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Was sich neckt, das küsst sich (German Edition)

Was sich neckt, das küsst sich (German Edition)

Titel: Was sich neckt, das küsst sich (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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nicht, dass unsere Gefangenen schlecht schlafen, oder?“
    „Ich bin nicht sicher, was ich damit zu tun habe.“
    „Sie haben mich dazu veranlasst, ihn festzunehmen.“ Sie stieß ihm mit dem Finger in die Brust. „Sorgen Sie dafür, dass das aufhört, oder ich mache Ihnen das Leben zur Hölle. Versprochen.“
    „Wir gehen morgen früh vor Gericht.“
    „Gut. Das Letzte, was ich will, ist eine Gruppe Zivilisten, die mein Gefängnis in eine Kirchenversammlung verwandelt. Wenn der Richter fragt, ob Sie etwas dagegen haben, dass Glen auf eigene Verantwortung entlassen wird, sagen Sie besser Nein. Haben Sie mich verstanden?“
    Rafe überlegte kurz, darauf hinzuweisen, dass sie mit dieser Unterhaltung gleich gegen mehrere Gesetze verstieß. Er hatte das Recht, zu verlangen, dass Glen bis zum Prozess in Haft blieb. Aber was wäre dadurch gewonnen? Bis die Situation geklärt war, hing er in dieser Stadt fest. Seine Mutter wollte sich hier häuslich niederlassen, und zwar auf dieser verdammten Ranch. Die Polizeichefin zum Feind zu haben würde ihm nicht weiterhelfen.
    „Ich werde mit meinem Anwalt reden“, erklärte er.
    „Mehr verlange ich auch gar nicht.“ Sie atmete tief ein und stieß die Luft ganz langsam wieder aus. „Ich schwöre, wenn hier noch jemand mit einem Auflauf auftaucht, fließt Blut.“

3. KAPITEL
    Heidi saß im Gerichtssaal und fühlte sich gar nicht wohl. Glens Freund Harvey hatte neben ihr Platz genommen. Sie war noch nie zuvor bei Gericht gewesen - sie hatte ja noch nicht einmal einen Strafzettel für falsches Parken erhalten. Wie gern wäre sie jetzt einfach nach draußen gelaufen. Oder wenigstens auf ihrem Stuhl hin und her gerutscht. Sie verkniff sich beides. Die Richterin, eine große dünne Frau in schwarzer Robe, schüchterte sie mehr ein, als sie zugeben wollte. In ihrer Uniform wirkte die Gerichtsdienerin ähnlich autoritär. Eine gedämpfte Erwartungshaltung lag in der Luft, nur unterbrochen vom aufgeregten Gemurmel der Zuschauer im Saal.
    Gebannt ließ Heidi den Blick von dem Tisch, an dem Glen und Trisha Wynn sich leise unterhielten, zu dem anderen, an dem Rafe Stryker neben einem ebenfalls einflussreich aussehenden Mann saß, gleiten. Beide trugen dunkelblaue Anzüge, weiße Hemden und eine rote Krawatte, aber da hörten die Ähnlichkeiten auch schon auf. Rafe war ein dunkler Typ - dunkle Haare, dunkle Augen und eine düstere Miene. Missmutig sah er sich um, als wäre er genervt, dass er sich mit einer solchen Lappalie herumschlagen musste. Obwohl er nach Aussage von Glens Anwältin die Ranch mit seiner Mutter zusammen gekauft hatte und dementsprechend ein gleichwertiger Partner der Anklage war.
    Sein Anwalt hatte blonde Haare und stahlblaue Augen. Er sah so gut aus, dass es Heidi trotz der widrigen Umstände auffiel. Allerdings bekam sie bei seinem Anblick kein flaues Gefühl in der Magengegend, so wie es war, wenn sie Rafe anschaute.
    Trisha drehte sich um und bedeutete Heidi, sich zu ihr vorzubeugen.
    „Dante Jefferson“, flüsterte sie und zeigte auf Rafes Freund. „Ich habe bisher nur von ihm gehört, hätte aber nichts dagegen, ihn näher kennenzulernen.“
    Heidi blinzelte überrascht. Vom Alter her könnte der junge Anwalt Trishas Sohn sein. Aber wer war sie, darüber zu richten? Trisha hatte angeboten, den Fall ohne Bezahlung zu übernehmen, das war alles, was zählte.
    „Ist er gut?“
    Trishas amüsierter Gesichtsausdruck schwand. „Der Beste. Er ist nicht nur Rafes Anwalt, sondern auch sein Geschäftspartner. Zusammen besitzen sie mehr Geld als das Bruttoinlandsprodukt eines mittelgroßen Landes.“
    Heidi legte sich die Hand auf den schmerzenden Magen. „Wird Glen ins Gefängnis kommen?“
    „Nicht wenn ich es irgendwie verhindern kann. Das hängt allerdings von der Richterin ab.“ Sie wandte sich an Harvey. „Sind Sie bereit?“
    Der alte Mann nickte. „Ich bin für Glen da, so wie er für mich da war.“ Er zwinkerte ihr zu.
    „Gut. Die Richterin wird mit Ihnen sprechen wollen“, erklärte Trisha ihm. „Seien Sie ehrlich. Erzählen Sie einfach, was passiert ist.“
    „Das mache ich.“
    Heidi hoffte nur, dass das reichte.
    Sie schaute sich im Gerichtssaal um, während Trisha sich wieder um Glen kümmerte. May Stryker fing Heidis Blick auf. Rafes Mutter winkte ihr doch tatsächlich zu und lächelte. Heidi war nicht sicher, was sie davon halten sollte. Schließlich war May der Grund für Glens Probleme.
    Nein, rief sie sich in Erinnerung. Glen selbst

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