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Was sich liebt das raecht sich - Roman

Was sich liebt das raecht sich - Roman

Titel: Was sich liebt das raecht sich - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sasha Wagstaff
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Pia hat für Sie einen Auftritt bei einer Preisverleihung, wenn Sie kommen. Rufen Sie mich an. Judd«
    Tavvy sah Iris ängstlich an. »Was hat das zu bedeuten? Was für Gesangsstunden? Und woher in aller Welt hat Judd deine Handynummer?«
    Mit zitternden Lippen ließ sich Iris auf einen der Küchenstühle sinken. »I-ich habe keine Ahnung, woher er meine Nummer hat«, erklärte sie, räumte dann allerdings ehrlich ein: »Aber die Gesangsstunden hat er mir auf dem Ball bei den Valentines angeboten, als er mich singen gehört hat.«
    »Mein Gott, Iris. Warum hast du uns nichts davon erzählt?« Tavvy starrte ihre Tochter an. Es war völlig untypisch für sie, dass sie das nicht erwähnt hatte, für gewöhnlich war sie für sie wie ein offenes Buch.
    »Ich hatte einfach keine Ahnung, was ich machen sollte.« Iris rang unglücklich die Hände. »Judd sprach mich an, nachdem ich gesungen hatte, und drückte mir seine Visitenkarte in die Hand. Ich schwöre, ich hatte keine Ahnung, wer er war, bis Dad kam und uns allen sagte, dass wir uns von den Harringtons fernhalten sollen.« In ihren Augen stiegen Tränen auf. »Ich habe versucht, Dad zu finden, um ihm von den Gesangsstunden und dem Plattenvertrag zu erzählen, doch dann habe ich Ollie mit Skye erwischt, und das Nächste, was ich wusste, war, dass Dad wegen Judd total ausgerastet ist.«
    »Er hat dir auch einen Plattenvertrag angeboten?« Tavvy stützte ihren Kopf auf ihren Händen ab. Sie erinnerte sich daran, dass Iris versucht hatte, Lochlin auf dem Fest zu finden, weil sie über etwas hatte mit ihm reden wollen, aber nie und nimmer wäre sie darauf gekommen, dass es um so etwas gegangen war. Plötzlich wurde ihr die Bedeutung
der Worte ihrer Tochter klar, und sie blickte eilig wieder auf.
    »Gesangsstunden in L. A. Pia – wow, etwa Pia Jordan ?«
    Iris nickte und knabberte an ihren Nägeln. Sie konnte die Aufregung nicht ignorieren, die der Gedanke in ihr weckte, nach Los Angeles zu gehen, obwohl sie sich nicht vorstellen konnte, dass es jemals wirklich dazu käme. Schließlich würde das Lochlin sicher niemals zulassen.
    Tavvy wusste ganz genau, was diese Gesangsstunden für Iris bedeuten könnten und wie sehr sich ihre Tochter wünschen musste, nach L. A. zu gehen. Das war zweifellos auch Judd bewusst.
    Sie verfluchte ihn dafür, dass er Iris angesprochen hatte, denn in diesem Augenblick wurde ihr klar, dass er nicht zurückgekommen war, um sich mit ihnen zu versöhnen oder ihnen gegenüber wenigstens neutral zu sein.
    »Ich habe Nein gesagt«, fuhr Iris eilig fort. »Ich meine, ich habe noch nicht Nein, aber ich habe auch nicht Ja gesagt. Ich würde niemals einen Plattenvertrag mit ihm unterzeichnen, das weißt du ganz genau, die Gesangsstunden allerdings … hör zu, ich wollte es dir und Dad erzählen, doch ihr beide wart so …« Sie brach ab, um ihre Mum nicht zu beleidigen. »Nun, ihr hattet offensichtlich beschlossen, uns nicht zu erzählen, was vor all den Jahren zwischen euch und diesem Judd vorgefallen ist.«
    Tavvy errötete schuldbewusst. »Wir hatten keine Ahnung, was wir machen sollten. Du musst wissen, dass Judd Harrington von Grund auf böse ist. Ich weiß, dass das dramatisch klingt, aber es ist wahr.« Sie nahm Iris’ Hand. »Es tut mir so leid, Iris. Judd hatte kein Recht, dir so was anzutun – dich in diese Lage zu bringen.« Sie sah ihre Tochter durchdringend an. »Du hast diese Gesangsstunden verdient, Iris, mehr als jeder andere. Judd hat dir diese Möglichkeit geboten, da du talentiert bist und einmal eine
Weltklassesängerin werden wirst, davon bin ich überzeugt. Eine Zusammenarbeit mit Pia Jordan, einen besseren Karrierestart gibt es wahrscheinlich nicht. Weil sie die Allerbeste ist.«
    »Aber … du denkst, er hätte mir dieses Angebot vor allem wegen Dad gemacht?«
    Iris war am Boden zerstört, und Tavvy biss sich auf die Lippe, fuhr dann jedoch fort: »Ich glaube, Judd hat ganz genau gewusst, wie dein Vater reagieren würde, aber trotzdem hat er dir das Angebot gemacht.«
    Iris nickte unglücklich. »Es ist einfach so, dass ich nicht weiß, ob Dad so etwas jemals für mich arrangieren könnte. Judd hat offenbar Beziehungen …« Sie stand auf, steckte ihr Handy ein, wandte sich zum Gehen und schüttelte den Kopf, ohne Tavvy noch mal anzusehen. »Schon gut, wirklich. Als Dad meinte, wir sollten uns von den Harringtons fernhalten, war mir sofort klar, dass nichts aus dieser Sache wird.« Mit einem traurigen Lächeln drehte sie sich

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