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Was sich liebt, das trennt sich: Roman (German Edition)

Was sich liebt, das trennt sich: Roman (German Edition)

Titel: Was sich liebt, das trennt sich: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lauren Lipton
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du mir?«
    »Natürlich. Über die Details unterhalten wir uns später.« Angelo nickte hinüber zu der Gruppe. »Bist du sicher, dass du es dir nicht noch einmal anders überlegen willst, Luke? Willst du Budget Club nicht verhindern? Es würde den Leuten so viel bedeuten.«
    Luke sah über die Wiese - auf die zugenagelten Schaufenster, an die er als Teenager Eier geworfen hatte, auf den verlassenen Nutmeg Coffee Shop, auf die Antiquitätenläden und die Immobilienmakler, die mit den Überresten der Toten handelten: mit jahrhundertealten Farmhäusern, die kühne Siedler gebaut hatten, mit Waffen, die benutzt worden waren, um für die Unabhängigkeit des Landes zu kämpfen, mit edlen, aus England importierten Möbeln - vermutlich von Silas Ebenezer Sedgwick selbst -, an denen Generationen gearbeitet und gegessen und auf denen sie geschlafen hatten. Es war, als würde der gesamte Staat verkauft, Stück für Stück.
    »Ich wünschte, ich könnte es rückgängig machen«, sagte Luke zu Angelo, »aber dafür ist es zu spät.«

 
    »Es ist nie zu spät.« Die kurvige, glänzende, funkelnde Tiffany war eine Erscheinung in Monogramm-Sandalen, eine Göttin, die aus Palm Beach kam und direkt in Peggys und Bex' Laden gelandet war. »Du liebst Luke, und er liebt dich. Ich könnte dich gleich jetzt nach New Nineveh fahren, und dann bist du in null komma nix wieder Mrs. Sedgwick. Na und, dann habt ihr beim letzten Mal eben unter komischen Umständen geheiratet. Viele Paare finden unter sehr viel merkwürdigeren Umständen zusammen. Irgendwie ist doch jede Ehe eine finanzielle Transaktion. Findest du nicht auch, Bex ?«
    Bex' Gesicht war ungläubig. »Du liebst Luke?«
    »Nein.« Peggy schlug mit der Hand auf die Theke. »Lass uns über etwas anderes reden. Tiffany, wie geht es Tom?«
    Tiffany sah auf ihre Schuhe hinunter. »Wir haben uns gestritten.«
    Von allen Antworten, die Peggy erwartet hatte, war ihr diese nicht in den Sinn gekommen.
    »Wegen dieses Budget-Club-Deals, den er für Luke eingefädelt hat - gegen den du auf der Gemeindewiese in New Nineveh demonstriert hast. Oh, ich bin auf deiner Seite«, unterbrach Tiffany Peggy, die gerade zu ihrer »Ich habe ein Recht auf freie Meinungsäußerung«-Rechtfertigung ansetzen wollte. »Als wir in Palm Beach waren, habe ich dieses nette alternative Ehepaar angerufen, das auf euerm Hochzeitsempfang war. Ich wollte sie bitten, mir zu helfen, in Greenwich House einen Biogarten anzulegen, und Annette hat mir alles über die Protestaktion erzählt. Ich hatte keine Ahnung, dass es die Leute so aufregt! Warum braucht New Nineveh einen riesigen Megamarkt, Peggy? Wissen die Leute denn nicht, dass damit nur der Massenkonsum von billigen, aus Erdöl hergestellten Plastikprodukten gefördert wird, der unseren Planeten zerstört?«
    »Aber du fährst einen Escalade.« Peggy deutete aus dem Fenster. Der riesige schwarze Geländewagen war an der Straße geparkt - heute mit Chauffeur, wie ihr auffiel.
    »Und du besitzt wie viele Häuser, die alle Energie verbrauchen, während du nicht da bist?«, stimmte Bex ein.
    »Nur drei.« Tiffany sah beinahe beleidigt aus. »Aber hier geht es nicht um mich. Es geht um dich, Peggy. Du liebst Luke doch auch.« Sie wandte sich an Bex. »Das tut sie. Und umgekehrt ist es genauso.«
    »Sie heiratet einen anderen«, meinte Bex.
    »Bist du verrückt?«, schrie Tiffany.
    »Einen Sport-Kameramann. Er ist die ganze Zeit unterwegs. Er betrügt sie.«
    »Nur einmal, Bex! Das war ein einmaliger Ausrutscher!«, schrie jetzt Peggy.
    Tiffany nahm Peggys Hand. »Was machst du denn?« Ihre Stimme war ein Kaschmir-Twinset, ihre Worte waren eine Kette perfekter, glänzender Perlen. »Bitte verschwende dein Leben nicht an den falschen Mann, wenn der richtige direkt vor dir steht und du ihn dir nur holen musst.«
    Peggy spürte, wie Angst ihr die Kehle zuschnürte. Verdammt, sagte sie ihr innerlich. Warum kannst du mich nicht endlich in Ruhe lassen?
    Sie schluckte sie hinunter. »Ich heirate Brock am ersten Samstag im Juni. Ende der Diskussion. Meine Entscheidung ist gefallen, und sie ist endgültig.«

 
    Topher Eaton, der in Katonah im Staat New York lebte, richtete an diesem Abend das Pokerspiel aus. Luke war überrascht, dass die Frauen auch dort waren.
    »Carrie und Liddy halten eine Komiteesitzung für eine ihrer Wohltätigkeitsveranstaltungen ab. Diesen Töchter-von-Neuengland-Ball-der-was-auch-immer.« Hubbard lehnte wie üblich gelangweilt mit einem Drink am

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