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Watersong - Sternenlied (German Edition)

Watersong - Sternenlied (German Edition)

Titel: Watersong - Sternenlied (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Hocking
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noch am Leben war, hatte sich in gerechten Zorn verwandelt.
    » Ich verstehe nicht, wie du so etwas tun konntest « , schimpfte Harper, als sie vom Ufer wegfuhr. » Dad wäre heute beinahe nicht zur Arbeit gegangen, weil er dich suchen wollte. Er hätte wegen dir seinen Job verlieren können. «
    » Es tut mir leid. « Gemma schloss die Augen und rieb sich die Stirn. Sie wünschte sich sehnlich, Harper würde aufhören zu reden.
    » Das reicht aber nicht, Gemma! « , schrie Harper. » Du hättest sterben können, kapierst du das? Du bist beinahe gestorben. Ich hab keine Ahnung, was dir passiert ist und warum du noch am Leben bist. Wie konntest du nur? Wie konntest du dich nur in eine solche Situation bringen? «
    » Ich weiß es nicht! « Gemma hob den Kopf. » Wie oft soll ich dir denn noch sagen, dass ich es nicht weiß? «
    » So lange, bis es nicht mehr wie eine faule Ausrede klingt! « , schrie Harper. » Du bist doch nicht so. Du hasst diese Mädchen und du hasst Alkohol. Warum bist du zu ihnen gegangen? Warum hast du für Leute, die du nicht ausstehen kannst, dein Leben aufs Spiel gesetzt? «
    » Harper! « , zischte Gemma. » Ich erinnere mich nicht an letzte Nacht. Ich habe keine Antworten, egal, wie oft du noch fragen willst. Ich habe dir schon alles gesagt, was ich weiß! «
    » Du hast so was von Hausarrest « , schäumte Harper. » Und du wirst nie wieder nachts in der Bucht schwimmen. Du kannst von Glück reden, wenn Dad dich tagsüber gehen lässt. «
    » Ich weiß « , seufzte Gemma und legte wieder den Kopf an die Scheibe.
    » Und ich weiß auch nicht, wann du Alex wiedersehen wirst « , fuhr Harper fort. » Er hat sich schreckliche Sorgen um dich gemacht. «
    » Ehrlich? « Gemmas Gesicht hellte sich auf und sie schaute Harper an. » Woher wusste er, dass ich verschwunden bin? «
    » Ich dachte, du seiest vielleicht bei ihm, also habe ich ihn angerufen und ihn gefragt, ob er wüsste, wo du bist. Du sollst ihn anrufen, wenn du wieder zu Hause bist. «
    » Hm. « Gemma schloss die Augen. » Ruf lieber du ihn an. Mir ist gerade nicht nach Reden. «
    Harper schaute ihre Schwester besorgt an. Wenn Gemma sich zu schwach fühlte, um mit Alex zu reden, dann ging es ihr definitiv nicht gut.
    » Bist du wirklich in Ordnung? « , fragte Harper. » Ich kann dich auch ins Krankenhaus bringen. «
    » Nein. Ich hab nur einen Kater und ein paar Schrammen. Mir geht’s bald wieder gut. «
    » Vielleicht solltest du dich röntgen lassen « , wandte Harper ein. » Diese Schrammen könnten schlimmer sein, als man auf den ersten Blick sieht. Und du weißt nicht einmal, wie du sie bekommen hast. «
    » Mir geht’s gut « , beharrte Gemma. » Bitte bring mich nach Hause. Ich will nur schlafen. «
    Harper war zwar nicht begeistert, aber wahrscheinlich hatte ihre Schwester recht. Harper hatte sich ihre Wut bereits einigermaßen von der Seele geredet, und sie beschloss, nicht weiter mit Gemma zu streiten. Es ging ihrer Schwester schon schlecht genug, auch ohne dass Harper sie anschrie. Sie würde sich um sie kümmern.
    Als sie zu Hause waren, ging Gemma in die Küche und goss sich ein Glas kaltes Leitungswasser ein. Sie stürzte ein Glas nach dem anderen so schnell hinunter, dass ihr das Wasser vom Kinn tropfte.
    » Geht es dir wirklich gut? « , fragte Harper unsicher.
    » Ja « , nickte Gemma und wischte sich mit dem Handrücken den Mund ab. » Ich hatte nur schrecklichen Durst. Jetzt geht es mir besser. « Sie stellte das Glas ins Spülbecken und zwang sich zu einem Lächeln.
    » Dann setz dich. Ich muss deine Wunden säubern. «
    Gemma holte sich einen Stuhl und ließ sich langsam darauf sinken. Harper holte einen nassen Waschlappen, Desinfektionsmittel und Pflaster aus dem Bad. Dann kniete sie sich neben Gemma und untersuchte ihre Kratzer und Abschürfungen. Sie wirkten nicht besonders tief, das war wenigstens etwas. Als Harper eine Risswunde an Gemmas Oberschenkel säuberte, schrie ihre Schwester leise auf. Harper sah sie entschuldigend an und tupfte vorsichtig weiter.
    » Und du weißt wirklich nicht, woher du diese Wunden hast? « Harper suchte in Gemmas Gesicht nach Anhaltspunkten dafür, was ihr widerfahren war.
    » Nein. «
    » Du weißt also auch nicht, ob diese Mädchen dir das angetan haben? « , fragte Harper weiter. Gemma schüttelte den Kopf. » Es kann also sein, dass Penn dich verprügelt hat? Egal, was passiert ist, sie haben dich jedenfalls bewusstlos in der Bucht liegen lassen. Und du hast keine

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