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Watch Me - Blutige Spur (German Edition)

Watch Me - Blutige Spur (German Edition)

Titel: Watch Me - Blutige Spur (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Novak
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gleichgültig war, dass sie dieses Mal diejenige sein würde, die am Ende ging.
    Aber es dauerte nicht lange, bis sie zu zittern begann. Sie nahm ihm den Topf mit der Salbe aus der Hand, damit er es nicht merkte, rang sich ein höfliches Lächeln ab und rutschte aus der Reichweite seiner Hände. „Ich glaube, das reicht, meinst du nicht?“
    Die Türklingel ertönte, doch er blieb, wo er war. Er senkte den Blick, schien das, was er sah, verschlingen zu wollen.
    Schließlich wandte er sich ab, nur um an der Tür noch einmal innezuhalten. „Führ mich nie wieder so in Versuchung! Es sei denn, du hast vor, mit mir zu schlafen.“
    Er scherzte nicht.
    Sheridan war so atemlos, dass sie nicht sicher war, ob die Stimme ihr gehorchen würde. Aber sie hatte nicht vor, diesem Mann ein zweites Mal zu erliegen. Sie hatte ihre Lektion bereits gelernt – auf die harte Tour.
    „Ah … klar“, murmelte sie. „Ich ruf dich dann.“

11. KAPITEL
    Kaum hatte Ned ihr Schlafzimmer betreten, als er die Nase rümpfte. „Das riecht ja furchtbar hier! Was ist das denn?“
    Cain folgte ihm, aber er schien nicht besonders redselig zu sein, also sagte Sheridan: „Salbe. Gegen die Prellungen.“
    „Woher hast du die?“
    „Cain hat sie in seiner Klinik gemacht, glaube ich.“
    Weder bestätigte Cain ihre Antwort, noch bot er eine andere Erklärung. Offensichtlich hatte er kein Interesse daran, dass Ned sich wohlfühlte.
    „Wenn es dir zu streng riecht, kannst du gerne ein anderes Mal wiederkommen“, sagte sie und betete, dass Ned ihr noch eine kurze Gnadenfrist einräumte. Sie war immer noch ganz zittrig von den Hormonen, die ihren Körper nur wenige Sekunden vor seiner Ankunft überschwemmt hatten.
    „Nein. Lass es uns hinter uns bringen.“ Er sah sich nach einer Sitzgelegenheit um und zog sich den Stuhl heran, auf dem Cain immer saß, wenn er ihr beim Essen half. Das Polster wurde ganz platt gedrückt, als er sich hineinsacken ließ. Dann sah er sich nach Cain um, der entschlossen an der Tür stand. „Kannst du uns ein paar Minuten allein lassen?“
    „Nein“, sagte Cain und stopfte die Hände in die Taschen.
    Neds Stirnrunzeln verriet, dass er über diese Antwort alles andere als erfreut war, aber Cain spannte den Kiefer an und machte deutlich, dass er sich davon nicht abbringen lassen würde.
    Also wandte Ned sich Sheridan zu. „Du weißt wahrscheinlich, warum ich hier bin?“
    „Natürlich.“
    „Gut. Dann können wir vielleicht über das reden, was du der Polizei vor zwölf Jahren nicht erzählt hast.“
    „Ich habe ihnen alles gesagt, was von Belang war.“
    „Du hast nichts von deiner Beziehung zu Cain in den Wochen vor der Schießerei erzählt.“
    „Wir hatten keine Beziehung.“ Wie konnte ein schlimmer Fall unerwiderter Liebe eine Beziehung sein?
    „Aber du hattest Sex mit ihm. Darüber zumindest hast du gelogen.“
    „Ich habe nicht gelogen.“
    Er zog einen kleinen Block aus seiner Hemdtasche. „Du hast der Polizei nichts davon erzählt. Andernfalls stünde es in den Akten.“
    „Jetzt ist es aktenkundig“, sagte Cain. „Ich schlage vor, dass du weitermachst.“
    Ned warf einen mürrischen Blick in Cains Richtung. „Ich habe gehört, es sei auf einer Party passiert.“
    „Das ist richtig.“
    „War Jason auch da?“
    „Nein. Jason und Cain hingen nicht mit denselben Leuten rum.“
    „Gab es auf der Party Drogen?“
    „Was hat das denn mit irgendwas zu tun?“, fragte Cain.
    „Ich versuche herauszufinden, ob du damals Drogen genommen hast. Das verrät mir vielleicht, ob bei der Schießerei Drogen mit im Spiel waren oder nicht.“
    „Auf der Party gab es keine Drogen. Cain hat, glaube ich, ein bisschen getrunken.“
    „Und du?“
    „In dem Alter habe ich nicht getrunken.“
    Ned tippte mit dem Stift gegen den Block. „Das sagst du.“
    Sheridan musste ihre Wut im Zaum halten. „Du weißt, dass ich nichts getrunken habe.“
    „Ich weiß gar nichts. Bis gestern dachte ich auch, du hättest nie die Beine breitgemacht“, entgegnete er und ließ ein bellendes Lachen hören.
    Cain überwand die Entfernung zwischen ihnen so schnell, dass Ned zusammenzuckte und beinahe vom Stuhl gefallen wäre. „Was ist?“, beschwerte er sich und ließ den Notizblock auf den Boden fallen.
    „Entweder du behandelst sie mit Respekt – oder du scherst dich hier raus!“
    Die beiden Männer starrten sich mehrere Sekunden an, aber schließlich gab Ned klein bei. „Schon gut!“, murmelte er. Mit einem

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