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Was sich liebt das raecht sich - Roman

Was sich liebt das raecht sich - Roman

Titel: Was sich liebt das raecht sich - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sasha Wagstaff
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sich ihre Miene allerdings wieder auf. »Dann schnappe ich mir eben Shay.« Sie stieß einen verzückten Seufzer aus, als Shay in weißem Hemd und schwarzem Smoking an ihnen vorüberging. Mit der gelockerten schwarzen Fliege und der schicken Saskia am Arm wirkte er so glamourös und unerreichbar wie Brad Pitt.
    Caitie klappte die Kinnlade herunter. War das etwa Abbys Ernst? Weder sie noch ihre Schwester hätten je auch nur den Hauch von einer Chance bei Shay. Schließlich hatte sogar er gewisse Standards, auch wenn er die Freundinnen so häufig wechselte wie ein anderer das Hemd.
    »Wo steckt überhaupt Lady Jasmine?«, fragte Skye und sah Caitie mit einem falschen Lächeln an.
    Caitie funkelte sie zornig an. Skye und Abby starben
fast vor Neid auf ihre beste Freundin, da ihr Vater einen Adelstitel hatte, und sie beide wussten, dass sich wahre Klasse ganz einfach nicht kaufen ließ. Außerdem war Jas unglaublich glamourös und ging vollkommen cool mit ihrem Titel um, was die beiden Zicken beinahe in den Wahnsinn trieb.
    »Sie ist noch immer mit ihren Eltern in Italien.«
    »Mit ihren Eltern?«, kreischte Abby. »Ich hätte nicht gedacht, dass sie noch derart unreif ist. Wir machen immer ohne unsere Alten Urlaub. Gott , dein Bruder sieht wirklich fantastisch aus. Los, Skye, schnappen wir ihn uns.«
    Ungläubig verfolgte Caitie, wie die zwei auf ihren Bruder zumarschierten, der Saskias Besuch auf der Toilette nutzte, um sich eine andere Frau verstohlen aus der Nähe anzusehen. Die Fremde wirkte äußerst selbstbewusst, trug ein vorne hochgeschlossenes, dafür aber hinten so tief ausgeschnittenes schwarzes Seidenkleid, dass man vollkommen mühelos den straffen Hintern sah, und war sich ihrer Wirkung eindeutig bewusst. Gerade in dem Augenblick, in dem sich Shay ihr hätte nähern wollen, entdeckte er die Zwillinge, die auf ihn zugelaufen kamen, und nahm umgehend Reißaus.
    Grinsend wandte Caitie sich wieder dem Jungen mit dem weich fallenden blonden Haar und den grüblerischen grauen Augen zu. Er hatte eine leichte Bräune, die er unmöglich aus England haben konnte, und die feingliedrigen Hände sahen aus, als wären sie fürs Klavierspiel oder die Berührung einer Frau gemacht.
    Sie bedachte ihn mit einem sehnsüchtigen Blick.
    Ich bin verliebt , sagte sie sich und faltete die Hände vor der Brust. Und obwohl ihr dieser Satz fast wöchentlich über die Lippen kam, meinte sie es diesmal wirklich ernst.

4
    Darcy schlenderte durch das Haus der Valentines und kam einfach nicht über die bizarre Einrichtung hinweg. Sie hatte schon genügend Rockgrößen in ihren Häusern aufgesucht, um Extravaganz gewohnt zu sein, etwas so Vulgäres wie das Anwesen, in dem sie heute eingeladen war, hatte sie jedoch noch nie gesehen. Jede der nackten Statuen, jede der reich verzierten Decken, jedes der unechten Stilmöbel in diesem Haus war mit glitzernden Halbedelsteinen bedeckt, mit Goldfarbe lackiert oder in teure Stoffe eingehüllt.
    Neben einem kitschigen Brunnen in der Eingangshalle blieb sie stehen. Aus dem riesigen, aus einem schlanken elfenbeinfarbenen Marmorblock gehauenen Becken ragte eine über und über mit Strass besetzte gitarrenförmige Säule auf, aus der blutrotes Wasser sprudelte, und die bunten Lichter unter der Wasseroberfläche sandten Strahlen in jeglichen Edelsteinfarben durch den Raum.
    Himmel, wie konnte ein Mensch so leben?, fragte sich Darcy ungläubig. Charlie Valentine lebte das Image des Rock ’n’ Rollers eindeutig zur Gänze aus. Darcy schnappte sich ein frisches Glas Champagner von einem Tablett und beschloss, sich die Männer auf der Party anzusehen.
    Mit Lochlin Maguire hatte sie schon kurz geplaudert, ihm aber noch nicht eindeutig zugesagt, weil sie sich lieber erst noch alle Möglichkeiten offenhielt. Bevor sie auch nur die Gelegenheit gehabt hatte, sich an den Jett Musikverlag
zu wenden, hatte sie eine rätselhafte SMS erhalten, derzufolge jemand von dem Unternehmen auf der Party auf sie zukäme. Bisher hatte in ihrer Gegenwart niemand den Namen Jett erwähnt, doch von der Geheimniskrämerei war Darcy heimlich fasziniert. Und wenn alle Stricke rissen, dachte sie, während sie einen Blick auf Lochlin warf, wäre ein Job bei Shamrock sicher ebenfalls nicht schlecht.
    Sie betrachtete sein rabenschwarzes Haar, das bis auf den Kragen seines Hemdes fiel, und das Blitzen seiner intelligenten grünen Augen, als er schallend über eine Bemerkung lachte, die von seiner Frau fallen gelassen worden war. Zu ihrer

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