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Wasserläufer (Aqua Stellata) (German Edition)

Wasserläufer (Aqua Stellata) (German Edition)

Titel: Wasserläufer (Aqua Stellata) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B. C. Bolt
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gespeichert ist, der mit ihm reden wollte. Lace hat gesagt, Antoia muss den Kommunikator haben. Aber im Krankenhaus wollten die alle meine Sachen. Da bin ich aufs Klo gegangen und habe den Kommunikator in den Spülkasten geworfen, denn er hat das Zeichen für wasserdicht. Das Klo im dritten Stock neben Zimmer 12. Da steht ein Blumenkübel daneben.“ Er schluckte angestrengt. „Aber vielleicht ist er doch nicht wasserdicht. Was dann?“
    „Er ist bestimmt wasser dicht“, behauptete Leuven. „Ganz bestimmt. Du musst dir keine Sorgen machen. Ich kann den Kommunikator holen.“
    Terrel redete fieberhaft weiter. „Lace hat gesagt, ich soll es niemand anderem erzählen. Nur Antoia. Aber ich habe keine Nummer von ihr und Mom hat es mir verboten, als ich sie herausfinden wollte. Wenn Sie den Kommunikator holen, dann kann man die Nummer aus dem Anrufverzeichnis holen und herausfinden, wem sie gehört und den Mann finden! Lace hat gesagt, er ist ein Arzt.“
    Cornelsen stand auf und nahm seinen Sohn auf den Schoß.
    „Warum h ast du uns das nicht erzählt?“
    „Heißt du vielleicht Antoia?“, schnappte Terrel. „Und Mom wollte nicht, da ss ich anrufe. Und Lace ist im Gefängnis! Und die Frau, die auf mich geschossen hat, die haben sie nicht gekriegt. Keiner hört auf mich! Es ist aber wichtig! Lace hat noch etwas gesagt. Wenn ich es Ihnen sage, werden sie es dann Antoia sagen? Ja?“
    „Natürlich “, versprach Leuven.
    „Lace hat gesagt: Wie viele Leute leben auf dem Meteoritengürtel? Es ist wichtig!“
    Cornelsen schaukelte Terrel auf den Knien und sagte gar nichts.
    Leuven stand auf.
    „Ich kümmere mich um die Sache“, sagte er. „Und ich komme irgendwann wieder, um Lace zu vertreten, so lange er dich nicht unterrichten kann.“
     
    Zwei Stunden später rief Leuven bei Antoia an und erinnerte sie daran, dass sie sich Karten für sein Konzert in der Bernstein-Halle habe zurücklegen lassen.
    „Loge. Plätze 233 und 234. Die Karten liegen ab 17:45 Uhr beim Pförtner am Bühneneingang. Ist das recht?“
    „Oh, ja. Vielen Dank!“, sagte Antoia. „Ich freue mich darauf, Sie spielen zu hören.“ Nachdem er abgeschaltet hatte, ließ sie ihr eigenes Gerät eine umfassende Recherche anstellen, um herauszufinden, auf welchem Planeten oder welcher Station es eine Bernstein-Halle gab. Nach knapp dreißig Sekunden teilte ihr der Kommunikator mit, die Bernstein-Halle sei die größte Konzerthalle auf New Haven, und Antoia beeilte sich, einen Flug zu bekommen, der sie noch rechtzeitig dorthin bringen würde.
    Um 18:01 Uhr kam sie außer Atem beim Pförtner an.
    „Master Kilian Leuven war so freundlich, etwas für mich zu hinterlegen“, sagte sie.
    Er öffnete ihr die Tür und reichet ihr einen verschlossenen Umschlag, in dem tatsächlich so etwas wie Karten zu ertasten waren.
    „Master Leuven hat gesagt, Sie sollen doch bitte heraufkommen, wenn Sie Ihre Karten holen.“
    Leuven schien sich zu freuen, sie zu sehen. Er zog sofort die Tür hinter ihr ins Schloss.
    „Ich h abe etwas für Sie“, sagte er und legte ihr den Kommunikator in die Handfläche. „Er lag eine Weile im Spülkasten einer Toilette und ich hoffe er funktioniert noch. Ich habe kein Passwort und konnte ihn nicht öffnen. Ich habe mich heute mit einem sehr jungen Freund unseres gemeinsamen Freundes unterhalten und er hat mir gesagt, wo ich das hier finden kann.“ Er berichtete, was ihm Terrel über den Mann im Eissalon gesagt hatte.
    „Danke “, sagte Antoia, die sich über Leuvens verschwörerische Miene amüsierte. „Und vielen Dank auch für die Karten!“
    „Keine Ursache. Es ist Pasareli. Ich weiß nicht, ob sie so was mögen. Aber darum geht es ja letztlich gar nicht. Lace hatte mich gebeten, mal mit meinem Sohn über die Börsensache zu reden. Er wurde furchtbar nervös, als ich ihn auf Aquway ansprach und wollte mir nichts sagen. Ich habe ihm ein wenig väterlich-moralischen Druck gemacht, woraufhin er meinte, Geld verdiene man eben nicht mit Wohltätigkeit. Das hat mich dann, ehrlich gesagt, neugierig gemacht. Wir unterhielten uns drei Stunden lang und alles, was ich erfahren habe, ist reichlich dünn, aber ich dachte mir, Lace würde es bestimmt gern wissen wollen.“
    „Ich kann ihm die Neuigkeiten zurzeit nicht zukommen lassen, aber ich kümmere mich gern selber darum, wenn Sie mir sagen, was Sie denn nun gehört haben.“
    Leuven öffnete die Tür, winkte einem Musiker zu, der ihn verwundert ansah und schloss die Tür

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