Was tun, wenn es brennt?
Firma
Selbstbewusstsein der MA
Disziplin
Firmenimage
Bewerbungen neuer MA
Erhöhung von …
Fehlerhäufigkeit
Doppelarbeiten
Operative Hektik
Fehlentscheidungen
Kosten
Konflikte
Fluktuation
Krankenstand
Flurfunk
Misstrauen
Innere Kündigung
Erschöpfung/Kraftlosigkeit
Verzögerungen/Wartezeiten
Überstunden
In dieser Phase gibt es keinen Gewinner mehr. Der Mitarbeiter sollte schnellstmöglich die Reißleine ziehen, die Interessen der Firma hintanstellen und seine Stabilisierung und Genesung an erste Stelle rücken. Er benötigt ärztliche und therapeutische Hilfe und wird längere Zeit im Krankenstand verweilen. Der Chef kann nur noch Maßnahmen zur Schadensbegrenzung einleiten.
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Selbstreflexion:
Welche Phasen sind mir bekannt?
Was ist typisch für mich, meinen Chef, meine Firma?
Wo stehe ich aktuell?
Welche Schlüsse ziehe ich daraus?
Vom Geschenkkarton zur alten Schachtel
Wir haben gesehen, wie sich ein engagierter Mitarbeiter langsam und schleichend über die Zeit zu einem ausgepowerten, fahrigen und überforderten wandeln kann. Lassen Sie uns nun die langfristigen Auswirkungen auf seine berufliche Zukunft betrachten.
Seine Chancen am Stellenmarkt verschlechtern sich – sowohl am firmeninternen als auch am externen. Sein angeschlagener, kraftloser Zustand vermindert sein Selbstbewusstsein und seine Lebensenergie. Sich noch einmal in eine andere Aufgabe oder gar in eine neue Firma einzuarbeiten traut er sich nicht mehr zu. Das schränkt seine künftigen Handlungsmöglichkeiten enorm ein. Er fühlt sich von seinem Arbeitgeber abhängig und den Entwicklungen der Firma hilflos ausgeliefert. Wie wir bereits wissen, ist das Gefühl von Ohnmacht und Ausgeliefertsein eines der schwierigsten für uns Menschen. Im Sinne unseres Wohlbefindens gilt es dies entschieden zu vermeiden.
Die »Ware« Schaffenskraft
Um aufzuzeigen, wie wir das tun können, führen wir zur Verdeutlichung einen Hilfsgedanken ein.
Stellen wir uns vor, unsere Schaffenskraft entspräche einem käuflichen Produkt am Arbeitsmarkt. Verpacken wir nun gedanklich unsere Ware »Schaffenskraft« in einer Pappschachtel. Jeder Arbeitnehmer, der sich am Markt mit seiner Arbeitskraft zur Verfügung stellt, besitzt eine solche Schachtel. Und jede Schachtel ist individuell. Die eine ist groß und hellbraun, eine andere ist bunt gemustert wie ein Geschenkkartonund wieder eine andere klein und edel wie ein Schmuckschächtelchen. Mit diesem Produkt erwirtschaften wir unseren Lebensunterhalt. Es umfasst unsere Ausbildung, unser Fachwissen, unsere Methodenkenntnisse, unsere Erfahrungen, unsere Soft Skills, unsere Kreativität und Intuition und unsere Persönlichkeit. Je nach Inhalt und Vermarktungsgeschick generieren wir damit unterschiedliches Einkommen. Unsere Leistungsfähigkeit brauchen wir mindestens bis zum Eintritt in die Rente, also voraussichtlich bis zu unserem 67. Lebensjahr, laut Prognosen eventuell auch länger. Mindestens bis dahin brauchen wir ein gesundes, attraktives und marktfähiges Produkt, wollen wir unseren Unterhalt eigenständig erwirtschaften. Manche legen sogar Wert darauf, auch nach dem Eintritt in den Ruhestand noch ein gepflegtes Produkt zu haben und leistungsfähig zu sein.
Kehren wir zu unserem Symbol, der Papierschachtel, zurück und stellen uns die unterschiedlichsten Schachteln vor. Sie sind in Größe, Form, Farbe und Stabilität verschieden, und bei ganz genauer Betrachtung ist jede einzigartig. Um mithilfe unserer symbolischen Schachtel unser Einkommen zu erwirtschaften, haben wir uns am Arbeitsmarkt umgesehen und überprüft, in welcher Firma, an welchem Arbeitsplatz wir unser Produkt optimal platzieren können. Wir haben Angebote eingeholt, gesichtet und bewertet und haben uns für eine Firma entschieden, die uns das attraktivste Angebot für unser Produkt gemacht hat. Mit der Erwartung, in dieser Firma unser Produkt weiterentwickeln zu können, durch unsere Erfahrungen zunehmend wertvoller für die Firma zu werden und im Laufe der Zeit mehr Geld verdienen zu können, haben wir unseren Arbeitsvertrag freudvoll unterschrieben und mit Freunden gefeiert.
Ein folgenschwerer Fehler
Zu diesem Zeitpunkt passiert in der Regel ein ganz entscheidender Fehler. Mit der Unterzeichnung unseres Arbeitsvertrages legen wir unser Produkt, also unsere Schachtel, vertrauensvoll in die Obhut einer Firma. Das heißt, wir übertragen die Verantwortung für die Produktpflege, für Wartung und Entwicklung auf unseren Arbeitgeber. Das
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