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Watersong - Sternenlied (German Edition)

Watersong - Sternenlied (German Edition)

Titel: Watersong - Sternenlied (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Hocking
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nachzudenken. » Nachts schwimmt sie hier gerne bis hinter diesen Felsen da hinaus. «
    Sie zeigte auf die riesige Felsnadel am anderen Ende der Bucht, zu der Gemma mit Alex geschwommen war. Harper und Gemma waren früher ebenfalls manchmal um die Wette zu diesem Felsen geschwommen und Gemma hatte jedes Mal gewonnen.
    » Sie schwimmt also lieber auf der anderen Seite der Bucht? « , fragte Daniel.
    » Ja. « Harper nickte. » Wegen der vielen Felsen gibt es dort keine Touristen und ihr gefällt es, dass sie alleine ist. «
    » Dort würde sie also eine Pause einlegen. «
    » Ja! « Sie nickte aufgeregt, als ihr klar wurde, worauf er hinauswollte. » Wenn sie mit dem Auto fährt, parkt sie es da drüben beim Zypressenwald. «
    Zum Wald zu laufen hätte zu lange gedauert, also rannte Harper zu ihrem Auto, und Daniel folgte ihr. Auf dem Weg zur anderen Seite der Bucht fuhr Harper wie der Teufel, missachtete ein paar rote Ampeln und kürzte einmal über eine Rasenfläche ab.
    Als sie das Ufer erreichten, war sie sehr froh darüber, dass Daniel ihren Flipflop gerettet hatte. Statt Sand gab es hier nur spitze Steine, über die sie barfüßig niemals hätte laufen können. Sie war schließlich nicht Gemma. Ihre Schwester hätte sich von diesen Steinen nicht im Geringsten beeindrucken lassen.
    Als Harper die Baumlinie hinter sich gelassen hatte, hatte sie einen Überblick über die gesamte Küstenlinie bis zur Schmugglerhöhle. Daniel tauchte hinter ihr auf und zeigte auf einen dunklen Klumpen weiter unten am Ufer.
    » Was ist das? « , fragte er, aber Harper hielt sich nicht mit einer Antwort auf.
    Sie lief so schnell, dass sie ein paarmal ausrutschte und einmal hinfiel und sich das Knie aufschlug. Daniel folgte ihr so schnell er konnte, achtete aber ein bisschen besser auf den Weg.
    Als sie nahe genug war, um sicher zu sein, begann Harper, Gemmas Namen zu schreien. Der Klumpen war ihre Schwester, die auf dem Rücken lag und in eine Art goldenes Schleppnetz gewickelt war. Aber Gemma antwortete nicht.

ZEHN

    Verkatert
    G emma! « , schrie Harper und brach neben ihrer Schwester zusammen. Sie achtete nicht auf die spitzen Steine, die ihre Haut aufrissen. » Gemma, wach auf! «
    » Lebt sie? « , fragte Daniel, der hinter Harper stand und auf Gemma hinunterstarrte.
    Es sah wirklich nicht gut aus. Gemma war so bleich, dass sie beinahe blau wirkte. Schrammen und Kratzer überzogen ihre Arme und an ihrer Schläfe klebte getrocknetes Blut. Ihre Lippen waren trocken und rissig und in ihren Haaren hatten sich Algen verfangen.
    Aber dann, als Harper die Hoffnung schon aufgegeben hatte, stöhnte Gemma plötzlich und drehte den Kopf zur Seite.
    » Gemma. « Harper strich ihr das Haar aus der Stirn und ihre Schwester öffnete mühsam die Augen.
    » Harper? « , krächzte sie.
    » Oh, Gott sei Dank. « Harper atmete tief aus und Tränen der Erleichterung stiegen ihr in die Augen. » Was ist passiert? «
    » Ich weiß es nicht. «
    Mit schmerzverzerrtem Gesicht versuchte Gemma, aufzustehen, aber die Felsen waren zu uneben. Als sie zu taumeln begann, schob Daniel ihr seinen Arm unter die Kniekehlen und hob sie hoch. Gemma versuchte, sich an ihm festzuhalten, aber ihre Arme waren in dem Netz verheddert, das sich um sie gewickelt hatte.
    » Bringen wir sie zum Auto « , schlug Harper vor, und Daniel nickte.
    Jetzt, wo sie endlich sicher war, dass Gemma noch am Leben war, hätte sie ihre Schwester am liebsten unter Tränen angebrüllt. Aber Gemma wirkte so schwach und verstört, dass sie beschloss, das Verhör auf später zu verschieben.
    Harper hatte so nah wie möglich am Ufer geparkt, und das Auto stand mitten in dem Strandhafer, der die Küste säumte. Daniel setzte Gemma ab, sobald sie das Gras erreicht hatten, und sie schaffte es, sich aufrechtzuhalten. Das Netz hatte sich so fest um sie gewickelt, dass Harper und Daniel ihr helfen mussten, sich zu befreien.
    » Was ist das? « , fragte Harper. » Hast du dich in einem Schleppnetz verfangen? Ist es das, was passiert ist? «
    » Das ist kein Netz « , sagte Daniel. Sie hatten Gemma endlich befreit und er hielt das Gebilde in den Händen und bewunderte die seltsame Textur. » Zumindest habe ich so eins noch nie gesehen. «
    » Nein, das ist kein Netz. « Gemma stützte sich auf dem Auto ab. » Das ist eine Art Umhang. «
    » Und woher hast du den? « , fragte Harper.
    Gemma zog eine Grimasse und sagte dann widerstrebend: » Von Penn. «
    » Von Penn? « , kreischte Harper auf. » Was zum

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