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Was starke Männer schwach macht

Was starke Männer schwach macht

Titel: Was starke Männer schwach macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: KARA LENNOX
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Das Biest hat verdammt scharfe Zähne.“
    Als sie zurück durch das Loch in der Wand kletterten, hörten sie plötzlich ein Warnsignal: den Befehl, das Gebäude sofort zu verlassen. Tony war überrascht. So schlimm war das Feuer schließlich gar nicht.
    Im Freien stand bereits der Krankenwagen bereit. Mit schmerzverzerrtem Gesicht riss Peterson sich die Atemmaske vom Gesicht und zog sich den Mantel aus. Erst jetzt sah Tony, dass sein Arm wirklich übel zugerichtet war.
    Während der Notarzt Peterson versorgte, machte Tony sich auf die Suche nach Ethan und Captain Campeon, um nach dem Grund für das Warnsignal zu fragen. Doch sie waren genauso überrascht wie er.
    Erst als der Brandermittler Roark Epperson mit grimmigem Gesicht auf sie zukam, erfuhren sie, was es damit auf sich hatte: An der Grundstücksgrenze und auf dem Dach hatte man Brandsätze gefunden – eindeutig das Werk eines Brandstifters.
    Da Peterson mittlerweile ins Krankenhaus gebracht worden war, nutzte Tony auf der Rückfahrt die Gelegenheit, den Platz neben Campeon einzunehmen.
    „Epperson ist nicht gerade erfreut“, sagte Campeon, als er den Wagen aus der Zufahrt lenkte. Langsam fuhren sie an der Vorderseite des Gebäudes vorbei, wo Roark gerade in ein Gespräch mit Priscilla vertieft war.
    „Woher kennen die beiden sich eigentlich?“, fragte Campeon.
    „Von der Feuerwehrakademie“, erwiderte Tony. „Außerdem haben wir ihn ein paar Mal in Brady’s Tavern getroffen.“
    Bei der Erwähnung der Bar schnaubte Campeon verächtlich. „Eine verdammte Schande, was Bradys Nichte mit der Bar vorhat! Ihr scheint gar nicht bewusst zu sein, welchen Schaden sie damit im Viertel anrichtet.“ Er drehte sich zu Tony um. „Ich habe gehört, dass man dich damit beauftragt hat, etwas dagegen zu unternehmen, Romeo?“
    „Er hat es zumindest versucht“, mischte Ethan sich von hinten ein. „Aber sie hat ihn abblitzen lassen. Das war’s dann wohl.“
    „Würde ich nicht sagen“, widersprach Tony. Er hatte nämlich beschlossen, einen zweiten Vorstoß zu wagen.
    „Geben Sie nicht auf“, ermunterte Campeon ihn. So viel persönliche Anteilnahme war Tony von seinem Chef gar nicht gewohnt. Normalerweise prallten die Angelegenheiten seiner Mitmenschen komplett an ihm ab. „Machen Sie ihr klar, dass ein Tearoom das Letzte ist, was wir hier gebrauchen können!“
    Tony hatte tatsächlich schon einen Plan: Er würde Julie seine Hilfe anbieten und ihr dabei ganz nebenbei jede Menge sentimentaler Geschichten über das Brady’s erzählen. Zur Rettung der Bar war ihm jedes Mittel recht.
    Er durfte nur nicht den Fehler machen, sich in sie zu verlieben. Julie Polk sollte ihm nicht das Herz brechen. Mit Liebeskummer war jetzt nämlich ein für allemal Schluss!

3. KAPITEL
    Julie befürchtete, sich übernommen zu haben.
    Um maximalen Profit aus dem Nachlass ihres Onkels zu schlagen, hatte sie sich für eine Auktion entschieden. Die Mindestgebotspreise für alle wertvolleren Sachen waren bereits festgelegt, ein Auktionator organisiert und eine teure Zeitungsanzeige geschaltet, um potenzielle Bieter anzulocken.
    In nur zwei Tagen sollte die Auktion stattfinden, doch leider sah die Bar immer noch aus wie ein Schlachtfeld. Eigentlich hatte Julie bis dahin alles gründlich sauber machen und die Zinndecke herunterholen wollen – jedes Paneel war mindestens zehn Dollar wert. Doch stattdessen hatte sie sich zwei Tage lang um ihren Vater kümmern müssen, da seine Pflegerin eine Erkältung hatte und ihre Mutter arbeiten musste.
    Inzwischen war die Pflegerin zwar wieder da, aber Julie mit ihren Vorbereitungen total im Rückstand. Leider blieb ihr nichts anderes übrig, als die Ärmel hochzukrempeln und loszulegen. Vielleicht gelang es ihr ja wenigstens, eins der Deckenpaneele abzunehmen und zu säubern, damit mögliche Käufer das Muster bewundern konnten.
    Sie klappte eine Trittleiter auf und kletterte bis ganz nach oben. Mithilfe eines Schraubenziehers und eines Hammers versuchte sie, eins der Paneele zu lösen. Leider war das nicht so leicht wie gedacht. Offensichtlich hatte seit hundert Jahren niemand mehr die Decke angerührt.
    Nachdem es ihr endlich gelungen war, die Spitze des Hammers unter eine der Ecken zu schieben, zog sie mit aller Kraft daran. Nichts rührte sich.
    In diesem Augenblick ging die Eingangstür auf, und Sonnenlicht fiel ins staubige Innere der Bar. Zu spät fiel ihr ein, dass sie die Tür nicht abgeschlossen hatte.
    Im Türrahmen konnte sie die

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