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Was sich neckt, das küsst sich (German Edition)

Was sich neckt, das küsst sich (German Edition)

Titel: Was sich neckt, das küsst sich (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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dass man es hier nie mit ernsten Verbrechen zu tun hatte?
    „Glen Simpson ist ein sehr beliebter Mann und ein ausgesprochener Charmeur.“ Officer Rodriquez grinste. „Und bei den Frauen einer gewissen Altersklasse herrscht noch immer ein akuter Männermangel.“
    May unterzeichnete die Papiere. „Ein Männermangel?“
    „Ja, den hatten wir hier in Fool‘s Gold. Bis das letztes Jahr irgendwie publik geworden ist und ein heilloses Chaos losbrach. Die Presse kam von allen Seiten, und es gab sogar eine Realityshow.“
    „Ich glaube, ich erinnere mich daran“, sagte May gedankenverloren. „ Wahre Liebe für Fool‘s Gold . Sie ist eingestellt worden, bevor die letzte Folge ausgestrahlt wurde.“
    „Ja, niemand hat sie geschaut, was schade war. Ich fand sie nämlich gut. Wie auch immer, seitdem unser Männermangel bekannt geworden ist, ziehen sie in Scharen hierher. Was das Leben definitiv interessanter macht.“ Ihre braunen Augen funkelten. „Aber die meisten von ihnen sind jünger. Als Glen also hierher zog, war er sofort heiß begehrt. Er ist erst ein paar Stunden im Gefängnis und hat schon …“ Sie schaute auf ihrer Liste nach. „… sieben Besucher gehabt.“
    May wirkte unbehaglich. „Ich versichere Ihnen, ich bin nicht aus romantischen Gründen hier. Ich will nur sichergehen, dass es Glen, äh, Mr Simpson gut geht.“ Sie beugte sich vor und senkte die Stimme. „Mein Sohn ist derjenige, der ihn ins Gefängnis gebracht hat.“
    „Zu viel der Ehre für mich, Ma.“
    „Wir hätten eine Lösung finden können.“
    „Nicht wenn du vorhast, dein Geld zurückzubekommen.“
    Mays Miene verdüsterte sich, ein sicheres Zeichen dafür, dass ihr Sturkopf die Oberhand gewann. Abwehrend hob Rafe die Hände. „Du hast recht. Wir sehen nach ihm. Weil man das so macht.“
    Er widerstand dem Drang, auf die Uhr zu schauen. Sie würden schon rechtzeitig wieder im Hotel sein, bevor die Bar schloss.
    Officer Rodriquez führte sie einen langen hell erleuchteten Flur entlang und durch eine Doppeltür hindurch. Der köstliche Geruch wurde immer intensiver und erinnerte Rafe daran, dass er nichts zu Mittag gegessen hatte und es langsam Zeit zum Abendessen war.
    „Da sind wir schon.“ Officer Rodriquez zog eine weitere Tür auf und bedeutete ihnen, einzutreten. „Glen, du hast schon wieder Besuch.“
    Rafes einzige Erfahrungen mit Gefängnissen stammten aus Fernseh- und Kinofilmen. Er war also nicht ganz sicher, wo Fool‘s Gold sich auf der Schrecklichkeitsskala einreihte. Aber mit dem Anblick, der sich ihm in Glens Zelle bot, hatte er wirklich nicht gerechnet.
    Der alte Mann lag ausgestreckt auf der allseits bekannten Pritsche, doch diese war mit einem wunderschönen Quilt bedeckt, und es gab mindestens ein Dutzend dicker Kissen am Kopfende. Ein bunter Teppich bedeckte den Großteil des Fußbodens. Vasen mit Blumen standen überall, und es gab einen großen Flatscreen.
    Die Geräusche eines Actionfilms durchdrangen die Luft. Ein langes Regal seitlich neben dem Fernseher diente als eine Art Büfett. Dutzende zugedeckte Töpfe und Schüsseln warteten nur drauf, serviert zu werden. Dazu kamen Kuchen, Torten und Kekse.
    „Sie!“
    Rafe drehte sich um und sah die Polizeichefin auf sich zumarschiert kommen. „Ma‘am?“
    „Bleiben Sie mir bloß mit Ihrem ‚Ma‘am‘ vom Hals“, grollte sie und packte seinen Arm mit eiserner Hand, um ihn zurück in den Flur zu ziehen.
    „Das ist alles Ihre Schuld“, schimpfte sie, als sie allein waren. „Sie glauben ja gar nicht, was Sie sich gerade für einen Ärger eingehandelt haben.“
    Chief Barns reichte Rafe zwar nur bis zur Schulter, aber irgendetwas in ihrer Haltung warnte ihn, dass mit ihr nicht zu spaßen war.
    „Wovon sprechen Sie bitte?“
    „Von diesem Mann.“ Sie zeigt auf die Tür, die zu den Zellen führte.
    „Wenn er ein Problem darstellt …“, fing Rafe an, verstummte unter ihrem Blick aber sofort. Er war noch eisiger als der seiner Assistentin.
    „Oh ja, es gibt ein Problem, aber das hat nichts mit diesem Mann zu tun. Sondern mit den Frauen. Wissen Sie, wie viele ihn hier schon besucht haben?“
    „Sechs?“, fragte er, weil er annahm, dass in den sieben Besuchern, die Officer Rodriquez erwähnt hatte, seine Mutter bereits enthalten war.
    „Sechs“, bestätigte die Polizeichefin. „Sie tauchen hier mit Essen und Decken auf. Eine hat sogar einen verdammten Fernseher vorbeigebracht. Eine andere schleppte eine weiche Matratzenauflage mit. Wir wollen ja

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