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Watersong - Sternenlied (German Edition)

Watersong - Sternenlied (German Edition)

Titel: Watersong - Sternenlied (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Hocking
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zu haben.
    Im Becken war wieder diese seltsame Veränderung mit ihrer Haut passiert. Dieses merkwürdige Gefühl von den Schenkeln bis zu ihren Zehen, wie flatternde Schmetterlinge. Aber es war ein angenehmes Gefühl, deshalb störte es sie nicht.
    Wenn also alles gut war, weshalb machte sie sich dann so große Sorgen?
    Vielleicht … war doch nicht alles gut. Sie hätte es zwar gerne verdrängt, dass sie Alex in die Lippe gebissen hatte, aber das konnte sie nicht. Er selbst hatte es vermutlich längst als etwas abgetan, das in der Hitze des Augenblicks geschehen war, als die Leidenschaft sie übermannt hatte. Aber das stimmte nicht.
    Als sie ihn geküsst hatte, war sie so … hungrig gewesen. Ein Hunger, wie sie ihn noch nie empfunden hatte. Zum Teil war es Lust – sie wollte ihn küssen und seinen Körper spüren. Doch es hatte sich auch angefühlt, als sei sie tatsächlich am Verhungern, und deshalb hatte sie ihn gebissen.
    Genau das war es, was ihr so Angst machte. Dieser Hunger in ihr.
    Gemma stieg aus der Wanne und spülte die Schuppe im Klo hinunter. Etwas stimmte nicht mit ihr, und sie musste zusehen, dass es aufhörte.
    » Harper? « , rief Gemma und steckte den Kopf ins Zimmer ihrer Schwester.
    » Ja? « Harper lümmelte mit ihrem E-Book-Reader auf dem Bett herum.
    » Kann ich mal mit dir sprechen? «
    » Klar. « Harper legte das Gerät weg und setzte sich auf. » Wow. Was hast du denn im Bad gemacht? «
    » Äh … warum? « Gemma stand da wie erstarrt. » Was meinst du damit? «
    » Du siehst … toll aus « , sagte Harper, weil ihr nichts Besseres einfiel.
    Gemma schaute an sich herab, aber sie wusste, was Harper meinte. Ihr war es auch schon aufgefallen. Sie hatte noch nie viele Pickel gehabt, doch ihre Haut war noch glatter als sonst und schien fast zu schimmern. Sie hatte sich von einem hübschen Mädchen in eine fast überirdische Schönheit verwandelt. « Ich habe nur eine andere Körperlotion ausprobiert. « Gemma gab sich gleichgültig und versuchte, die Sache herunterzuspielen.
    » Wirklich? « , fragte Harper.
    » Nein, eigentlich … « Gemma seufzte und rieb sich die Stirn. » Eigentlich wollte ich genau darüber mit dir reden. «
    » Du willst mit mir über eine neue Körperlotion reden? « Harper zog eine Augenbraue hoch.
    » Nein, es geht nicht um eine Körperlotion. «
    Gemma kam herein und setzte sich neben ihre Schwester aufs Bett. Sie wusste nicht, warum es ihr so schwerfiel, Harper von diesen Veränderungen an ihr zu erzählen, mal abgesehen von der Tatsache, dass sie sich dabei vermutlich wie eine Verrückte anhörte.
    » Was ist los? « , fragte Harper.
    » Ich weiß nicht, wie ich es erklären soll « , sagte Gemma schließlich. » Aber … mit mir stimmt etwas nicht. «
    » Es geht um die Sache neulich Abend, oder? « , meinte Harper. » Als du mit Penn und den Mädchen unterwegs warst? «
    » Ja, irgendwie schon. « Gemma runzelte die Stirn.
    » Es ist völlig normal, in deinem Alter mal über die Stränge zu schlagen « , meinte Harper und bemühte sich, beruhigend zu klingen. » Ich meine, es ist zwar nicht in Ordnung. Du solltest nicht herumziehen und dich betrinken, aber das kommt vor. Und ich weiß, dass ich manchmal recht streng mit dir bin, aber … «
    » Nein, Harper, ich bin nicht besoffen durch die Gegend gezogen. « Gemma seufzte frustriert. » Mit mir stimmt wirklich etwas nicht. Mit meinen Zellen oder so. «
    Harper lehnte sich zurück und musterte Gemma. » Bist du krank? Du siehst gar nicht krank aus. «
    » Nein, ich fühle mich gut. Mehr als gut sogar. «
    » Dann verstehe ich dich nicht. «
    » Ich weiß, dass du das nicht verstehst. « Gemma schüttelte den Kopf und schaute auf ihre Beine. » Aber irgendetwas stimmt nicht. «
    Auf einmal klopfte es laut an der Haustür, eher ein forderndes Hämmern als ein höfliches Pochen. Harper schaute zu ihrer Zimmertür, weil sie das Gespräch mit Gemma ungern unterbrechen wollte. Doch Brian arbeitete heute länger und das Klopfen wurde immer drängender.
    » Entschuldige « , sagte Harper zu ihrer Schwester und stand auf. » Ich bin gleich wieder da. Wer immer es ist, ich schicke ihn weg, dann können wir weiterreden. «
    Gemma nickte. » Gut. «
    Harper ging aus dem Zimmer und rannte die Treppe hinunter, wobei sie demjenigen, der an der Tür war, zurief, nur ruhig Blut zu bewahren. Gemma ließ sich währenddessen auf das Bett zurückfallen. Sie starrte an die Decke und überlegte, wie sie ihrer Schwester erklären

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