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Was sich liebt, das trennt sich: Roman (German Edition)

Was sich liebt, das trennt sich: Roman (German Edition)

Titel: Was sich liebt, das trennt sich: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lauren Lipton
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Tür.«
    »Nicht nötig. Das hier ist New Nineveh, schon vergessen?«
    Er begleitete sie schweigend zurück ins Haus.
    Am Sonntag war es so, als würde sie ihm aus dem Weg gehen und immer in Abbys Nähe bleiben. Als sie am Sonntagabend wieder fahren musste, folgte er ihr hilflos zur Haustür, während sie ihre Tasche allein trug. Er trat zur Seite, um sie durchzulassen, und sagte zu ihrem Rücken: »Bis nächstes Wochenende dann.«
    Sie hielt inne und drehte sich um. »Ehrlich gesagt würde ich das nächste Wochenende gerne mal auslassen.«
    »Wie meinst du das, auslassen?«
    »Ich dachte, wir könnten mal ein bisschen Abstand voneinander gebrauchen. Wenn du damit einverstanden bist.«
    Luke konnte sehen, dass ihr Entschluss feststand und es unerheblich war, ob er mit ihrer Entscheidung einverstanden war oder nicht. Deshalb versicherte er ihr, wie WASPs das eben taten, dass er ganz ihrer Meinung war, und schob sie durch die riesige Eingangstür hinaus in die kalte, sternengesprenkelte Dunkelheit.

15

 
    Dezember

 
    Es war alles unglaublich glatt gegangen, überlegte Peggy am folgenden Freitagabend, an dem sie normalerweise nach New Nineveh fuhr - von der Mitteilung an Luke, dass sie nicht kommen würde, über die Bitte an Padma, länger zu arbeiten, damit Bex nicht im Laden festsaß, falls es ihr nicht gut ging, bis zu der erfolgreichen Vereinbarung eines Termins für eine Beinenthaarung. Ein anderer, fröhlicherer Mensch wie Bex oder Tiffany hätte das alles als ein Zeichen gewertet, dass ihr Wochenende mit Jeremy großartig werden würde. Aber Peggy sah nur unheilvolle Omen. Sie wusste einfach nicht, was sie im Bett anziehen sollte (seidenes Nachthemd, zu sexy; Baumwoll-Pyjama, zu unsexy). Jetzt, wo sie sich offensichtlich vor einem Mann ausziehen sollte, schien sie fünf Pfund zugenommen zu haben. Und Luke hatte viel zu schnell zugestimmt, sich am Wochenende mal nicht zu sehen. Warum brauchte er ein freies Wochenende? Sie konnte die Antwort nicht ertragen - um es mit diesem abscheulichen rothaarigen Flittchen zu verbringen.
    Am Samstagmorgen, eine Stunde, bevor Jeremy sie abholen wollte, kehrte sie von einem verzweifelten Last-Minute-Trip ins Fitnessstudio zurück und fand Bex mit grimmigem Gesicht auf dem Sofa liegend, das Telefon ans Ohr gepresst, während Josh nervös daneben stand. »Ja genau, aber es fühlt sich nicht normal an. Ich komme einfach nicht aus dem Bett«, sagte Bex.
    »Sie spricht mit ihrer Frauenärztin. Sie hat gestern Nacht sechzehn Stunden geschlafen«, flüsterte Josh. »Sie sagt, sie war in ihrem ganzen Leben noch nie so müde.«
    Peggys Herz plumpste nach unten.
    Bex legte auf. »Sie sagt, ich arbeite wahrscheinlich zu viel und soll einfach so viel schlafen, wie ich möchte. Nein, Peggy, sag dein Wochenende nicht ab. Und Josh, du wirst ihr jetzt nicht sagen, dass sie nicht fahren soll, weil sie verheiratet ist.«
    »Aber ich bin verheiratet.« Peggys Beine schmerzten von den Bewegungen auf dem Cross-Trainer. Was hatte sie erwartet nach einer Ewigkeit ohne Sport - dass sie ihr Work-out wie ein Marathon-Läufer bewältigen würde?
    »Nun geh schon«, befahl Bex. »Amüsier dich. Ich gehe wieder ins Bett.«
    Zwanzig Minuten, bevor Peggy abgeholt wurde - als sie noch nasse Haare hatte und ihr Koffer erst halb gepackt war -, schellte ihr Handy. Es war Brock, der einen verzweifelten Monolog hielt: »Ich muss dich sehen. Ich kann nicht aufhören, an dich zu denken!«
    Schlechtes Omen Nummer zwei. Peggy behauptete, die Verbindung sei schlecht, schaltete ihr Handy aus und hinterließ Josh und Bex eine Nachricht, dass sie sich noch mal melden und die Nummer der Pension durchgeben würde. Sie benutzte Bex' Telefon, um Padma anzurufen, sagte ihr das Gleiche und wies sie strikt an, Bex nicht mit irgendwelchen unwichtigen Problemen zu belästigen.
    »Okay, viel Spaß«, meinte Padma. »Wohin fährst du überhaupt?«
    »Ich weiß es nicht. Er will mich überraschen.«
    »Ooooh. Er muss dich wirklich mögen.«
    Jeremy kam fünfzehn Minuten zu spät, entschuldigte sich mit seinem Cyborg-Knopf im Ohr und sagte, er habe versucht, sie auf dem Handy zu erreichen, aber das sei ausgeschaltet gewesen. Sie brachten Peggys Koffer runter auf die Straße. An der Windschutzscheibe von Jeremys in zweiter Reihe geparktem Mietwagen steckte ein orangener Strafzettel. Schlechtes Omen Nummer drei.
    Jeremy stopfte das Knöllchen ins Handschuhfach und ließ den Motor des Wagens an - der, wie Peggy bemerkte, mit allen

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