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Was sich liebt, das trennt sich: Roman (German Edition)

Was sich liebt, das trennt sich: Roman (German Edition)

Titel: Was sich liebt, das trennt sich: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lauren Lipton
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etwas Nettes ins Ohr zu flüstern.
    »Wo bist du?«
    »Du hast im Haus angerufen«, sagte er. »Du hast doch nicht gedacht, ich wäre draußen und würde mit einem Papphut auf dem Kopf ›Auld Lang Syne‹ singen?«
    »Ich schätze nicht.« Sie lachte und kam sich dumm vor. »Wie geht es deiner Großtante?«
    »Sie ist schon vor Stunden zu Bett gegangen.«
    Und wo ist das rothaarige Flittchen?, dachte Peggy. Sie holte angespannt Luft und ließ sich von der im Fernsehen übertragenen Feier faszinieren. Sie und Bex und Jen und Andrea und ein paar andere College-Freunde waren am ersten Silvester, nachdem Peggy nach Manhattan gezogen war, tatsächlich am Times Square gewesen. Die Menschen hatten dicht an dicht gestanden, und immer mal wieder hatte Peggy einfach so zum Spaß die Füße vom Boden hochgehoben und sich von der Menge weitertragen lassen.
    »Wolltest du irgendetwas Bestimmtes?«, fragte Luke.
    »Ja. Ich glaube, wir sollten sie vorzeitig auflösen. Unsere, äh, Vereinbarung.« Sie konnte sich nicht dazu bringen, »Ehe« zu sagen. »Ich kann das nicht länger vor meinem Verlobten geheim halten ...«
    »Was ist mit dem Geld?«
    Das völlige Fehlen von Trauer in Lukes Stimme verwirrte Peggy noch mehr, als sie es vor ihrem Telefonat schon gewesen war; sie hatte geglaubt, dass durch dieses Gespräch alles leichter werden würde. »Das Geld ist mir egal.« Sie stellte sich vor, wie Luke in dem Sessel im Wohnzimmer saß, den er mochte, dem neben dem Telefontisch. »Ich werde einen anderen Weg finden, den Laden zu retten. Das ist es nicht wert.«
    »Du hast recht. Ich werde einen anderen Weg finden, mich um Abigail zu kümmern. Wir können es ihr sagen, sobald Mayhew die Papiere fertig hat.«
    »Großartig.« Ihre Kehle schmerzte. »Ich muss Schluss machen.«
    Zurück auf der Party, waren die Football-Frauen noch immer mit dem Meerestiere-Berg beschäftigt, und Brock redete noch immer mit seinen Freunden, obwohl jetzt Josh bei ihnen stand.
    Bex blickte von ihrem Sessel auf, als Peggy näher kam. »Was ist los? Du siehst ganz aufgelöst aus.«
    »Bin ich nicht. Ich bin glücklich.« Oder sie würde es zumindest sein, sobald dieses taube Gefühl nachließ. Und wenn sie Bex die Neuigkeit beigebracht hatte. »Luke und ich beenden unsere Vereinbarung vorzeitig. Ich hoffe, du kannst das verstehen, Bex. Ich kann nicht mehr so tun, als wäre ich seine Frau. Nicht jetzt, wo ich verlobt bin. Luke lässt seinen Anwalt sofort die Papiere aufsetzen, und wir werden es zusammen seiner Großtante sagen.« Miss Abigail. Was würde aus ihr werden? Peggy mochte sich nicht eingestehen, dass ihre Kehle immer enger wurde. Sie war nicht für Miss Abigail verantwortlich. Sie war Lukes Verwandte, Lukes Problem.
    Auf der anderen Seite des Raumes durchlebte einer von Brocks Freunden noch einmal einen dramatischen Football-Pass. »Er wird länger ... länger ... und ...«
    Peggy drehte sich weg von der Ablenkung. »Das Geld wird ein Problem sein, ich weiß. Aber wir finden eine Möglichkeit, Bex. Es muss noch einen anderen Weg geben, den Laden zu retten. Wir haben an den Feiertagen ziemlich guten Umsatz gemacht.« Das hatten sie; der Gewinn lag nach Peggys Kalkulation über dem des Vorjahres. »Vielleicht könnten wir ein bisschen Werbung machen. Oder uns nach anderen Geschäftsräumen umsehen. In einer Seitenstraße, wo die Miete niedriger ist. Ich kann nicht mit Luke verheiratet und mit Brock verlobt sein. Es ist einfach falsch. Ich hoffe, du verstehst das.«
    »Noch fünf Minuten bis Mitternacht!«, rief ein Gast.
    »Ich verstehe das.« Bex legte ihre Hände über ihren Bauch.
    »Du bist nicht wütend?«
    »Warum sollte ich wütend sein? Du musst tun, was richtig für dich ist.« Bex lächelte, vielleicht ein bisschen wehmütig. »Aber es ist schon schade. Wenn ich du wäre, würde es mich umbringen, dieses Haus zu verlieren.«
    »Ich hätte es sowieso verloren«, erinnerte sie Peggy.
    »Auf die zukünftige Mrs. Clovis!« Brocks bronzefarbene, blondierte, chirurgisch verschönerte Stiefmutter trat zu ihnen und klammerte sich überschwänglich an Peggys Oberarm. »Ich bin so aufgeregt. Du musst einen Termin festlegen, Peggy. Lass uns nicht so lange warten!«
    »Vier Minuten!«, erklang der Ruf.
    Der Raum war vollgepackt und die Leute so angetrunken, dass sie doppelt so viel Platz zu beanspruchen schienen wie zuvor. Peggy drängte sich zwischen herumwirbelnden Armen und schwankenden Körpern hindurch und tippte Brock auf die Schulter. Seine

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