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Wasserläufer (Aqua Stellata) (German Edition)

Wasserläufer (Aqua Stellata) (German Edition)

Titel: Wasserläufer (Aqua Stellata) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B. C. Bolt
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wird Sie einer unserer Piloten dann wohl oder übel abholen müssen.“
    Lace sank auf den Stuhl.
    „Es ist mir peinlich. Ich habe Sie in eine Position gedrängt, in der Sie meinen, mich bitten zu müssen. Sie müssen mich nicht bitten. Ich bin ein Musiker, der nicht spielen kann, und Ihr Mann hat sicher in Erfahrung gebracht, dass ich hoch verschuldet bin. Jetzt wollen Sie mir eine goldenen Brücke bauen und ich komme mir wie ein Idiot vor.“
    Cornelsen nickte.
    „So weit klar. Aber Sie haben ja durchaus verstanden, dass ich so nicht nur versuche, preiswert an einen erstklassigen Lehrer für Terrel zu kommen, sondern auch hoffe, dass Sie bei diesen Aufenthalten neugierig sind. Sie werden andere Leute aus der Konzernspitze kennen lernen, wenn Sie bei uns sind, mit uns an Orte kommen, die Sie sonst nicht ohne  Aufsehen erreichen könnten, und Sie können zuhören. Zuhören ist Ihnen doch sehr wichtig. Man lernt viel dabei.“
    „Sie gehen da ein großes Risiko ein“, sagte Lace.
    „Ich liebe Risiko “, bekannte Cornelsen. „Und ich mag es, wenn es sich auszahlt. Irgendwann werden vielleicht doch Köpfe rollen. Und ich gehöre dann zu denen, die eine weiße Weste vorweisen können. Vielleicht sogar zu denen, die sich um die Wahrheit verdient gemacht haben. Meine Frau ist mit Leuten in Wirtschaft und Politik verwandt.“ Jetzt grinste er. „Es sollte also vielleicht mir peinlich sein.“
    Lace sah ihn an.
    „Ich weiß Ambition zu würdigen. Aber unser Deal wird nur abgeschlossen, wenn Sie für Terrels Sicherheit sorgen. Ich könnte irgendwo runter fallen oder überfahren werden. Wie wollen Sie sichergehen, dass er nicht gerade da bei mir ist?“
    „ Terrel hat einen Leibwächter“, sagte Cornelsen ungerührt. „Meine Frau ist sehr wohlhabend. „Wir rechnen jederzeit mit allem und sorgen entsprechend vor. In Terrels Nähe werden Sie nirgendwo herunterfallen, Master Lace!“
    Cornelsens Gelassenheit beeindruckte Lace wider Willen. Die folgenden zehn Minuten lieferte er sich eine Art Rückzugsgefecht, das damit endete, dass die Cornelsens ihn für das kommende Wochenende zu einem Flug nach Cerevell einluden. Cerevell war eine Kleinstadt am Rand der Karali-Steppe, der östlichste Standort der Freshwater-Vertretung auf New Haven.
    Lace wusste selbst nicht genau, ob er sich darüber ärgerte, nachgegeben zu haben, oder ob seine Zufriedenheit überwog. Cornelsen jedenfalls machte den Eindruck, ein gutes Geschäft abgeschlossen zu haben. Er begleitete seinen Gast bis zum Flugwagen und erinnerte ihn noch einmal daran, dass er sich um nichts kümmern müsse.
    „Sie wohnen ja in Usher, nicht wahr? Das ist nicht mehr als 240 Meilen von Cerevell entfernt. Für meinen Flugassistenten ist das ein Katzensprung. Er holt sie gegen neun Uhr ab und spätestens gegen halb elf Uhr werden Sie ankommen. Ich freue mich, Sie zu sehen und Terrel wird ganz aus dem Häuschen sein. Er wird sie bestimmt gleich mit Beschlag belegen.“
    „Ich habe nichts dagegen“, erwiderte Lace.
     
    Er sah das pilzförmige Haus bald nicht mehr, denn der Wagen unterquerte die Fernspuren und schwenkte in den Straßenverkehr ein. Sie kamen am hoch aufragenden Aqua-Stellata-Verwaltungssitz vorbei und Lace meinte, weit unter sich eine dicht gedrängte Menge vor den Eingängen zu entdecken. Doch sie flogen immer noch so hoch, dass es ebenso gut eine Einbildung sein konnte. Er nahm den Kommunikator heraus und rief Antoia an.
    Sie drückte seinen Anruf weg. Lace runzelte die Stirn.
    Kurz darauf ging eine Nachricht für ihn ein.
    Sehen uns gegen 18:00 Uhr im Park für Arterhaltung/Meeresaquarium. Antoia .
    Er schickte ihr eine Bestätigung und bat den Piloten, ihn nicht ins Hotel sondern gleich zum Park zu fliegen.
    Der Park für Arterhaltung hatte eine Fläche von acht Quadratmeilen für sich. Am Eingang konnte man Sonnenenergie-Roller mieten. Lace, der nicht gern einhändig auf einem Roller saß, entschied sich dafür, die Strecke zu Fuß zu laufen. Er kaufte sich ein Eis und schlenderte an Sicherheitsgräben entlang. Unterwegs kam er an zahllosen Büdchen vorbei, an denen man Kaffee trinken, Kuchen essen, Tierpatenschaften erwerben und Infofilme kaufen konnte. An einem Stand der AllGreen Umweltschutzorganisation blieb er stehen.
    Ein großes, handge schriebenes Plakat verkündete: Aus für den Ausschuss! Hier erfahren Sie, warum.
    Lace begab sich unter den ausladenden Sonnenschirm.
    „Warum?“, fragte er.
    Der Mann, der die Informationsbroschüren

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