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Was sich liebt, das trennt sich: Roman (German Edition)

Was sich liebt, das trennt sich: Roman (German Edition)

Titel: Was sich liebt, das trennt sich: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lauren Lipton
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lag.

 
    Für Peggy verging der Nachmittag quälend langsam mit gedämpften Unterhaltungen und Tassen mit unangetastetem aufgebrühten Kaffee und unangerührten Sandwiches von Annette, die den verschneiten Garten immer wieder durchquert hatte, um Essen und Vorräte zu bringen. Als es dunkel wurde, saß Peggy allein im Damensalon und weinte, weil sie die Teerosen-Badeprodukte, die sie Miss Abigail geschenkt hatte, ungeöffnet in Miss Abigails Badezimmer gefunden hatte. Annette kam herein und legte ihr einen Arm um die Schultern.
    »Hör mal«, sagte sie, und Peggy lauschte auf das laut schabende Geräusch draußen in der Ferne, das sie bis jetzt kaum wahrgenommen hatte. »Die Schneepflüge nähern sich der Main Street. In einer Stunde sollte sie wieder passierbar sein.«
    Bald, wusste Peggy, würden Leute kommen und Miss Abigail wegbringen.
    Sie rief Brock an. Sie sehnte sich nach dem vertrauten Klang seiner Stimme. Er war gerade in einem Hotel in Victoria, Australien. Peggy fragte sich für einen Moment, ob er von Blondinen im Bikini umgeben war, beschloss dann jedoch, dass sie gerade mit zu viel fertig werden musste, um sich darüber Sorgen zu machen. »Ich vermisse dich«, sagte sie. »Ich wünschte wirklich, du wärst jetzt hier.«
    »Ich auch, Pegs.« Brock verabschiedete sich; er musste runter zum Frühstück. Als Nächstes rief Peggy Bex an, die ihr Mitgefühl bekundete und Peggy riet, zu bleiben und Luke zu trösten, solange er sie brauchte.
    »Glaub mir, er braucht keinen Trost. Der Mann ist aus Stein.«
    »Bleib trotzdem. Du willst nicht herkommen und mit dem Bankrott unseres Ladens konfrontiert werden.«
    Peggy hatte nicht geglaubt, sich noch schlechter fühlen zu können. »Ist es so schlimm?«
    »Ich habe die Buchführung gemacht, was einfach war, weil heute kein einziger Kunde da war. Wir hatten jetzt offiziell das schlechteste Quartal überhaupt.«
    Peggy ging wieder nach unten. Ernestine und Stuart Riga, die Fiorentinos und Lowell Mayhew standen alle mit Schneestiefeln im großen Salon und sprachen mit gedämpften Stimmen mit Luke. Typisch für New Nineveh hatte sich die Nachricht schnell herumgesprochen. Die Besucher würden sich durch den Schnee kämpfen müssen, um herzukommen.
    Ein ernster Mayhew nahm Peggy beiseite. »Mein Beileid zu Ihrem Verlust. Sie war eine außergewöhnliche Frau, und ich weiß, dass Sie sie glücklich gemacht haben.«
    Peggy fing wieder an zu weinen.
    Mayhew durchsuchte seine Taschen. »Lassen Sie sich Zeit, und wenn Luke und Sie bereit dazu sind, bringen Sie mir das Testament, und dann gehen wir es zusammen durch. Das eilt nicht.« Er holte ein Taschentuch heraus und reichte es Peggy.
    Sie knetete es in den Händen und wollte sich das Gesicht damit abwischen, doch sie wusste nicht, was sie dann mit dem Taschentuch tun sollte. »Ich habe kein Anrecht auf das Haus. Wir haben ihr nichts von der Annullierung gesagt. Wenn wir das getan hätten, dann hätte sie ihr altes Testament wieder eingesetzt. Ich wollte es ihr heute Morgen gestehen, aber ...« Mit einem Schluchzen brach sie ab.
    »Die Vereinbarung war, dass Sie beide ein Jahr lang verheiratet bleiben oder bis zu Miss Abigails Ableben. Diese Bedingung haben Sie erfüllt. Sie erben das Anwesen, wie es im Testament festgelegt ist.« Er kicherte traurig. »Vorausgesetzt, Sie finden es.«
    Wäre Peggy im Vollbesitz ihrer geistigen Kräfte gewesen und hätte sie über irgendetwas anderes nachdenken können als darüber, dass sie Miss Abigail zurückhaben wollte, dann hätte sie ihn vielleicht gefragt, was er damit meinte. Aber dann kamen zwei Männer in Uniform mit einer Bahre, und sie folgte Luke in die Halle, um sie in Miss Abigails Zimmer zu führen. Doch die Männer versicherten ihnen, dass sie zurechtkamen; es sei nicht nötig, sie nach oben zu begleiten, sie würden sich schon zurechtfinden.
    Peggy fand Lukes Verhalten einfach furchtbar. Er war entspannt, gelassen, ungerührt - genau wie am ersten Tag in Mayhews Kanzlei. Genauso, wie er Silvester am Telefon geklungen hatte, als er sofort einverstanden gewesen war, sich von ihr zu trennen, so als wäre ihre Ehe, ihre Freundschaft - wie immer man es beschreiben wollte - bedeutungslos. Und jetzt war Miss Abigail tot, und nicht einmal das schien eine Rolle zu spielen.
    »Empfindest du denn gar nichts?«, zischte Peggy Luke zu, als die Männer die Bahre um die Kurve der Treppe hoben. »Siehst du denn nicht, was wir getan haben? In einer Nacht haben wir alles kaputt

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