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Was sich liebt, das trennt sich: Roman (German Edition)

Was sich liebt, das trennt sich: Roman (German Edition)

Titel: Was sich liebt, das trennt sich: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lauren Lipton
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war ein Glücksfall für ihn. »Ich sage dir was.« Das Geheimnis war gelüftet, und er konnte es zu seinem Vorteil nutzen: eine harmlose kleine Lüge, um seine Großtante zu beruhigen. »Peggy und ich werden die Kiste für dich finden. An den Wochenenden werden wir danach suchen, wir gehen Zimmer für Zimmer durch. Und bei der Gelegenheit räumen wir ein bisschen auf und reparieren ein paar Sachen.«
    Abigails Blick wurde wieder durchdringend. »Du bist ein Gewinn für diese Familie, Luke.«
    Luke fühlte sich gar nicht so. Er bedankte sich trotzdem bei ihr.

 
    Peggy hätte sich nie vorstellen können, den Tag zu erleben, an dem Leute aus Manhattan nach Brooklyn kamen. Mehr noch: Als das Taxi sie für ihre Verabredung mit Jeremy an der Ecke Bedford Avenue und North Sixth Street unter einer orangenen Fahne absetzte, auf der in kleinen, fuchsiafarbenen Buchstaben »Twig« stand, wurde Peggy klar, dass das schlichte schwarze Kleid hier genauso unpassend war wie in New Nineveh, wenn auch aus völlig anderen Gründen. Williamsburg wimmelte nur so vor jungen Frauen in Brokatmänteln und Schnürstiefeln aus dem Secondhandshop und gammeligen jungen Männern mit kunstvoll schief sitzenden Guatemala-Strickmützen. Peggy beschloss, dass sie es hasste, mit Trends mitzuhalten. Das hatte sie wahrscheinlich schon immer getan.
    Sie stellte sich auf den Bürgersteig vor das Restaurant, nahm ihr Röhrchen mit dem Notfall-Ativan heraus, schüttete eine kleine weiße, wie ein Haus geformte Pille in ihre kalte Handfläche und schluckte sie ohne Wasser.
    Jeremy wartete an der Bar und war mit seinem elektronischen Apparat beschäftigt. Neben ihm sang eine Gruppe »For She's a Jolly Good Fellow« für eine tätowierte Frau in einem »Du sagst Lesbe, als wäre das was Schlechtes«-T-Shirt.
    »Ich hoffe, du hast nicht zu lange gewartet«, entschuldigte sich Peggy bei ihrer Verabredung. Sie konnte sich sehr gut vorstellen, wie Luke - schon wieder Luke; warum musste sie nur ständig an ihn denken? - darauf reagieren würde, wenn sie sechs Minuten zu spät käme und ihn neben einer lärmenden Hipster-Geburtstagsparty allein lassen würde.
    »Kein Problem.« Jeremy erhob sich und küsste Peggy auf europäische Art auf beide Wangen. »Wir können jetzt«, sagte er der Empfangsdame, die ihre blonden, hüftlangen Dreadlocks zurückwarf und sie zu ihrem Tisch führte. Peggy wischte sich heimlich mit den Handrücken über die Wangen. Sie nahm an, dass das das einzig Gute an einem verklemmten Yankee war: Luke würde niemandem einen viel zu vertrauten Euro-Kuss aufdrängen.
    Mit Schrecken wurde ihr klar, dass er sie geküsst haben musste. Sie versuchte sich zu erinnern, wie seine Lippen sich auf ihren angefühlt hatten. Küsste er gut? Versteckte sich hinter der Yankee-Zurückhaltung ein leidenschaftliches Herz? Das halbe Gedicht auf seinem Schreibtisch ließ darauf schließen. Ruhige Gene aufgeheizt von deinem elektrisierenden Charme. Er war jetzt vielleicht mit seiner Freundin zusammen. Sie schob den unwillkommenen Gedanken beiseite, während Jeremy ihr den Stuhl zurechtrückte.

 
    Luke musste diesmal als Gastgeber den Pokerabend ausrichten. Um sieben Uhr am Mittwoch, eine halbe Stunde, bevor der Rest der Spieler eintreffen würde, führte er Ver Planck in den Herrensalon. Ver Planck holte zwei komische übergroße Zigarren heraus. Er schnitt das Ende der einen mit einem goldenen Dunhill-Zigarrenschneider ab und bot sie Luke an. »Montecristo. Die beste Zigarre, die man für Geld kaufen kann.«
    »Aus welchem Anlass?« Luke nahm die Zigarre.
    »Kein Anlass. Nur ein Vorgeschmack auf das, was du genießen könntest, wenn du dir das mit Budget Club noch mal überlegst.«
    Luke nahm einen Zug. »Du redest, als wäre da auch für dich was drin.«
    »Nur der Ruhm deines Erfolgs«, meinte Ver Planck. »Du könntest ruhig ein bisschen aggressiver mit deinen Vermögenswerten umgehen, Sedgwick, und das hier ist perfekt für dich. Du würdest das Land nur verpachten, nicht verkaufen.«
    »Vielleicht.« Anders als beim Sedgwick House sprach nichts gegen eine Verpachtung von Sedgwick-Land. »Aber Abigail würde mir trotzdem den Kopf abreißen.«
    Die Luft im Zimmer war blau, als Kyle Hubbard, Topher Eaton und Bunny Simmons kamen. Hubbard atmete tief ein, stieß ein theatralisches »Aaaaaah« aus und warf seinen Mantel über die Sofalehne. »Vermisst du deine Frau unter der Woche, Sedgwick?« Hubbard lachte. »Du machst es richtig, Freund, mit diesem

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