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Was tun, wenn es brennt?

Was tun, wenn es brennt?

Titel: Was tun, wenn es brennt? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Ursula; Schauer Wawrzine
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arbeitet der Kopf aufgrund seines Strebens nach innerer Balance ohne unser willentliches Zutun weiter. Oft kann das Problem nach einigen Tagen vollständig ohne Belastung erinnert werden. Es muss lediglich der Verarbeitungsmechanismus in Gang gesetzt werden, die restliche Arbeit erledigt dann unser Gehirn selbstständig.
    Generell sind wir so angelegt, dass wir uns instinktiv positiven Dingen zuwenden, Negatives meiden, oder wenn dies nicht möglich ist, eben schnellstmöglich vergessen wollen. Wir wenden uns lieber freundlichen als griesgrämigen Gesichtern zu, treffen uns vorzugsweise mit gutgelaunten Menschen und meiden Beerdigungsgesellschaften. Auch denken und erinnern wir lieber die lustigen Dinge oder freuen uns über jede peinliche Situation, der wir etwas Lustiges abgewinnen können. Einfach ausgedrückt:
    Wir sind von Natur aus so ausgerichtet, dass wir Negatives verarbeiten und Positives verstärken. Hierzu eine bilaterale Übung, um Stress und Belastung mit vorhandenen positiven Eigenschaften, Fähigkeiten zu verbinden und gezielt nutzbar zu machen.
    BILATERALE ÜBUNG 2:
    Um Ihre Ressourcen zu stärken und eine Verbindung zu Ihrer Belastung zu knüpfen, können Sie wie folgt vorgehen:
Erinnern Sie sich an den belastenden Moment oder an das Verhalten eines Menschen, das Sie blockiert. Sammeln Sie, was Ihnen half oder helfen könnte, die Situation zu meistern. Hierzu zählen Einstellungen und Stärken wie z.B. Liebe zu den Menschen, ihr Wissen. Oder Momente, in denen Sie Ruhe schöpfen, wie der Blick ins Grüne. Wenn Sie Zeit haben, notieren Sie die Punkte.
Jetzt suchen Sie nach ähnlichen Situationen in der Vergangenheit. Was hat Ihnen in diesen Momenten bei der Bewältigung geholfen? Sammeln Sie diese wieder und notieren Sie die Punkte.
Wählen Sie aus Ihren gesammelten Punkten die drei Besten aus. Beginnen Sie mit der ersten Ressource. Denken Sie an Ihre Stärken, lassen Sie Bilder und Gedanken entstehen und spüren Sie bewusst die körperliche Reaktion, die damit einhergeht.
Fokussieren Sie diese Körperreaktion. Das kann z.B. ein warmes Gefühl in der Bauchgegend sein, ein freier Atem oder ein weites Gefühl im Brustbereich
Gehen oder laufen Sie los, lassen Sie dabei Ihre Arme entspannt schwingen, gehen Sie flott ohne Unterbrechungen.
Gehen oder laufen Sie mit den Bildern, die auftauchen. Lassen Sie neue Bilder, Gefühle entstehen. Nehmen Sie dabei immer wieder Ihren Körper und seine Reaktionen bewusst wahr.
Verfahren Sie mit den beiden anderen Stärken genauso.
Der Switch zur Belastung: Nun denken Sie an die belastende Situation. Betrachten diese mit all ihren Anteilen. Lassen Sie Bilder entstehen, nehmen Sie auftauchende Gefühle, Körpersensationen wahr. Gehen Sie dabei.
Der Switch zur Ressource: Wechseln Sie zu Ihren entdeckten Ressourcen. Switchen Sie so oft und so lange Sie wollen, gehen Sie dabei. Holen Sie sich gedanklich Situationen, Bilder etc. her, die damit einhergehen. Je belastender die Situation ist, umso häufiger sollten Sie zu Ihren Stärken wechseln. Die Reihenfolge können Sie beliebig wählen. Mit jedem Wechsel verweben Sie Ihre positiven Erfahrungen mit negativen belastenden Inhalten.
Gehen oder laufen Sie so lange mit dem Thema und wechseln Sie, bis eine deutliche Entspannung spürbar ist.
    Mit dem Wechsel zwischen Belastung und Ressource bauen Sie neue neuronale Straßen und Brücken. Der Ausbau beginnt mit schmalen Pfaden, die, wenn sie öfter begangen werden, zu breiten Pfaden, Wegen und schließlich Straßen werden. Der neuronale Umbau passiert tagtäglich. Die Kunst besteht darin, sich neue Wege zu erschließen, Möglichkeiten neuer Verknüpfungen zu finden und begehbar zu machen. Je öfter wir diese Wege denken, umso breiter werden sie. Je breiter, umso einfacher finden wir den Lösungsweg.
    Lassen Sie sich überraschen, was Ihr Gehirn bereits an Erfahrungen und Lösungen bereithält. Gehen Sie wie Kolumbus auf Reisen und entdecken Sie neue Kontinente. Die meisten Lösungen sind schon längst da, sie müssen nur gefunden werden.
    Ein paar Tipps zur Durchführung:
Planen Sie für den Spaziergang oder Lauf ca. 30 Minuten ohne Zwischenstopps ein. Sind Sie schon früher fertig, nutzen Sie die Zeit, um neue Sichtweisen und Erkenntnisse noch einmal ausführlich zu betrachten. Vergleichen Sie diese mit den Sichtweisen, mit denen Sie gestartet sind. Verbuchen Sie die ehemalige Belastung als Erfahrung mit Nutzen für die Zukunft.
In der Praxis zeigt sich immer wieder, dass die

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