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Watersong - Sternenlied (German Edition)

Watersong - Sternenlied (German Edition)

Titel: Watersong - Sternenlied (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Hocking
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Daniel das Thema.
    » Gut, glaube ich « , sagte Harper und lächelte ihn verlegen an. » Ich habe dir noch gar nicht richtig dafür gedankt, dass du mir geholfen hast, sie zu suchen. «
    » Du hast dich mehr als genug bedankt « , winkte er ab. » Ich bin froh, dass es ihr gut geht. Gemma ist ein nettes Mädchen. «
    » Das war sie « , stimmte Harper ihm zu. » Aber in letzter Zeit weiß ich nicht mehr, was eigentlich in ihr vorgeht. «
    » Sie wird sich schon berappeln. Du hast sie gut erzogen. «
    » Du sagst das, als sei ich ihre Mutter « , lachte Harper peinlich berührt. Daniel sah sie nur freundlich an. » Findest du, ich verhalte mich wie ihre Mutter? «
    » Ich finde nicht, dass du dich wie eine Achtzehnjährige verhältst « , erklärte er.
    Sie war so empört, als hätte er ihr ein Verbrechen zur Last gelegt. » Ich muss mich eben um vieles kümmern. «
    » Das sehe ich « , nickte er.
    Harper rieb sich den Nacken und wandte sich von ihm ab. Durchs Fenster sah sie die Bücherei und fragte sich, wie Marcy wohl zurechtkam.
    » Ich sollte wieder rübergehen « , sagte Harper und suchte in ihrer Tasche nach dem Geldbeutel.
    » Nicht doch « , winkte Daniel ab. » Das geht auf mich. «
    » Aber ich dachte, ich schulde dir ein Essen wegen der Eiswaffel? «
    » Das war doch nur ein Witz. Ich bezahle. «
    » Sicher? « , fragte Harper.
    » Na klar « , sagte er und lachte über ihre schuldbewusste Miene. » Wenn es dir so viel ausmacht, lasse ich dich das nächste Mal bezahlen. «
    » Und wenn wir nicht noch einmal miteinander essen? « , fragte Harper und betrachtete ihn skeptisch.
    » Dann eben nicht « , sagte er achselzuckend. » Aber ich glaube, das werden wir. «
    » Okay « , sagte sie, weil ihr nichts anderes einfiel. » Danke für die Coke. «
    » Gern geschehen « , sagte Daniel und betrachtete sie, während sie aufstand.
    » Bis die Tage dann. «
    Er nickte und winkte ihr zu. Als sie durch die Tür ging, hörte sie, wie Pearl ihn fragte, ob er ein Stück Kuchen wolle. Harper lief über die Straße zur Bücherei, und es fiel ihr sehr schwer, sich nicht noch einmal nach ihm umzusehen.

DREIZEHN

    Rebellion
    A ls Teil ihrer Strafe half Gemma Harper beim Putzen. Zwar war es ihr nicht eigens als Buße auferlegt worden, aber es dämpfte ihre Schuldgefühle darüber, dass Harper und ihr Vater so große Angst um sie gehabt hatten.
    Da Harper sich vor allem über das Badputzen beschwerte, das für sie die meistgehasste Haushaltspflicht zu sein schien, bot Gemma an, es für sie zu übernehmen. Was sie allerdings spätestens nach fünf Minuten Herumschrubben in der Kloschüssel wieder bereute.
    Als sie mit dem Säubern der Badewanne begann, wurde ihr klar, dass das Klo noch nicht mal das Schlimmste gewesen war. Der Abfluss der Badewanne war einfach widerlich. Harper behauptete immer, es seien Gemmas Haare, die alles verstopften, was ihre Schwester ihr bislang aber nicht wirklich geglaubt hatte.
    Zum Glück trug sie dicke gelbe Putzhandschuhe, sonst hätte sie es nie über sich gebracht. Als sie nun ein langes, nasses Haarbündel aus dem Loch zog, das für ihren Geschmack viel zu sehr einer ertrunkenen Ratte ähnelte, sah Gemma etwas glitzern.
    Vorsichtig pflückte sie das Ding aus dem Haargewirr. Es war wieder eine dieser seltsamen schillernden Schuppen, die sie gestern schon in ihrem Badeschwamm gefunden hatte. Sie hatte sie schon fast vergessen. Zumindest hatte sie es versucht.
    Gemma setzte sich in die Wanne, lehnte sich an den Rand und begutachtete die riesige Schuppe in ihrer behandschuhten Hand.
    Etwas Merkwürdiges ging mit ihr vor. Seit sie aus der Phiole getrunken hatte, fühlte sich alles so … merkwürdig an.
    Nicht dass es irgendwie schlimm wäre. Tatsächlich war Gemma noch nichts wirklich Unangenehmes an den Veränderungen aufgefallen.
    Okay, sie hatte Alex gestern gebissen, aber er war nicht wirklich verletzt worden. Und das Knutschen mit ihm war zwar intensiver als sonst gewesen, aber trotzdem nicht übel. Ihn so leidenschaftlich zu küssen hatte Spaß gemacht.
    Ihr Körper heilte wahnsinnig schnell. Sämtliche Prellungen und Schrammen waren nach vierundzwanzig Stunden verschwunden gewesen.
    Beim Schwimmtraining heute war sie nur die besten Zeiten geschwommen. Ihr Trainer war von ihrer Schnelligkeit völlig überwältigt gewesen. Und das Seltsame war, dass sie sich in Wirklichkeit noch zurückgehalten hatte, aus Angst, er würde sie verdächtigen, irgendwelche unerlaubten Substanzen eingenommen

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