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Watch Me - Blutige Spur (German Edition)

Watch Me - Blutige Spur (German Edition)

Titel: Watch Me - Blutige Spur (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Novak
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fragte er.
    „Ja, ich werde ein paar Worte sagen. Ihre Mutter hat mich um einen Nachruf auf Amy gebeten.“ Er beäugte die Flasche in dem Licht, das von der vorderen Veranda darauffiel. Er schätze den verbliebenen Rest ein und ärgerte sich, weil es nicht mehr war. „Kommst du auch?“
    Cain war sich sehr wohl bewusst, dass es Ned, Amys Mutter und vielleicht sogar Tiger lieber wäre, wenn er wegbleiben würde. Aber er hatte das Gefühl, ihr die letzte Ehre erweisen zu müssen. „Ja, ich werde kommen.“
    „Das wird spaßig“, bemerkte Tiger trocken. „Du hast echt eine masochistische Ader, weißt du das?“
    „Ich habe genauso das Recht, mich von Amy zu verabschieden, wie jeder andere auch.“
    „Das denke ich auch.“
    Die Tür öffnete sich, und Skye steckte den Kopf heraus. „Wollt ihr beide die ganze Nacht über auf dem Hof stehen? Oder wollt ihr hereinkommen?“
    Cain lächelte über die Einladung und hob fragend die Augenbraue, als er Tiger anschaute.
    „Ich geh rein“, sagte Tiger und stieß sich vom Zaun ab. „Warum auch nicht? Ich habe meinen Frieden mit dir gemacht. Jetzt kann ich vielleicht auch mit dem anderen Mädchen, das du mir ausgespannt hast, das Kriegsbeil begraben.“
    Cain beschloss, ihm den Vortritt zu lassen, obwohl er sich sehnlicher wünschte, selbst einen Blick auf Sheridan werfen zu können. „Ich werde Robert einen Besuch abstatten.“
    Tiger prostete Cain mit der Flasche zu. „Du hast keine Angst, mich mit deinem Mädchen allein zu lassen?“
    Cain machte sich nicht die Mühe, um die Formulierung „dein Mädchen“ zu streiten. Tiger wollte ihn nur provozieren und versuchte, irgendeine Reaktion hervorzulocken. „Nein. Aber pass auf sie auf, während du da bist“, sagte er. Er winkte Skye zu und ging.
    Robert war nicht zu Hause. Ebenso wenig John. Cain nahm bereits die Abkürzung über den Rasen zur Straße, als seine innere Stimme ihn innehalten ließ, die ihm zuflüsterte, dass er sich gerade eine wunderbare Gelegenheit entgehen ließ. Robert hatte behauptet, kein Foto von Sheridan gemacht zu haben, doch er besaß eine Digitalkamera, einen Computer und einen Farbdrucker. Und da er nur ein paar Häuser weiter in derselben Straße wohnte, hätte er zudem hinreichend Gelegenheit dazu gehabt. Er behauptete, er hätte nicht gewusst, dass das Gewehr, das er aus Marshalls Schuppen genommen hatte, die Waffe war, mit der Jason getötet worden war. Trotzdem hatte er weder erwähnt, dass er es gefunden, noch, dass er es verloren hatte.
    Cain glaubte nicht, dass sein jüngster Stiefbruder zu lebensbedrohender Gewalt in der Lage war, besonders nicht gegenüber Jason, aber irgendetwas stimmte nicht mit Richard.
    Auf der anderen Seite hatte mit ihm schon immer etwas nicht gestimmt. Sein Verhalten konnte gut das Ergebnis seines Alkoholismus’ oder seiner Stimmungsschwankungen sein, die er seit Jahren zeigte. Das hatte nicht unbedingt etwas zu bedeuten. Aber Cain wusste, dass er sich besser fühlen würde, wenn er überprüfen würde, welche Bilder Robert in der letzten Zeit auf seinen Computer geladen hatte. Nur für alle Fälle.
    Das Problem war, dass er keine Ahnung hatte, wann sein Stiefbruder zurückkehren würde. Robert konnte eine Sauftour machen und die ganze Nacht wegbleiben oder nur eine kurze Besorgung machen.
    Zögernd blieb er auf dem Rasen im Vorgarten stehen, betrachtete den metallenen Dinosaurier, den sein Stiefvater vor nicht allzu langer Zeit gemacht hatte, und versuchte, zu einer Entscheidung zu kommen. Schließlich drehte er sich um und ging um das Haus herum zum Trailer.
    „Wirst du zu Amys Beerdigung kommen?“, fragte Tiger.
    Sheridan saß mit Skye auf dem Sofa Tiger gegenüber, der es sich im Fernsehsessel bequem gemacht hatte.
    „Das wollte ich. Ich kannte sie nicht gut, aber ich fühle mich schrecklich, weil diese Sache passiert ist.“ Außerdem wollte sie sehen, wer sonst noch aufkreuzte und wie sich die Trauergäste verhielten. Die Tatsache, dass die Person, die Amy erschossen hatte, sich die Zeit genommen hatte, „Ich liebe dich“ auf den Boden zu schreiben, legte die Vermutung nahe, dass es jemand gewesen war, den sie gut kannte. Jemand, bei dem es auffallen würde, wenn er nicht zur Beerdigung käme.
    „Was meinst du, wer sie umgebracht hat?“, fragte Tiger.
    „Nicht Cain.“
    Er leerte das Bier, das er mit hereingebracht hatte, und stellte es zur Seite. „Er ist allein im Wald rumgelaufen.“
    „Nicht ganz allein. Da war noch jemand

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