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Was sich liebt, das trennt sich: Roman (German Edition)

Was sich liebt, das trennt sich: Roman (German Edition)

Titel: Was sich liebt, das trennt sich: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lauren Lipton
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Sie saß am Fenster und zog die Sonnenblende herunter. Jede warnende Geschichte, die sie in Frauenmagazinen darüber gelesen hatte, was alles passieren konnte, wenn man auch nur für eine Sekunde nicht aufpasste, fiel ihr wieder ein und verursachte ihr akute Schwindelgefühle. Sie schüttelte eine kleine weiße Pille aus einem Fläschchen, das sie aus ihrer Handtasche holte.
    Bex drückte ihren Sitz zurück und drehte ihre schwarzen Locken zu einem Knoten auf, durch den sie einen Stift aus ihrer Handtasche steckte. »Komm schon, du neurotisches Dummchen, mach die Sonnenblende wieder hoch, sonst sehen wir den Grand Canyon nicht. Und nimm das nicht. Es gibt nichts, wovor du Angst haben müsstest. Der Pilot weiß, wie man ein Flugzeug fliegt. Wenn du das Ativan nimmst, dann schläfst du ein, und ich werde für den Rest des Fluges einsam sein.«
    »Dann nimm doch auch eine.«
    »Nein, danke.« Bex löste Peggys Finger mit Gewalt von dem Fläschchen. »Von jetzt an ist mein Körper ein Tempel. Kein Alkohol, keine durchzechten Nächte, kein Stress. Nur gesundes Essen, Yoga und Josh, der mir Spritzen in den Hintern gibt. Sexy, nicht wahr? Steck die Pille wieder hier rein.«
    Peggy ließ sie in das Fläschchen fallen. »Bex, denkst du, ich habe mich mit Hepatitis angesteckt? Oder mit was Schlimmerem?« Sie machte sich selbst atemlos.
    »Der Typ war so konservativ, dass er aussah, als stamme er aus einer Brooks-Brothers-Werbung von 1962.« Bex biss die Zähne zusammen und erklärte mit einem nachgeahmten Oberklasse-Tonfall: »So jemand ist doch nicht krank.«
    »Das ist nicht wahr und das weißt du.«
    »Und niemand hat Sex und zieht sich dann seine konservative Hose, sein Hemd, seinen Schlips, seine Socken und seine Schuhe wieder an, bevor er einschläft. Deshalb brauchst du dir keine Sorgen zu machen, ob du ungeschützten Geschlechtsverkehr hattest, weil du gar keinen Geschlechtsverkehr hattest.« Bex drückte den Deckel auf das Pillenfläschchen und steckte es wieder in Peggys Handtasche. »Wenn ich du wäre, dann würde ich mich irgendwie betrogen fühlen.«
    Angeekelt. So fühlte Peggy sich. »Wenn du irgendetwas wüsstest, dann würdest du es mir sagen, oder?«
    »Nur du weißt, was passiert ist. Es steckt in deinem Unterbewusstsein. Konzentrier dich.« Bex öffnete eines der Magazine, die im Flugzeug auslagen.
    Das Flugzeug vibrierte. Peggys Herz hüpfte. Sie blickte an Bex vorbei in den Gang auf die Passagiere, die sich unterhielten oder schliefen, auf die Stewardessen, die Drinks und verpackte Brezeln verteilten. Nur eine kleine Turbulenz. Sie zwang sich, ihre verkrampften Finger von den Armlehnen zu lösen.
    Bex ließ das Magazin sinken. »Hast du dir seinen Namen und seine Telefonnummer aufgeschrieben?«
    »Warum hätte ich mir seinen Namen und seine Telefonnummer aufschreiben sollen?«
    »Er war süß. Hast du ihm deine gegeben?«»Ich dachte, du wolltest still sein.« Natürlich hatte Peggy ihm nicht ihre Telefonnummer gegeben. Andererseits, stellte sie entsetzt fest, woher sollte sie das wissen?
    »Denk an das Letzte, an das du dich erinnerst.« Bex raschelte mit dem Magazin, damit Peggy sehen konnte, dass sie las.
    Peggy war mit Bex in Andreas Zimmer gegangen. Der Zimmerservice hatte Margaritas gebracht. Sie hatte einen getrunken, vielleicht zwei. Jen, mit der Peggy sich wegen ihrer gemeinsamen Verehrung von Wallace Stevens während eines freiwilligen Lyrik-Seminars im ersten Jahr verbrüdert hatte, hatte ihr Glas gehoben. »Okay, gehen wir das alles noch mal durch. Wann wusstest du, dass er dir die alles entscheidende Frage ...« Sie hatte Peggy angesehen und war zusammengezuckt. »Upps, Peggy, tut mir leid.« Um das unerwünschte Mitleid der anderen Frauen abzuschütteln, das schwer auf ihren Schultern lastete, hatte Peggy sich damit beschäftigt, den Müll einzusammeln, und war den Flur hinuntergegangen, um noch Eis zu holen. Dabei hatte sie eine Strophe aus »Dreizehn Arten eine Amsel zu betrachten« rezitiert.

 
Ein Mann und eine Frau
sind eins.
Ein Mann, eine Frau und eine Amsel
sind eins.

 
    Als sie zurückgekommen war, beschrieb Andrea gerade ihre Hochzeit. Sie würde auf Hawaii stattfinden - nur die Braut und der Bräutigam und ihre Familien. Die anderen Frauen wollten alles über das Kleid, das Essen und die Blumen wissen. Peggy hatte sich noch einen Drink eingegossen und sich daran erinnert, sich für Andrea zu freuen.
    Sie hatten Steaks gegessen und Martini getrunken und waren dann ins Casino

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