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Was sich liebt das raecht sich - Roman

Was sich liebt das raecht sich - Roman

Titel: Was sich liebt das raecht sich - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sasha Wagstaff
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zurückzuziehen. »Sie können jetzt nicht aufhören. Meg liebt es, wenn man sie streichelt. Hören Sie, diese … Ihre Frau …sie kommt immer allein und bestellt sich einen Drink, allerdings erscheint dann auch immer dieser Typ.« Sie machte eine entschuldigende Pause. »Anschließend verschwindet sie auf der Toilette, und der Typ – Sebastian – geht ihr nach. Ich glaube, er heißt …«
    Leo verspürte einen stechenden Schmerz in seiner Brust. Dann hatte er sich also nicht getäuscht. Lexi hatte wirklich ein Verhältnis. Es war also weder paranoid noch irrational gewesen, als er argwöhnisch geworden war, weil
sie derart oft verschwunden war oder irgendwelche Telefongespräche unterbrach, wenn er nach Hause kam. Doch trotz seiner Trauer schämte er sich, da er eine Träne auf das toffeefarbene Fell des Hundes tropfen sah. Dann aber runzelte er nachdenklich die Stirn. Hatte das Mädchen nicht gesagt, dass der Typ Sebastian hieß?
    Plötzlich war ihm alles klar. Die neuen Bewohner von Brockett Hall … die Harringtons. Wenn er sich recht entsann, hatten einige von ihnen rotes Haar, hieß einer der Söhne Sebastian und waren die Harringtons vor allem unermesslich reich. Deutlich reicher als er selbst.
    Er beschloss, das romantische Abendessen im L’Absinthe, einem von einem Freund betriebenen Restaurant, kurzfristig abzusagen, bedankte sich bei dem Mädchen für die Auskunft und verließ den Pub. Er stieg in seinen Wagen und legte verzweifelt seinen Kopf auf dem Lenkrad ab.
     
    »Wahnsinn«, kreischte Luisa aufgeregt und reckte ihren Kopf, um möglichst viel von der Rennbahn zu sehen. Iris, Pia und sie verfolgten das Toyota Pro/Celebrity Race in Long Beach, und zu ihrer Überraschung hatten sie drei der allerbesten Plätze, von denen man einen phänomenalen Ausblick über beinahe die gesamte Pine Avenue genoss.
    »Für Judd ist das Beste gerade gut genug«, stellte Pia trocken fest, während sie sich eine überdimensionale Sonnenbrille auf die dunkle Nase schob. In ihrer schwarzen Leinenhose, der korallenroten Jacke und den strassbesetzten Flip-Flops wirkte sie nicht nur cool und hip, sondern sah beinahe menschlich aus.
    Iris war nur froh über die Pause. Pia hatte einen straffen Probenplan für sie erstellt, und seit ihrer ersten Begegnung hatte sie pausenlos geübt. Ihre armen Nachbarn hatten sie
mindestens schon tausendmal Listen singen gehört, und sie hatte Angst, dass sie ihre Stimme verlieren würde, wenn sie nicht irgendwann einmal zur Ruhe kam. Und am Samstag träte sie bei einer Preisverleihung auf. Es waren nicht gerade die Brits oder die MTV Awards, aber trotzdem war es ein prestigeträchtiges, im Fernsehen übertragenes Event. Immer wenn sie daran dachte, flatterten Schmetterlinge in ihrem Bauch.
    Mit einem Mal sprang Pia auf. »Himmel noch einmal!«
    Auch Iris sprang von ihrem Stuhl, als ein Paparazzo vor ihr auftauchte und eine Reihe Bilder von ihr schoss. Eine ganze Horde von Kollegen – alle mit tief in die Stirn gezogenen Schirmmützen, möglichst bequemen Kleidern, Turnschuhen, in denen es sich prima rennen ließ, und um die Handgelenke gewickelten Kameraschlaufen – tat es ihm nach.
    »He, was soll das?«, fauchte Luisa die Kerle zornig an.
    »Aus dem Weg«, verlangte einer von den Männern. »Wir wollen Iris Maguire sehen!«
    Iris klappte die Kinnlade herunter. »I-ich bin Iris Maguire. Warum fotografieren Sie mich?«
    »Wir haben gehört, Sie wären der neue Shootingstar in der Musikbranche«, erklärte ihr ein anderer Fotograf, schob seinen Kollegen mit dem Ellenbogen aus dem Weg, bekam aber nur ein Bild von ihrer linken Schulter und von einer Strähne ihres Haars.
    Iris wurde rot, versuchte zu lächeln, während sie das Klicken unzähliger Kameras vernahm, und als sie sich endlich wieder setzen konnte, zitterte sie am ganzen Leib.
    »Verdammt. Das war ja wohl der totale Irrsinn. Warum haben sie mich fotografiert?«
    Pia zuckte mit den Schultern, kochte jedoch innerlich vor Wut. Seit sie eine CD von seiner Tochter als Mittelmaß
beurteilt hatte, spielte Judd ihr ständig derartige Streiche. Auch Judds Plan, dass Ace Iris verführen sollte, machte sie zornig, allerdings wusste sie, dass es besser wäre, sich nicht in diese Dinge einzumischen. »Dahinter steckt wahrscheinlich Judd«, erklärte sie dem Mädchen knapp. »Ich schätze, dass du dich am besten möglichst schnell daran gewöhnst. Schließlich wirst du bald eine Berühmtheit sein.«
    Iris tauschte einen aufgeregten Blick mit

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