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Was sich liebt das raecht sich - Roman

Was sich liebt das raecht sich - Roman

Titel: Was sich liebt das raecht sich - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sasha Wagstaff
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sie wahrscheinlich früher oder später irgendetwas falsch. Und dann würde es Savannah so wie allen anderen gehen. Sie würde sich die größte Mühe geben, ihrem Vater zu gefallen, und einfach nicht verstehen, weshalb er derart unzufrieden mit ihr war.
    Schweigend sah er auf das nächste Bild, das Judd in seine Richtung schob.
    »Und das hier ist Iris Maguire«, klärte Judd ihn auf. »Sie ist die Tochter von jemandem, den ich vor Jahren kannte – einem gewissen Lochlin Maguire, der ebenfalls einen Musikverlag besitzt, was der Hauptgrund für die Gründung meines Labels war. Sie ist eine Weltklasse-Sängerin und augenblicklich in L. A., weil sie Gesangsstunden bei Pia Jordan nimmt.«
    Ace sah sich das Foto an. Das Mädchen sah einfach fantastisch aus. Es hatte langes blondes Haar, bezaubernde bernsteinfarbene Augen, einen geschmeidigen Körper und das Outfit eines Bohemiens. Trotzdem schob er Judd das Foto schulterzuckend wieder hin.
    »Ich kann dir versichern, dass sie in natura sogar noch viel schöner ist«, wurde er zu seinem Erstaunen von seinem Vater informiert. »Sie ist ein Rohdiamant, der dringend geschliffen werden muss, aber sie hat eindeutig das Zeug zu einem echten Star.«

    »Und was hat das mit mir zu tun?«, fragte Ace in einem Ton, der seine Ungeduld verriet, warf einen Blick auf seine Uhr und fragte sich, ob er vielleicht zu spät zu dem Essen mit Jerry kam.
    »Ich möchte, dass du sie verführst«, raunte ihm sein Vater leise zu.
    »Was?« Ace fing schallend an zu lachen. Das meinte Judd doch sicherlich nicht ernst! »Soll ich etwa für dich den Callboy spielen?«, fragte er, noch immer überzeugt, dass das ein Missverständnis war.
    »Wenn du es so sehen willst.« Judds Gesicht war völlig ausdruckslos.
    Ace war einfach baff.
    »Ich kann mir nicht vorstellen, dass das allzu schwierig für dich wird. Weil sie einfach atemberaubend ist.« Genau wie ihre Mutter, dachte Judd und verspürte einen Schmerz in seiner Brust, als hätte ihm jemand einen vergifteten Dolch zwischen die Rippen gerammt. Er ertrug es einfach nicht, an sie zu denken, denn sie war ihm nicht nur geografisch gesehen endlos fern. Er ignorierte Aces entgeisterten Gesichtsausdruck und fuhr mit ruhiger Stimme fort: »Pia hat Tickets für das Toyota Pro/Celebrity Race, auf dem du ›zufällig‹ mit ihr zusammenstoßen wirst.« Ohne mit der Wimper zu zucken, kippte er sich seinen Scotch hinter die Binde und fügte hinzu: »Wahrscheinlich hat ihr Vater sie davor gewarnt, sich mit einem von uns einzulassen. Schließlich sind die Harringtons und die Maguires schon seit einer Ewigkeit verfeindet.« Mehr sagte er nicht.
    Ace wünschte sich, sein Kumpel Jerry wäre da und hätte das Gespräch mit angehört. Weil es einfach unglaublich war. Ihm ging der flüchtige Gedanke durch den Kopf, ob er seinen Vater vielleicht psychiatrisch untersuchen lassen könnte. Offenbar war er nämlich nicht nur ein Soziopath, sondern auch völlig durchgeknallt.

    »Du wirst also deine nicht unbeachtlichen Verführungskünste aufbieten müssen, um sie zu beeindrucken«, fuhr Judd mit ernster Stimme fort. »Tu, was immer du tun musst, die Kosten sind mir vollkommen egal.« Er warf eine schwarze Plastikkarte auf den Tisch. »Das ist eine Centurion Card, die du nach Herzenslust belasten kannst. Außerdem steht dir das Apartment in Monte Carlo zur Verfügung, und ich werde dir auch alles andere genehmigen, was du brauchst, um dieses Ziel zu erreichen. Dein Hauptproblem wird sein, Iris davon zu überzeugen, dass dein Interesse an ihr ehrlich ist und dass ich nur rein zufällig dein Vater bin.«
    Ace griff nach der Kreditkarte und drehte sie in seiner Hand herum. »All das, nur damit ich diese Iris Maguire verführen kann?«
    »Tja, eine Kleinigkeit wäre da noch.« Judd beugte sich über den Tisch. »Ich will nicht nur, dass du mit ihr schläfst, sondern auch, dass du sie dazu bewegst, sich in dich zu verlieben.«
    »Ich bin gut, Dad, aber so gut bin ich sicher nicht. Und was ist mit Allegra?«, fragte Ace.
    »Was soll mit ihr sein?« Judd verzog verächtlich das Gesicht. »Du bist doch wohl nicht ihretwegen mit Verspätung aufgetaucht. Nein, das glaube ich nicht. Und wenn wir schon beim Thema sind, solange du diesen Auftrag von mir hast, gibt es keine anderen Frauen mehr für dich. Keine Allegra, keine Groupies, nichts. Solange ich nichts anderes sage, wird’s für dich nur noch Iris Maguire geben und niemanden sonst.«
    Ace stieß ein ungläubiges Lachen aus.

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