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Wasser-Speier

Wasser-Speier

Titel: Wasser-Speier Kostenlos Bücher Online Lesen
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reparieren.«
    Mentia dachte gerade über etwas anderes nach. »Dieser lokal i sierte Filterzauber, der den Wahnsinn in Schach hält – wie haltbar ist der denn?«
    »Oh, das ist kein Problem. Der wird so lange halten wie die M a gie selbst.«
    »Bis die Magie aufhört«, versetzte Iris und ließ einen vielsage n den Blick in die Runde schweifen. Gary begriff, daß sie an die Zeit Ohne Magie dachte: Das war der Zeitpunkt gewesen, da der alte Eindämmungszauber geendet hatte, so daß der Wahnsinn über die Ufer treten und in Xanth alles mögliche Unheil hatte anrichten können. Dies war das letzte, fehlende Stück im Rätsel der Gege n wart – und auch dieses ließ sich durch den Philter beseitigen. Sie mußten diesen Gegenstand unbedingt finden!
    »Wir müssen den Philter suchen«, entschied Hiatus. »Wir wissen, daß er sich irgendwo hier befinden muß. Könnt ihr uns dabei he l fen?«
    »Nein«, widersprach Desi. »Es ist unmöglich, den verschollenen Philter ausfindig zu machen.«
    »Reden wir doch mal ganz offen darüber«, schlug Iris vor. »Wir sind hierher gekommen, um den Philter zu suchen, und wir haben auch nicht vor zu gehen, bevor wir ihn nicht gefunden haben. W a rum behauptest du, daß es unmöglich ist?«
    »Du möchtest offen sprechen?« sagte Desi. »Na schön, das kannst du haben. Ihr könnt den Philter nicht finden, weil die A l ten, die ihr kürzlich wieder zum Leben erweckt habt, ihn auch schon nicht finden konnten. Sie haben die Schnittstelle mit Hilfe der Wasserspeier und des Zaubers geflickt und die Stadt Scharnier dann zum letztenmal zusammengeklappt, bevor sie sich ins norm a le Xanth begaben, wo ihre Rasse schon bald durch Vermischung mit anderen ausstarb. Wenn die Alten ihn schon nicht finden konnten, werdet ihr es dreitausend Jahre später auch nicht scha f fen.«
    »Trotzdem haben wir genau das vor«, erklärte Gary. Nicht nur, daß dies tatsächlich seine feste Absicht war – er wußte inzwischen ja auch, wie gefährlich es werden könnte, auch nur anzudeuten, daß sie vielleicht schon bald wieder aufbrechen könnten. Es war besser, deutlich zu machen, daß sie noch eine Weile hierbleiben würden, so daß das Ding hinter den Illusionen nicht beschloß, sie auf der Stelle zu fressen. »Wenn ihr Illusionen uns nicht helfen wollt, werden wir eben ohne euch weitermachen.«
    »Wir werden euch gern bei dem Versuch behilflich sein«, wide r sprach Desi. »Aber zum Scheitern verurteilt seid ihr trotzdem. Niemand weiß, wo der Philter ist oder ob er überhaupt noch exi s tiert.«
    »Er existiert«, versetzte Gary.
    Desi richtete einen beunruhigend eindringlichen Blick auf ihn. »Wieso bist du dir so sicher?«
    »Weil der Gute Magier Humfrey mir aufgetragen hat, den Philter zu beschaffen. Das hätte er nicht getan, wenn es unmöglich wäre.«
    »Wer ist denn dieser Gute Magier?«
    »Das weißt du nicht? Ich dachte, das wüßte jeder.«
    »Jemand, der als Illusion ans Gebiet des Wahnsinns gefesselt ist, weiß es nicht.«
    Gary reagierte verschlagen. »Aber Hannah Barbarin kennt ihr doch, die außerhalb des Wahnsinns lebt? Und auch Desiree Dry a de, die dort den größten Teil ihres Lebens zugebracht hat?«
    »Diese Abbilder haben wir eurem Geist entnommen.«
    »Ihr habt aber behauptet, daß ihr sie ihrem Geist entnommen hä t tet, weil sie gerade an uns dachten.«
    »Da haben wir gelogen. Wir können den Wahnsinn nicht verla s sen oder überhaupt irgend etwas gewahr werden, was dahinter liegt, wenn nicht durch den Geist jener, die in unser Gebiet ko m men.«
    »Wie kann eine Illusion lügen?« wollte Hiatus wissen.
    »Wir können alles tun, was wir in eurem Geist vorfinden. Die Zauberin Iris kennt sehr viel von Xanth und versteht sich auf Tä u schung.«
    »Ihr könnt unsere Gedanken lesen?« fragte Gary. »Das glaube ich nicht.«
    »Warum nicht?« fragte Desi.
    »Wenn ihr das könntet, wüßtet ihr um mein Geheimnis.«
    »Wir wissen ja auch um dein Geheimnis.«
    »So? Und was für ein Geheimnis soll das sein?«
    »Daß du in Wirklichkeit ein Wasserspeier bist, den man in einen Menschen verwandelt hat.«
    Gary bemerkte, daß die anderen genauso verblüfft reagierten wie er selbst. »Das habt ihr von Anfang an gewußt? Warum habt ihr denn nichts gesagt?«
    »Was spielt das für eine Rolle? Es ist leichter, jemanden zu tä u schen, der sich selbst gerade zu täuschen bemüht.«
    Iris schürzte die Lippen. »Sie hat recht. Du hast dich darauf ko n zentriert, Hanna nicht dein wahres Wesen zu

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