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Watersong - Wiegenlied: Band 2 (German Edition)

Watersong - Wiegenlied: Band 2 (German Edition)

Titel: Watersong - Wiegenlied: Band 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Hocking
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Barkeeper freundlich. » Sie haben doch gar nichts getrunken.«
    Sie hätte gerne abgelehnt, wollte aber schnellstmöglich das Restaurant verlassen.
    » Danke«, sagte sie deshalb nur, glitt von ihrem Hocker und eilte hinaus. Am liebsten wäre sie gerannt, aber sie zwang sich, mit normalen Schritten zu gehen. Ihr Magen knurrte, und sie wusste, dass sie bald ein anderes Lokal finden musste. Es war fast dunkel, und sie kannte sich in der Stadt nicht aus, das trieb sie zur Eile.
    Sie war schon um die Ecke gebogen, als sie Schritte hinter sich hörte. Sie drehte sich um und sah Jason hinter ihr herrennen.
    » Du warst ja wie der Blitz verschwunden«, sagte er grinsend, als er sie erreicht hatte. » Tut mir leid, wenn ich dich da drinnen belästigt haben sollte.«
    » Nein, schon gut«, log sie und schüttelte den Kopf. » Ich habe nur nicht gemerkt, wie spät es ist. Ich muss nach Hause.«
    » Du hast doch noch gar nichts gegessen«, wandte Jason ein. » Komm, ich lade dich ein. Ich weiß ein ganz besonderes Restaurant für uns.«
    » Nein, danke«, wehrte Gemma ab und bog in die Gasse, die zu ihrem Auto führte. Jason blieb dicht neben ihr.
    » Bitte, Gemma«, flehte er. » Ich habe mich da drin echt blöd benommen. Komm doch mit rein. Lass uns zusammen was essen. Ich mach’s auch wieder gut.«
    Sie ging langsamer, etwas besänftigt von seinen Worten. Trotzdem hatte sie keine Lust, zurück in das Restaurant zu gehen oder mit einem Fremden zu essen. Sie wollte einfach nur weg.
    » Tut mir leid«, sagte sie freundlich. » Ich habe keinen Hunger mehr. Ich muss gehen.«
    » Warte.« Er packte ihren Arm, als sie weitergehen wollte. Sein Griff war zwar nicht schmerzhaft, missfiel ihr aber sehr. » Wenn du keinen Hunger hast, können wir doch auch was anderes unternehmen. Mir würden da eine Menge Dinge einfallen.«
    » Ich muss nach Hause.« Sie wollte ihm ihren Arm entziehen, doch er packte noch fester zu.
    » Ich weiß, ich bin etwas älter als du, und das macht dir Angst, aber deshalb brauchst du doch nicht so schüchtern zu sein.« Er lächelte sie an, aber in diesem Lächeln lag etwas Bedrohliches, das sie zurückschrecken ließ.
    Bevor sie ihn mit ihren Sirenenkräften wegschieben konnte, erwischte er sie unvorbereitet. Er drängte sie nach hinten gegen eine Mauer, stemmte rechts und links von ihr die Hände an die Wand und presste seinen Körper gegen sie.
    » Lass mich!«, flehte Gemma. » Jason. Bitte. Lass mich.«
    Die Tatsache, dass sie ihn bezwingen konnte, bedeutete nicht, dass sie das auch wollte. Es wäre viel einfacher und würde weniger Aufsehen erregen, wenn er von selbst aufgeben würde. Allerdings war da niemand, der sie beobachtete. Die Gasse war leer.
    » Dich lassen?« Er lachte finster. » Klar, Süße, aber erst, wenn du mich lässt.«
    Er rieb seinen Körper an ihr und da flammte auf einmal etwas in ihr auf. Es war aber nicht die Lust, die sie vorhin im Haus bei Sawyer empfunden hatte. Zuerst erinnerte sie dieses Gefühl an das, was sie beim Schwimmen spürte, wenn das Meer ihr Fleisch berührte und ihr Körper sich veränderte. Das gleiche Prickeln zog auch jetzt durch sie hindurch.
    Doch anstatt das Kribbeln in ihren Beinen zu spüren, war es in ihren Armen und in ihrem Mund. Ihre Lippen zitterten und ihr Blick veränderte sich. Sie konnte es nicht genau beschreiben, aber es war, als hätten sich ihre Augen vergrößert und ihre Pupillen geweitet, damit sie im Dunkeln besser sehen konnte.
    Jason rieb sich an ihr und versuchte, ihren Hals zu küssen. Während sein Mund grob über ihre Haut fuhr, tatschte er unbeholfen an ihrer Brust herum. Dann hob er den Kopf, vielleicht um zu sehen, ob Gemma dieses grobe Gefummel genauso genoss wie er, und seine Augen wurden groß.
    » Was zum Teufel…?«, murmelte er. Das waren die letzten Worte, die Gemma ihn sagen hörte.

SIEBZEHN

    Nachwirkungen
    I ch hab was Schlimmes gemacht«, jammerte Gemma mit bebender Stimme. » Was ganz, ganz Schlimmes!«
    Sie stand im Flur von Sawyers Haus, die Arme bis zu den Ellbogen voller Blut. Das meiste war auf der Fahrt nach Hause schon getrocknet, doch etwas tropfte immer noch auf den weißen Marmorboden. Ihr Kleid war mit roten Spritzern übersät, und in ihrem Mund war ein süßlicher, metallischer Geschmack, der zugleich köstlich und ekelerregend schmeckte.
    Zuvor hatte sie das Auto nach einer panischen Fahrt einfach quer vor Sawyers Haus geparkt und sich dann kurz im Rückspiegel angeschaut. Ihr Unterkiefer war

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