassen, nur ist sie einfach keinem wirklich reichen Kerl begegnet, bevor eure Familie auf der Bildfläche erschien.« Er milderte den Schlag mit einem Lächeln ab. »Und wie stehen die Dinge zwischen dir und Judd?«
»Es ist praktisch vorbei«, sprach sie seine Worte nach, und der Hauch eines Lächelns umspielte ihren Mund. »Ich habe ihm erklärt, dass ich mich scheiden lassen will, und auch wenn er es mir ganz bestimmt so schwer wie möglich machen wird, fühle ich mich endlich frei.« Ein Ausdruck des Entsetzens huschte über ihr Gesicht. »Zum ersten Mal seit Jahren bin ich ganz auf mich allein gestellt, und das macht mir ziemlich Angst. Judd ist weg – er hat sein Zeug gepackt, und seit ich um die Scheidung gebeten habe, habe ich ihn nicht noch mal gesehen.«
Mit besorgter Miene drückte Leo die Zigarre wieder aus. »Und wo wirst du in Zukunft leben? Ich meine, Judd
ist doch bestimmt nicht so vernünftig, dich in Brockett Hall wohnen zu lassen, bis die Scheidung über die Bühne ist.«
»Gütiger Himmel, nein!« Kitty riss die grauen Augen auf. »Darüber habe ich noch gar nicht nachgedacht, aber du hast recht. Ich habe kein Zuhause mehr. Und Elliot kann ganz sicher auch nicht mehr zurück nach Brockett Hall. Nachdem ihn Judd bei der Theaterprobe so heruntergeputzt hat, ist er bei einer Freundin untergetaucht.«
Leo nahm ihre Hand. »Hör zu, du kannst natürlich Nein sagen, aber du, das heißt, ihr alle könntet auch einfach zu mir nach Foxton Manor ziehen. Lexi zieht in Kürze in ein eigenes Haus – das ist ihr eigener Wunsch –, deshalb bin ich bald allein.« Er streichelte zögernd ihr Gesicht. »Und ich würde mich wirklich über die oder eher über deine Gesellschaft freuen.«
Kitty griff nach seiner Hand und hielt sie fest. »Und was wird, wenn du der Vater dieses Babys bist?«
»Wenn du damit zurechtkommst, komme ich das auch. Und um das zu beweisen, sind auch Martha und Sebastian eingeladen, bei mir einzuziehen, wenn sie wollen«, fügte er lächelnd hinzu. »Ich möchte einfach alles tun, damit du glücklich bist.«
Kitty war völlig überwältigt. »Das tust du schon jetzt. Judd hat mich in all den Jahren unserer Ehe nie glücklich gemacht, kein einziges Mal. Abgesehen von den Kindern war
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