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Watersong - Wiegenlied: Band 2 (German Edition)

Watersong - Wiegenlied: Band 2 (German Edition)

Titel: Watersong - Wiegenlied: Band 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Hocking
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überlegte sie, ob sie ihn anlügen und ihm sagen sollte, was er ihrer Meinung nach hören wollte, doch sie sah keinen Sinn darin.
    » Was hat sie dir denn gesagt?«, fragte Gemma, um einer direkten Antwort auszuweichen.
    » Wenn ich ihr sage, dass ich sie liebe, dann lacht sie meistens nur«, erzählte Sawyer. » Sie sagt mir nicht wirklich, wie sie für mich empfindet. Sie schreit mich nur ständig an und sagt, ich sei ein Idiot.«
    » Nein, Penn liebt dich nicht«, sagte Gemma zu ihm. » Sie benutzt dich nur. Ich weiß nicht, ob sie dich überhaupt mag.«
    Sie drehte sich zu ihm, um seine Reaktion zu beobachten. Seine blauen Augen waren weiter auf das Meer gerichtet, und er wirkte gekränkt, aber nicht überrascht.
    » Ja, das dachte ich mir schon.« Als er wieder sprach, klang er enttäuscht, aber mehr über sich selbst als über Penns Mangel an Gefühl.
    » Sie hat dich verzaubert«, sagte Gemma in dem Versuch, seine Trauer ein wenig zu lindern. » Sie ist eine Sirene und setzt ihre Lieder dazu ein, dich dazu zu bringen, auf eine bestimmte Weise für sie zu empfinden. Aber das tust du nicht.«
    » Nein«, widersprach Sawyer rasch. » Nein, das stimmt nicht. Ich liebe sie wirklich. Das ist kein Zauber!«
    » Na ja, du kannst denken, was du willst, aber es ist trotzdem ein Zauber.« Sie wandte sich wieder dem Meer zu.
    » Hältst du Penn wirklich für eine Sirene?«, fragte Sawyer.
    » Ja.«
    » Lexi und Thea auch?«
    » Ja.«
    Er überlegte und fragte dann: » Was ist eine Sirene?«
    » So was Ähnliches wie eine Meerjungfrau, aber sie können Menschen mit ihren Stimmen verzaubern, vor allem Männer«, erklärte Gemma.
    Die eigentliche Erklärung war etwas länger, aber Sawyer musste nicht alle Einzelheiten wissen. Die Kurzfassung reichte.
    » Oh«, sagte er. » Bist du auch eine Sirene?«
    » Ja«, antwortete Gemma voller Bedauern.
    » Aber du bist nicht wie die anderen.«
    » Weil ich nicht so hübsch bin wie sie?«
    » Nein, nein, du bist total hübsch«, versicherte er mit einer abwehrenden Handbewegung. » Aber wenn ich in deiner Nähe bin, kann ich denken. Du fühlst dich anders an.«
    » Ich fühle mich anders an?« Gemma hob eine Augenbraue. » Du hast mich doch noch nie berührt.«
    » Nein, so meine ich das nicht. Ich meine, so wie du… bist«, erklärte Sawyer. » Deine Präsenz, wenn du in ein Zimmer kommst. Du fühlst dich echt an. Die anderen Mädchen, sie sind wie Träume, die ich mir nachts ausdenke. Manchmal fühlen sie sich auch wie Albträume an. Und ich weiß nicht, warum du sagst, du wärst nicht hübsch. Du bist genauso hübsch wie sie und sogar noch hübscher, wenn du lächelst.«
    Gemma war geschmeichelt. » Danke.«
    » Wenn es mit Penn und mir nichts wird, könnten wir uns dann vielleicht mal verabreden?«, fragte Sawyer.
    » Du und ich?« Gemma lachte. » Nein, ich glaube nicht.«
    » Warum denn nicht?«, beharrte Sawyer. » Hast du einen Freund?«
    Sie lächelte noch immer, nun allerdings etwas gequält. Sie versuchte, nicht zu viel an Alex zu denken, weil es ihr nichts nützte und ihr jedes Mal ein kleines bisschen das Herz brach.
    » Ja«, sagte sie mit belegter Stimme. » Ich habe einen Freund.«
    » Warum ist er dann nicht hier?«, fragte Sawyer. » Ich glaube nicht, dass ich es ertragen könnte, nicht bei dir zu sein, wenn ich dein Freund wäre.«
    » Er, ähm…« Gemma leckte sich die Lippen und schaute zum Strand hinunter. » Er musste zu Hause bleiben. Da ist es sicherer für ihn.«
    » Oh. Meinst du, wegen Penn?«
    » Ja.« Sie nickte kurz. » Wegen Penn.«
    » Liebst du ihn?«, fragte Sawyer.
    » Ja, ich liebe ihn.« Gemma lachte wieder, diesmal, um nicht zu weinen. » Ich liebe ihn sehr.«
    » Liebt er dich auch?«, fragte Sawyer.
    Gemma dachte an Alex’ letzten Kuss zurück, in der Hütte auf der Insel, bevor sie mit den Sirenen davongeschwommen war. Die Berührung seiner Lippen hatte sich ganz und gar echt und wahrhaftig angefühlt und war wie ein Stromschlag durch sie hindurchgeschossen. Penn hatte behauptet, Alex könne sie nicht mehr lieben, nun, da sie eine Sirene war, aber Gemma kannte Alex. Er konnte keine Gefühle vortäuschen, die er nicht empfand.
    » Ja«, sagte sie schließlich mit Tränen in den Augen. » Ich glaube, er liebt mich.« Sie schniefte. » Entschuldige, dass ich dir was vorheule.«
    » Schon gut. Ich werde mich an dieses Gespräch vermutlich sowieso nicht erinnern können«, meinte Sawyer in einem überraschenden Anflug von

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