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Wassermans Roboter

Wassermans Roboter

Titel: Wassermans Roboter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang (Hrsg.) Jeschke
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PAN!
     
    Komm hierher, Pan!
    Trotzig dann: Zeig dich mir, du … Wo bist du?
    Wo ist Jenny! Jenny …
    Ich will dich sehen. Versteck dich nicht!
    MEINE FRAU!
    PAN! PAN! PAN!
     
    Dann stand ich auf und nahm den Himmel in meine Hände und riß ihn auseinander und machte mich auf den Weg hinunter zu diesem Menschenzwerg.
     
    Matt:
    Verflucht seist du, LUKE! Für das, was du uns angetan hast!
    Donald, ich bitte dich, höre mich noch einmal an! Wende dich nicht weg, wenn ich mit dir spreche! Ich muß mit jemandem reden.
    Ich bin wahnsinnig. Du wirst auch wahnsinnig werden, wenn wir uns unterhalten. Davor hast du Angst.
    Gib zu, was geschehen ist. Verleugne es doch nicht! Wir sind doch nur noch Schatten, die haltlos umhertreiben. Wir haben nichts zu verlieren.
    Die Wahrheit, Donald! Die Wahrheit, ich flehe dich an! Laß mich nicht in dem Gefühl, ich sei der einzige, der all diese Erinnerungen hat!
    Du hast es doch auch gesehen?
    Nur ein Wort, Donald …
    … Bitte.
    Du antwortest nicht?
    Du drehst dich weg?
     
    So will ich es dir sagen! Und hör mir zu, du Hund, ich schreie es dir in die Ohren, bis dir der Kopf platzt und dein Gehirn an die Wände spritzt!
     
    Ist es nicht so, daß Luke sich an diesen verfluchten Weg stellte, der in diesen ebenso verfluchten Wald führte, und sich die Seele aus dem Leib brüllte?
    Ist es nicht so, Donald?
    Und standen wir nicht alle dabei?
    Waren wir nicht damals jung und gesund?
    Und der Himmel tat sich auf, Donald.
    Ich meine, er war immer noch da, aber da war etwas mittendrin, als wäre es ein Weg.
    Es war ein so tiefer Weg von Luke bis DORTHIN.
     
    Ich finde keinen Namen für das DORT. Aber du weißt so gut wie ich, Donald, daß wir in die Ewigkeit hineinsahen. Und sie war so tief und weit, Donald. Sie war so anders als das kalte Universum.
    Es war eine Schneise von uns bis zu allem, was je gewesen war.
    Was hast du denn, Donald?
    Weinst du?
    Und da begriff ich, daß wir bis dahin nur seinen Geist gesehen hatten, der durch die Wälder um unser kleines Camp huschte und uns herausforderte. Aber jetzt wollte er selbst kommen.
    Was stierst du, Donald?
    Siehst du es vor dir?
     
    Und dann sah ich, Donald, und das war das Grauenhafteste, was ich je gesehen habe, wie die Bäume sich neigten und mit ihrem Laub wisperten, als flüsterten sie einander zu:
    Da … da kommt der Pan.
    Und die Sträucher bewegten sich hin und her und warfen ihre struppigen Zweige gegeneinander und flüsterten mit brüchigen Stimmen:
    Schöpfer … Wir grüßen dich, Pan.
    Und der Sand unter meinen Füßen rieselte ineinander und zusammen, und alle Vögel verstummten und drehten ihre Köpfe in die Richtung, aus der sie SEINE Ankunft erwarteten.
    Und alles um uns herum hielt den Atem an, die Luft schwieg und der Wind.
    Und ich sah, Donald, wie die Natur in unermeßlicher Freude vor dem Kommen ihres Gottes erzitterte.
    Aber ich, Donald, fühlte mich, als wäre ich völlig fremd dabei.
    Ich glaube, da wurde ich wahnsinnig. Verstehst du das?
     
    Donald:
    Nun denn, Matt, wenn du es unbedingt haben willst! Willst mich kriechen sehen, was, am Boden liegen und den Staub lecken!
    Hier hast du es!
    Ich antworte dir!
    Ich sage dir, Luke hatte mehr Angst als wir alle zusammen. Er hat sich die Hosen vollgepißt, der kleine Mistkerl, naßgemacht vor Angst hat er sich.
    Seine Hasenzähne klapperten so laut, daß er seine eigene Stimme nicht hören konnte.
    Mein Gott, ja, da war dieses Loch. Oder Weg, wenn dir das lieber ist.
    Na, und? Haben wir nicht schon mehr gesehen als so etwas? Wie lange bist du denn schon im Raum, Donald? Es hätte ja ein Trick sein können, eine Finte von irgend jemandem, der uns übelwollte. Was weiß ich …
     
    Ich nehme an, es war wirklich. Bist du zufrieden, wenn ich das zugebe?
    Wir haben es ja alle gesehen, über zwanzig Leute. Keiner von uns hat besser gefühlt als du, das kannst du mir glauben.
    Warum nur stellst du dich so an?
    Warum mußt du immer den Namen dieses Scheißgottes flüstern?
     
    Luke:
    Dieser entfernte Teil von mir, der immer schwächer wird, sagt mir, daß er sich gefürchtet hat. Er hat sich das alles nicht so vorgestellt, wie es dann passierte.
    Jetzt kenne ich keine Angst mehr.
    Ich glaube, daß sich dieser Teil in mir auflöst. Aber noch sind da Erinnerungen, die wie Schatten herumtreiben und flüstern.
    Jenny? Bist du da?
    Ich bin hier, Geliebter.
    Jenny, Liebes, etwas in uns vergeht. Ist das schade?
    Ich weiß nicht, Luke. Ich glaube nicht, daß es vergeht. Es wird

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