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Wassermelone: Roman (German Edition)

Wassermelone: Roman (German Edition)

Titel: Wassermelone: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marian Keyes
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sie mich selbst zu einem Abenteuer mit Adam ermutigt, aber wegen unserer zufälligen Begegnung vom Vortag hatte ich ein so schlechtes Gewissen, dass niemand etwas davon erfahren sollte.
    Auf dem Weg in die Stadt war mir schlecht vor lauter Schuldgefühlen und der Furcht, man könnte mir auf die Schliche kommen und Kate könnte etwas zustoßen. Etwa auf halbem Weg kam ich zu dem Ergebnis, dass ich nicht für ein Leben der Täuschung, Irreführung und Kindesvernachlässigung geschaffen war. Es war wohl besser, ich kehrte um und fuhr nach Hause.
    Der Verkehr war sehr dicht, und bevor ich wenden konnte, meldete sich mein schlechtes Gewissen, diesmal Adam einfach zu versetzen. Also beschloss ich weiterzufahren, ihm mitzuteilen, dass ich unsere Verabredung nicht einhalten könnte, und sofort wieder nach Hause zu fahren. Dann fand ich keinen Parkplatz. Ich musste praktisch von da, wo ich geparkt hatte, einen Bus dorthin nehmen, wo ich mit Adam verabredet war. Das bedeutete, dass ich mich schrecklich verspäten würde.
    Während ich die Straße entlanglief, sah ich ihn vor dem Laden stehen, wo wir uns verabredet hatten. Besorgt und ohne auf die bewundernden Blicke zu achten, die vorübergehende Frauen ihm zuwarfen, spähte er die Straße auf und ab.
    Bei seinem Anblick durchfuhr es mich, wie jedes Mal. Ich hatte ganz vergessen, wie gut er aussah. Dieser hochgewachsene, schöne Mann mit den muskulösen, langen Beinen wartet auf mich, dachte ich beeindruckt.
    Warum nur!?
    »Claire!«, sagte er und schien entzückt, mich zu sehen. »Ich dachte schon, du kommst nicht.«
    »Tu ich auch nicht«, murmelte ich.
    »Heißt das, du hast ein Hologramm von dir geschickt, oder was?«, fragte er mit einem Lächeln.
    »Nein, ich meine … nun … ich weiß nicht, ob es klug ist«, stotterte ich. »Es ist doch so …« Ich wusste nicht weiter.
    »Was ist nicht klug?«, fragte er freundlich, während er mich von den an uns vorüberströmenden Menschen fortschob.
    »Mich mit dir zu verabreden … Du weißt doch, dass ich verheiratet bin und all das«, sagte ich, wobei ich seinem Blick auswich. Dann sah ich ihn an und konnte nicht glauben, wie gekränkt er dreinsah.
    »Ich weiß, dass du verheiratet bist«, sagte er leise und sah mir in die Augen. »Ich würde nicht wagen, mir etwas herauszunehmen. Ich möchte, dass wir Freunde sind.«
    Ich war beschämt. Zutiefst beschämt. Fast wäre ich vor Verlegenheit gestorben. Natürlich wollte er nichts von mir. Wie schamlos von mir, so etwas zu vermuten. Warum war ich nur so zynisch? Oder so eingebildet? Warum um Himmels willen hatte ich das gesagt?
    Schön, ich hatte ein schlechtes Gewissen, weil ich mich mit ihm traf. Aber ging das nicht nur mich etwas an? Welchen Grund gab es, ihm unlautere Motive zu unterstellen, nur weil ich selbst welche hatte? Hatte ich denn unlautere Motive? Großer Gott! Ich wusste es nicht.
    »Weißt du was – du fährst besser wieder nach Hause«, sagte Adam. Gar nicht kalt oder wütend, eher so, als wollte er nicht, dass ich ihn anfasste.
    »Nein!«, sagte ich. Gott im Himmel, warum konnte ich mich nicht entscheiden?
    »Nein«, sagte ich mit weniger Nachdruck als beim ersten Mal. »Es tut mir leid. Ich hätte das nicht sagen sollen. Meine Reaktion war blöd und übertrieben.«
    Inzwischen warfen uns die Leute, die den Laden betraten oder verließen, neugierige und aufmerksame Blicke zu.
    »Toll«, sagte eine Frau schadenfroh im Vorübergehen zu ihrer Begleiterin. »Es gibt nichts Schöneres, als wenn Leute sich streiten. Da weiß man doch, dass man nicht der Einzige auf der Welt ist, dem’s dreckig geht.« Keine Sorge, bist du nicht.
    Adam sah mich an und seufzte verzweifelt.
    »Was willst du?«
    »Nichts«, sagte ich. »Können wir das einfach vergessen und wie geplant ins Fitnessstudio gehen?«
    »Schön«, sagte er. Es klang allerdings nicht besonders freundlich.
    »Sei schon nett zu ihr. Gib ihr ’nen Kuss«, rief ein abgerissener Alter, aus dessen Manteltasche mehrere geöffnete Guinnessflaschen hervorlugten und der die Szene aufmerksam verfolgt hatte. »Es tut ihr leid. Stimmt doch, Schätzchen, oder?«
    »Komm«, murmelte ich Adam zu.
    Ich wollte keine Aufmerksamkeit erregen.
    »Schmier ihr eine«, rief uns der Alte nach, der mit einem Mal gehässig geworden zu sein schien. »Die einzige Sprache, die sie verstehen!«
    Wir eilten die Straße entlang, und als wir um eine Ecke bogen, konnten wir ihn nicht mehr hören.
    »Gott sei Dank«, sagte ich erleichtert. Zwar

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