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Was sich liebt, das trennt sich: Roman (German Edition)

Was sich liebt, das trennt sich: Roman (German Edition)

Titel: Was sich liebt, das trennt sich: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lauren Lipton
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den ›Leuten wie wir‹ - ich komme aus Queens. Jedenfalls habe ich Luke immer prophezeit, dass er innerhalb von dreißig Sekunden heiraten wird, wenn er erst seine Traumfrau trifft. Und, voilà, ich hatte recht.«
    Mehr als du ahnst. Es hatte Luke und Peggy etwas länger als dreißig Sekunden gekostet, sich trauen zu lassen, aber Tiffany lag nicht so falsch, selbst wenn Luke nicht seine Traumfrau getroffen hatte, sondern einfach nur sturzbetrunken gewesen war. Aber Moment mal. »Ich dachte, du wärst in Westport aufgewachsen.«
    »Das bin ich auch. Von meinem zweiten bis zu meinem achten Lebensjahr. Dann hat mein Vater meine Mutter sitzen lassen, und puff - waren wir wieder in Flushing und lebten bei meiner Großmutter.«
    Peggy lächelte. Das war ein guter Witz.
    »Ich meine es ernst. Hilft das vielleicht? ›Meine Mutta hat mir'n Pullova gekauft.‹« Tiffany sagte es mit einem nasalen Akzent, kicherte und ging weiter.
    Peggy lachte, immer noch nicht sicher, ob sie Tiffany glauben konnte, und suchte mechanisch den nächsten Apfelbaum in dieser Reihe ab. Die geschwungenen Äste erhoben sich dunkel in den Himmel und erinnerten sie an eine vertraute Form, die sie nicht genau zuordnen konnte, die gotischen Fenster einer Kathedrale in Italien oder das Fundament des Eiffelturms oder ...«
    »Letzte Nacht hat er geträumt, er hätte die Brooklyn Bridge gekauft«, hatte Tiffany gesagt.
    Die Brooklyn Bridge.
    Peggy ging darüber, ein Mitternachtsspaziergang in einer anderen Welt, die Luft warm auf ihrer Haut, die Doppelbögen der Brücke von Kabeln mit weißen Glühbirnen durchzogen, wie Weihnachtslichter. Und - sie schloss die Augen und konzentrierte sich - sie ging Hand in Hand mit jemand ganz Besonderem und stellte ihm eine Frage. Das erste echte Detail ihrer Nacht in Las Vegas drang wie ein lange vergessener Traum in ihr Bewusstsein.
    Luke und sie hatten kein Geld mehr gehabt und den Roulettetisch im New York-New York-Hotel verlassen, um draußen mit der hoteleigenen Achterbahn durch den Wüstenhimmel zu fahren. Sie waren auf die Brooklyn Bridge gegangen - nicht auf die echte Brücke, sondern auf eine etwas kleinere Reproduktion, die nirgendwohin führte, eine Plattform, die neben dem Las Vegas Boulevard verlief.
    »Ich mag keine Brücken«, hatte Peggy gestanden, und Luke hatte sie nach dem Grund gefragt. Sie hatte über den dichten Verkehr auf dem Strip geblickt, wo Motoren im Leerlauf zu dem melodielosen Hämmern der Bässe aus Autostereoanlagen liefen. Und sie hatte Luke erzählt, wie sie mal über die echte Brooklyn Bridge gelaufen war; und davon, wie ihr genau in der Mitte, einen gefühlten Kilometer über dem East River, plötzlich klar geworden war, dass unter ihr nichts als Luft war. Sie erzählte Luke nicht, dass Brock damals bei ihr gewesen war.
    Luke hatte ihre Hand genommen. »Und trotzdem hast du keine Angst, Achterbahn zu fahren.«
    »Mein Leben ist eine Achterbahn«, hatte sie gesagt - melodramatisch, aber wahr. Tief zu fallen oder um unerwartete Kurven zu fahren fühlte sich normal an für sie.
    »Du musst auf dieser Brücke keine Angst haben.« Luke hatte seine Hand an ihre Hüfte gelegt. Die Nacht war warm, windig und voller Möglichkeiten gewesen. »Ich werde sie dir schenken. Dann gehört sie dir, und dann musst du keine Angst vor ihr haben.«
    »Das ist so großzügig.« Peggy hatte gedacht, dass das der romantischste, verrückteste, unmöglichste Moment in ihrem Leben war. »Aber warum?«
    »Weil du Shakespeare kennst. Weil du mein ganzes Geld beim Roulette verloren hast. Weil du mich dazu gebracht hast, Achterbahn zu fahren.«
    »Das hättest du auch ohne mich tun können.«
    »Nein«, hatte Luke gesagt. »Das hätte ich nicht.«
    Und dann, weil es keine romantischere Kulisse als diese geben konnte, blieb kein anderer angemessener Schritt, als die Frage zu stellen, die jeder hoffnungsvolle Romantiker eines Tages stellen wollte. Und wer konnte schon Nein sagen auf dieser Bühne, an diesem unwirklichen, ideellen Ort, wo die Brooklyn Bridge nur ein paar Meter über dem Boden schwebte und mit Weihnachtslichtern beleuchtet war, wo die Brücke und die Liebe und die Ehe besser und sauberer und einfacher waren als im wahren Leben?
    Selbst wenn die Frau die Frage stellte?
    Peggy konnte nicht atmen. Ehrlich - es kam keine Luft in ihre Lungen. Ihre Kehle war wie zugeschnürt, und ihre Hände fühlten sich an, als gehörten sie nicht mehr zu ihrem Körper. Sie würde hier in dieser abgeernteten

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