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Was tun, wenn es brennt?

Was tun, wenn es brennt?

Titel: Was tun, wenn es brennt? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Ursula; Schauer Wawrzine
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weitere Punkte, die sich hervorragend eignen, um Stress abzubauen. Es ist dabei wiederum egal, ob rechts oder links geklopft wird.
    Gamut-Punkt:
    Dieser Punkt liegt auf dem Handrücken in der Vertiefung zwischen kleinem Finger und Ringfinger. Er wird auch als Brücke bezeichnet.
    Handkante:
    Dieser Punkt liegt genau an der Handkante und kann auch mit drei Fingern geklopft werden.
    Inneres und äußeres Handgelenk:
    Diese Punkte liegen neben dem Handgelenk in Richtung Arm. Legen Sie zum Klopfen jeweils zwei Finger neben das Handgelenk und klopfen Sie es oben oder unten. Sie können dabei wechseln, so oft Sie wollen.
    Alle Meridianpunkte können beliebig kombiniert und beliebig oft geklopft werden. Oft wird ein Punkt als besonders intensiv wahrgenommen. Bleiben Sie dann bei diesem Punkt. Sie können nach Belieben auch später die anderen Punkte dazunehmen.
Eine neue alte Anti-Stress-Technik: Bilaterale Stimulierung
    Es ist davon auszugehen, dass auch unsere Vorfahren Stress und traumatischen Erlebnissen ausgesetzt waren. Vielleicht mehr als heute. Sie erlebten hautnah tödliche Unfälle ihrer Jagdgenossen oder Verzweiflung und Tod in Hungersnöten. Tod und Katastrophen gehörten auch früher zum Alltag. Fest steht, gäbe es keine Selbstheilungsmechanismen für die Psyche, wären Mensch und Tier wohl schon längst ausgestorben. Wir wären in traumatischen Erlebnissen gefangen, erschöpft und nur noch eingeschränkt lebensfähig.
    Was machten unsere Vorfahren, wenn sie großem Stress ausgesetzt waren und Traumatisches erlebt hatten? Sie liefen zu Fuß nach Hause, feierten in der Gemeinschaft ihr Überleben. Sie trommelten und tanzten in rhythmischen Bewegungen. Immer mit einer Bewegungsabfolge: rechts-links.
    Die clevere Form des Stressabbaus
    Um ein besseres Verständnis für die komplexen Prozesse zu gewinnen, zunächst eine vereinfachte Ausführung dazu, was dabei in unserem Kopf vor sich geht.
    Durch Rechts-links-Bewegungen werden abwechselnd unsere beiden Gehirnhälften und damit auch unser rechter und linker Hippocampus stimuliert. Dadurch kommt es unweigerlich zu einer Entspannungsreaktion, wir werden gelassen und ruhig. Gleichzeitig werden Inhalte aus dem Tagesgedächtnis wie auch belastende Altlasten etc. vom Hippocampus ins Langzeitgedächtnis weitergeleitet und in den zuständigen Regionen abgespeichert. Ist die Belastung dort einmal angekommen, verblasst der ehemals belastende undblockierende Zustand in seiner Intensität. Die Belastung wird ohne emotionale Ladung als erledigt im Langzeitgedächtnis abgelegt, die damit einhergehende Stressreaktion gelöscht.
    Aber die Rechts-links-Bewegung kann noch viel mehr. Durch die Aktivierung des Langzeitgedächtnisses werden auch positive neuronale Gedächtnisinhalte stimuliert. Es lassen sich gezielt Ressourcen und positive Erfahrungen aktivieren und neuronale Verknüpfungen zu unseren Ressourcen schaffen. Gelingt die Verknüpfung, können wir in Zukunft in ähnlichen Situationen auf erfolgreiche Handlungsstrategien, Eigenschaften und Ressourcen zurückgreifen und uns derer bedienen. Wir behalten auch in schwierigen Situationen den Überblick, womit unser Stresslevel erheblich sinkt. Warum das so wichtig für uns ist:
    Das Andocken an unsere Ressourcen ist insbesondere in belastenden Situationen entscheidend für die Intensität einer Stressreaktion. Oft fühlen wir uns wie abgeschnitten von unserer Kreativität und unserem Scharfsinn. Wir sind blockiert, alles reduziert sich auf die Belastung und es gelingt uns nicht mehr, unsere Fähigkeiten und positiven Eigenschaften für die Bewältigung unseres Problems zu nutzen.
    Es ergeht unserem Gehirn ähnlich wie einem großen Orchester, in dem ein paar Geiger aus dem Takt gekommen sind und keinen Kontakt mehr zu den vielen anderen Musikern und zum Dirigenten finden. Aufgrund der Stressreaktion beschäftigen sie sich ausschließlich mit ihrem Problem, irren ziellos in den Melodien ihrer Notenblätter, statt auf das restliche Orchester zu hören. Erst dann, wenn sie in Kontakt zu ihren Musikerkollegen treten, auf deren Melodie hören, können sie sich wieder integrieren. Das gesamte Orchester ist endlich wieder im Fluss, zur Freude des Dirigenten. Ein einziger Musiker kann ausreichen, um ein gesamtes Orchester aus dem Tritt zu bringen und Beethovens Fünfte klingt wie Katzenmusik. Was kann der Dirigent tun, um den Störfaktor zu integrieren?
    Er muss seine aus dem Tritt gekommenen Musiker wieder in Kontakt bringen mit dem

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