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Watch Me - Blutige Spur (German Edition)

Watch Me - Blutige Spur (German Edition)

Titel: Watch Me - Blutige Spur (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Novak
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Unterstützung von Gewaltopfern mitgegründet haben.“
    Sheridan nickte. „Mit The Last Stand erreichen wir mehr, als ich mir je hätte träumen lassen. Es ist eine sehr befriedigende Arbeit. Aber ich werde hierbleiben, bis ich herausgefunden habe, wer mich angegriffen hat.“
    „Es muss hart sein, keine Antworten zu haben. Das Gefühl, dass es keinen richtigen Abschluss gibt.“
    „Das ist es.“
    „John empfindet es genauso.“
    „Er hat seinen Sohn verloren. Er ist in dieser Sache ebenfalls ein Opfer.“
    „Und dann ist da Cain“, sagte Mrs Stevens und senkte erneut die Stimme.
    Sheridan zögerte und versuchte herauszufinden, was die Veränderung des Tonfalls zu bedeuten hatte. „Verzeihung?“
    „Cain. Einen Mann wie ihn kann man nicht so einfach verlassen.“
    Offensichtlich hatte sie bereits von dem Vorfall im Wohnmobil gehört. „Er ist nur ein Freund.“
    Die Klingel über der Tür läutete, und Sheridan blickte auf. Cain war endlich zurück. Als ihre Blicke sich trafen, wurde ihr klar, dass sie gelogen hatte. Sie war immer noch in ihn verliebt, vielleicht sogar mehr als je zuvor.
    „Nicht mehr?“, sagte Mrs Stevens. „Der Erleichterung in seiner Miene nach zu urteilen, würde ich sagen, dass Sie ihm ziemlich viel bedeuten.“
    „Erleichterung?“ Skeptisch runzelte Sheridan die Stirn. Sie konnte nichts dergleichen in seinen Zügen erkennen. Und wenn es da wäre, würde sie es nicht sehen wollen. Dann würde es ihr nur noch schwerer fallen, ihm zu widerstehen. „Er ist … beschäftigt. Mit dem, was ihm gerade durch den Kopf geht.“
    „Und das ist: ,Gott sei Dank ist sie in Sicherheit!’“
    „Karen, können wir uns endlich hinsetzen?“ John hatte es offensichtlich eilig, sich einen anderen Platz zu suchen, bevor er Cain gegenübertreten musste. Er griff nach ihrer Hand, als der Mann, mit dem er gesprochen hatte, ging.
    „Ich bin so weit“, sagte sie, flüsterte jedoch Sheridan zum Abschied kaum hörbar zu: „Sie Glückliche!“
    Cain konnte die Zurückweisung unmöglich ignorieren. Kaum hatte sein Stiefvater ihn erblickt, als er ihm den Rücken zudrehte, ohne ihm auch nur zuzunicken, und zum anderen Ende des Restaurants ging. Er wählte eine Nische aus, die so weit entfernt war wie nur irgend möglich. Doch Cain fand, dass John ihm damit sogar einen Gefallen getan hatte. Er hatte seinem Stiefvater ohnehin nichts mehr zu sagen. Jetzt, wo sie nicht länger so taten, als würden sie gut miteinander auskommen, fühlte er sich wesentlich wohler.
    „Was hast du herausgefunden?“, fragte Sheridan.
    Cain versuchte die Tatsache zu ignorieren, dass sich sein Stiefvater überhaupt im Restaurant befand. „Owen hat das Gewehr in meiner Hütte versteckt.“
    „Owen?“ Sie riss die Augen auf. Sie blickte zu John und Karen hinüber. Sie waren in eine Unterhaltung vertieft, die auf einen Streit hinauszulaufen schien.
    „Dein Stiefbruder hat versucht, dir die Sache in die Schuhe zu schieben?“
    Cain bedeutete ihr, ihre Stimme zu senken. Die meisten Gäste hatten zwar bereits ihren Sonntagsbraten verspeist und waren wieder auf dem Heimweg, aber sosehr er auch versuchte, es nicht zur Kenntnis zu nehmen: Sein Stiefvater war immer noch da. „Nein. Zumindest glaube ich es nicht. Er behauptet, er hätte das Gewehr in Roberts Kofferraum gefunden und versucht, es irgendwo zu verstecken, wo niemand danach suchen würde.“
    „Er hat also Robert geschützt.“
    „Das klingt glaubhaft“, fügte er leise hinzu. „Mein Stiefvater und Owen sind ständig damit beschäftigt, Roberts kleine Pannen wieder auszubügeln.“
    „Aber woher wusste Owen, dass es das Gewehr war, mit dem Jason erschossen worden war? Der Ballistiktest wurde doch erst danach gemacht. Ich meine, für das ungeübte Auge sehen die meisten Gewehre doch alle gleich aus.“
    „Nicht wenn du ein Gewehr schon einmal benutzt hast. Vor Jahren ist Owen mit Bailey Watts zur Jagd gegangen. Er hat die Waffe als diejenige wiedererkannt, die Bailey kurz vor Jasons Tod als gestohlen gemeldet hatte.“
    „Trotzdem … Robert war noch so jung, als man auf Jason und mich geschossen hat! Er war … in der achten Klasse? Der Mann mit der Skimaske hatte die Statur eines Erwachsenen.“
    „Er trug schon mit zwölf Erwachsenengrößen.“
    „Aber hätte er überhaupt gewusst, wie man mit einem Gewehr umgeht?“
    „Mein Stiefvater hat seinen Jungs das Schießen beigebracht, sobald sie eine Waffe halten konnten. Als John meine Mutter geheiratet hat, war

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