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Was tun, wenn es brennt?

Was tun, wenn es brennt?

Titel: Was tun, wenn es brennt? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Ursula; Schauer Wawrzine
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Verwebung von negativem Material und Ressourcenmaterial zu einem schnelleren Absinken der Belastung führt. Gleichzeitig erscheinenplötzlich Lösungsmöglichkeiten und Wege, die man vorher auch durch langes Nachdenken und durch Diskutieren nicht finden konnte.
Die Lösung der Belastung zeigt sich in der Regel durch ein Auflachen: »So, jetzt hab ich’s.« Dies ist der typische Abschluss einer EMDR-Sitzung oder eben eines »fokussierten« Spaziergangs. Es ist das Zeichen, dass das Gehirn neue Wege erschlossen hat und das belastende Material integriert wurde. Es kann ohne negative emotionale Ladung erinnert werden.
Bilaterale Techniken für zwischendurch
    Für zwischendurch, im Büro oder zu Hause eignen sich andere bilaterale Techniken. Das nun vorgestellte Tappen oder der Butterfly eignen sich für Situationen, in denen wir nicht die Möglichkeit haben loszulaufen. Aber auch für Momente, in denen wir ganz bewusst allein oder in einem geschützten Raum bleiben wollen.
    Beim Tappen wird mit den Händen im wechselseitigen Rhythmus auf die Oberschenkel geklopft, beim Butterfly überkreuzen Sie die Arme vor dem Oberkörper und klopfen im eigenen Rhythmus abwechselnd rechts und links auf Schulter oder Oberarme.
    Eine weitere Möglichkeit ist die akustische Stimulation über Musik oder eine eigens dafür entwickelte Brille. Im ersten Fall setzen Sie sich Kopfhörer auf und lassen sich von ruhigen Klängen entweder entspannen oder arbeiten aktiv an Ihrer stressauslösenden Situation mit den vorgestellten bilateralen Übungen. (Vgl. auch die Bilaterale Übung im Kapitel »Koordinate: Schlaf«.) Für eine bessere Konzentration können Sie sich auch die Kopfhörer z.B. bei Schreibarbeiten im Büro etc. aufsetzen. Im zweiten Fall setzen Sie sich eine Brille auf, die die Gehirnhälften über sanfte Lichtimpulse stimuliert, und gehen wie bereits beschrieben vor.
    Entspannung und Stressabbau in den Alltag zu integrieren ist nicht schwierig, die Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig. Falls Sie gerade keine Möglichkeit haben zu laufen oder zu gehen, tappen Sieeinfach, setzen Sie sich Kopfhörer auf oder lassen Sie die Lichtimpulse der Brille für sich arbeiten. Wo Sie Musik und Brille bestellen können, finden Sie im Anhang.
Wann hilft besser ein Therapeut?
    Oft scheint das Problem so groß, dass eine Auflösung nicht möglich erscheint oder man traut sich nicht allein heran. Das hat meist einen guten Grund. Wir wollen dann das Fass instinktiv nicht aufmachen, weil wir nicht wissen, was sich darin verborgen hält. Dann sollte besser ein Profi herangezogen werden, der die notwendige Sicherheit bietet und durch den Prozess lotsen kann. Er achtet darauf, dass man bei größeren Belastungen nicht von negativen Gefühlen überschwemmt wird und die Kontrolle verliert. Er hat die notwendige Außensicht, um in die eine oder bessere andere Richtung zu lenken. Der Perspektivwechsel ist oftmals notwendig, um Probleme neu zu definieren und Wege daraus zu finden.
    Ein Beispiel zur Veranschaulichung: Mitten im Maisfeld können wir jede Maispflanze etc. sehr genau studieren. Betrachten wir das Maisfeld aus der Vogelperspektive, erkennen wir das große Ganze. Welche Wege dorthin führen, wo Straßen verlaufen, wo der nächste Wald liegt und wie hügelig die Landschaft ist. Diese Perspektive nehmen Therapeuten oder Coaches ein, die dann Wege und Pfade aufzeigen. Auf Wege verweisen, die bereits existieren, und auf noch nicht vorhandene Wege, die noch gebaut werden müssen. Sind die Anregungen erst einmal von unserem Gehirn gedacht worden, bilden sich neue Verknüpfungen, durch die es gelingt, wieder an eigenes Potenzial anzuknüpfen und es komplett auszuschöpfen.
    Denn wir sind dann am widerstandsfähigsten, wenn wir keine Altlasten mit uns herumtragen und auf alle neuronalen Verknüpfungen und positiven Ereignisse unseres Denkorgans zugreifen können.
    In der therapeutischen Praxis bedient man sich weiterer bilateraler Verarbeitungsmechanismen, diese sind aber nicht für die Selbstanwendung geeignet. Bei manchen Problemen kommt man ins Stocken und allein nicht weiter. Wir empfehlen, sich bei Bedarf die eine oder andere therapeutische Sitzung zu gönnen. Ihr Nutzen liegt in der hohen Effizienz und einer daraus resultierenden, grundlegenden Senkung des Anspannungsniveaus.
Selbstverantwortlicher Umgang mit den eigenen Ressourcen
    Die aufgezeigten Entwicklungen in der Arbeitswelt fordern von uns ein bislang ungewohntes Maß an Eigenverantwortung.

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