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Watch Me - Blutige Spur (German Edition)

Watch Me - Blutige Spur (German Edition)

Titel: Watch Me - Blutige Spur (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Novak
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sie in Neds Büro, wo sie auf einem der Besucherstühle Platz nahm. Das Revier war nicht groß genug für ein eigenes Verhörzimmer.
    Nachdem er die Tür geschlossen hatte, setzte Peterson sich an Neds Schreibtisch. „Ich habe gehört, Sie haben vor einer Dekade oder so ebenfalls hier gelebt?“
    Sie stellte ihre Tasche zu ihren Füßen ab. „Das ist richtig.“
    Er hatte einen Stenoblock vor sich liegen, auf dem er das Datum und ihren Namen notierte. „Sie und Cain Granger hatten in dieser Zeit eine sexuelle Beziehung, ist das ebenfalls korrekt?“
    Sheridan faltete die Hände auf ihrem Schoß und drückte den Rücken durch. „Nicht ganz. Wir haben ein Mal miteinander geschlafen, und das hatte nichts mit dem zu tun, was davor oder danach geschehen ist.“
    „Aber kurz darauf wurde sein Stiefbruder erschossen, und zwar innerhalb von …“ Er öffnete eine Akte, die ebenfalls auf dem Tisch bereitlag, aber Sheridan lieferte ihm die Information, ehe er sich durch den Inhalt wühlte.
    „Sechs Wochen.“
    „Und anschließend sind Sie mit Ihrer Familie umgezogen?
    „Zwei Monate später.“
    „Hatten Sie schon vor der Schießerei geplant, die Stadt zu verlassen?“
    „Nein. Als der Mann, der versucht hatte, mich umzubringen, nicht gefasst wurde, fürchteten meine Eltern um meine Sicherheit und beschlossen fortzuziehen.
    „Sind Sie danach mit Cain Granger in Kontakt geblieben?“
    „Nein.“
    „Überhaupt nicht?“
    „Überhaupt nicht.“
    „Können Sie sich an irgendwas von dem Mann mit dem Gewehr am Rocky Point erinnern?“
    „An nichts, das ich nicht schon zu Protokoll gegeben hätte. Sonst hätte ich angerufen und es gemeldet. Ich will, dass der Mann, der auf mich geschossen hat, verhaftet wird. Genauso sehr wie Mr Wyatt oder sonst jeder.“
    „Ich bin sicher, dass Sie das möchten.“ Er legte die Akte beiseite und konzentrierte sich auf seinen Stenoblock. „Wie gut kannten Sie Amy Smith?“
    „Ich kannte sie von der Highschool, aber wir hatten nichts miteinander zu tun.“
    „Haben Sie sie seit Ihrer Rückkehr in die Stadt gesehen?“
    „Ja, zwei Mal.“
    „War Cain bei einer dieser Begegnungen zugegen?“
    „Bei beiden.“
    „Und trotzdem haben Sie keine Beziehung mit Cain Granger.
    Der Knutschfleck unter dem Schal schien zu brennen. „Er ist so freundlich, sich um mich zu kümmern, während ich mich erhole. Das ist alles.“
    „Aus reiner Herzensgüte.“
    „Ja“, erwiderte sie und starrte ihn an.
    „Sind Ihnen irgendwelche Anzeichen von Feindseligkeit zwischen Cain und seiner Exfrau bei einem dieser Treffen aufgefallen?“, änderte er seine Taktik.
    „Nichts von dem, wonach Sie offensichtlich suchen.“
    Er hob den Blick von dem linierten Papier vor sich. Seine Augen waren haselnussbraun. „Bitte beantworten Sie nur meine Frage.“
    „Amy hat Cain immer noch geliebt. Das führte zu einer Spannung zwischen ihnen, sobald sie zusammen waren.“
    „Und das wissen Sie, obwohl Sie vor zwölf Jahren von hier fortgegangen sind?“
    Sie spürte die Loyalität, die Peterson seiner getöteten Kollegin und seinem Chef entgegenbrachte. „Für mich war es offensichtlich.“
    „In zwei kurzen Treffen?“
    „Das sah man in fünf Sekunden“, erwiderte sie und sah ihn scharf an.
    „Wäre es angemessen, zu sagen, dass Cain seine Exfrau nicht mochte?“
    „So würde ich es nicht nennen. Ich glaube, er wollte einfach, dass sie endlich mit der Vergangenheit abschließt und ihn in Ruhe lässt.“
    „Aber das hat sie nicht getan.“
    „Nein.“
    „Also hat er sie umgebracht?“, fragte er leise.
    Sheridan wartete ein paar Herzschläge ab, um ihrer Antwort mehr Wirkung zu verleihen. „Nein.“
    Peterson legte den Kopf schräg. „Woher wissen Sie das?“
    „Weil er an dem Abend, als es passiert ist, mit mir zusammen war. Wir spielten Poker, bis ihm auffiel, dass die Hunde ungewöhnlich ruhig waren. Er ging nach draußen, um nach ihnen zu sehen, und dann hörte ich den ersten Schuss.“
    „Sie erinnern sich nicht, ob Amy an die Tür gekommen ist? Oder vielleicht nach Cain gerufen hat?“
    „Nein. Ich habe Stimmen draußen gehört, aber nur ganz kurz. Ich hatte keine Ahnung, dass es Amy war.“
    „War das vor oder nach dem Schuss?“
    „Davor.“
    „Was geschah dann?“
    „Ein paar Minuten lang gar nichts. Dann gab es noch einen Schuss.“
    „Wann kehrte Cain zum Haus zurück?“
    Sheridans Finger im Schoß verkrampften sich. „Nach dem zweiten Schuss.“
    „Wie lange danach?“
    „Zehn,

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